Marie-Luise Marjan (69) kennen viele als Mutter Beimer aus der ARD-Serie „Lindenstraße“. SPIESSER.de-Autor Gustav trifft sie in Lünen und unterhält sich mit ihr über ihre Heimat, Rückzugsorte und das Schauspiel.
20. November 2009 - 10:27 von SPIESSER-Autor Gustav.
SPIESSER.de: Ihre Heimat ist das Ruhrgebiet. Wie kommt’s?
Marie-Luise Marjan: Nun, ich bin in Essen geboren, in Hattingen an der Ruhr aufgewachsen und war 12 Jahre am Schauspielhaus in Bochum engagiert. Insgesamt habe ich also zirka 36 Jahre meines Lebens im Ruhrgebiet verbracht. Das macht es zu meiner Heimat.
Wäre das woanders anders gelaufen?
Jeder hat seine Heimat da, wo er geboren ist, wo er Freunde hat, und wo er gelebt hat. Das ist seine Heimat. Man darf Heimat und Heimat nicht vergleichen, jeder hat seine eigene Heimat. Egal wo die ist, Heimat ist Heimat.
Sie sind nicht nur als Lindenstraße-Schauspielerin, sondern auch durch viele Theaterengagements und Fernsehfilme berühmt geworden. Hat das Ihre Heimat verändert?
Meine Schauspielkarriere hat nicht meine Heimat verändert. Eine Heimat bleibt eine Heimat. Ich bin zwar weggezogen und in Hamburg auf die Schauspielschule gegangen, aber die Heimat bleibt die Heimat.
Jetzt haben wir ganz schön oft das Wort Heimat erwähnt. An was denken Sie, wenn Sie daran denken?
Eine Heimat ist der Ort, an den man Jugenderinnerungen hat. Da, wo man Beziehungen zu Gegenden und zu Menschen aufbaut, und wo die persönlichen Wurzeln sind. Und wo man zurückkommen kann, wo man zu Hause ist.
Ich habe zum Beispiel eine Jugendfreundin, die ich seit 50 Jahren kenne. Sie ist mit mir zum Mädchengymnasium gegangen und zu ihr habe ich immer noch eine Beziehung. Diese ist so selbstverständlich, dass man sagen kann, sie sei auch ein Stück Heimat.
Natürlich ist Hamburg auch meine Heimat geworden, weil ich dort auf die „Hochschule für Musik und Theater“ gegangen bin und weil ich schon lange dort lebe. Hamburg ist sozusagen meine zweite Heimat.
Ich glaube, Heimat ist hauptsächlich etwas, wo Ursprünge zu finden sind. Wenn man sich also daran erinnert, wo man als Kind gespielt hat. An meinen Garten kann ich mich auch noch erinnern. Wenn der jetzt noch existieren würde, wäre auch er ein Stück Heimat.
Gustav hat auch schon andere bekannte Leute getroffen! Alle Artikel findet ihr in der Gruppe Gustav trifft...
Den Garten kann man gut als Rückzugsort nutzen, er bedarf aber auch einer Menge Arbeit. Hat man als große Schauspielerin überhaupt die nötige Zeit dafür?
Man hat nicht viel Zeit, aber Zeit hat man schon. Mann muss sie sich schaffen und sich zwischen wichtigen und unwichtigen Sachen entscheiden. Man muss auch mal etwas liegen lassen, oder mal irgendwo nicht hingehen. Dann sucht man sich die Dinge raus, die einem wichtig sind, und die anderen lässt man.
Wie sind Sie denn Schauspielerin geworden, und was müsste ich tun, um es auch zu werden?
Ich bin von meinem Musiklehrer auf dem Gymnasium entdeckt worden. Der hat gesagt: Du wirst Schauspielerin. Aber wie und wo und was, musste ich mir erst selbst erarbeiten und erkämpfen. Da hat mir niemand bei geholfen. Ich habe mich eigenständig erkundigt, wo es Schauspielschulen gibt. Man muss auch viel lesen, und sich für Literatur interessieren, zum Beispiel mal für Faust und Shakespeare. Bloß nicht gleich auf das Titelblatt der Zeitungen kommen oder berühmt werden wollen! Das wird nichts.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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