Was wäre wenn es plötzlich nur noch eine Sprache im Europäischen Parlament geben würde. Mitsprachrecht ohne Zeitverzögerung vs. Nationale Identität.
Brüssel, 01. Januar 2010: Die Europäische Union hat heute in einer Sondersitzung einen neuen Gesetzesbeschluss verabschiedet. Ab Januar 2010 gilt Deutsch als einheitliche EU-Sprache und ist fortan bei den Verfassen aktueller Dokumente und bei den Tagungen zu benutzten. Die 22 anderen Amtssprachen sowie 60 weitere Regional- und Minderheitensprachen dürfen auf europäischer Ebene nicht mehr verwendet werden. Mittels geförderter Sprachkurse sollen künftig alle EU-Bürger, vor allem die Ländervertreter, die neue EU-Sprache Deutsch erlernen und nutzten können. Die Abgeordneten verfolgen mit diesem Beschluss das Ziel, die Europäer zu einigen und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Zusätzlich spart die 1,1 Milliarden Euro jährlich an Übersetzungen und Gehältern für Dolmetscher. Die Einsparung dieser Gelder soll für die Förderung erneuerbarer Energien verwendet werden, um bis 2020 die europaweite Emission um mindestens 20 Prozent zu reduzieren.
Durch diesen Beschluss würde in Brüssel deutlich lauter gelacht werden, da alle Ländervertreter Witze ohne zeitverzögerte Übersetzungen erfassen könnten.
Aber mal ehrlich: Ist eine Einigung auf Deutsch als neue EU-Sprache überhaupt durchsetzbar? Wie würde die Argumentation aussehen? Für jeden ist die Sprache ein wichtiges Element der Identität, darauf wird keiner der 27 Mitgliedsstaaten verzichten wollen. Die Nutzung der eigenen Sprache auf europäischer Ebene erhält sie und zeigt gleichzeitig die Mündigkeit der Nation. Außerdem würde eine EU-Sprache die Muttersprachler bevorzugen, da sie ein besseres Sprachverständnis und ein besseres Ausdrucksvermögen haben. Zahlreiche Vertreter würden durch eine Fremdsprache eingeschränkt werden, und dadurch auch in ihrem Mitspracherecht bei europäischen Verhandlungen.
Die Vielfalt der Sprachen kennzeichnet die EU und sollte daher als europäische Identität angenommen werden. Lachen kann man schließlich auf jeder Sprache.
Ich finde diese Idee nicht gut. Klar, wir Deutschen hätten kein Problem damit, aber die anderen? Und wie würden wir reagieren, wenn die EU-Sprache nicht deutsch sondern z.B. Französisch wäre?
Das mit der Identifikation funktioniert so aber nicht. Wir Deutschen identifizieren uns stark über die Sprache, weil sich Deutschland lange nur über den Sprachraum definieren ließ. Weswegen wir ja auch den Österreichern gerne schon mal sagen, dass sie ja auch eigentlich Deutsche sind. Die wiederum sehen das ganz anders. Und die Schweizer gar, die keine Landessprache haben, haben ganz andere Identifikationsmöglichkeiten.
Kosten spart man auch nicht, weil man ja millionen Sprachkurse aus dem Boden stampfen muss. Und die werden sich ewig hinziehen, weil die Ausländer sich schlichtweg weigern werden, die aufgezwungene Sprache zu lernen. Zum Beispiel weigern sich die Finnen, Schwedisch zu lernen, weil sie lange dazu gezwungen worden sind. Und dann schau man sich auch mal die Franzosen an.
Außerdem sind Fremdsprachen viel zu schön, um sie einfach abzuschaffen.
ach so... da sist eine fiktion. ich dachte deiser beschluss steht und bin scho ganz erschrocken aufgesprungen und hab meine kollegen aufgewühlt. *peinlich* dass das nur ein gedankenexperiment ist und nicht die wahreit hättest du ruhig mehr herrausarbeiten können... .
.. und 1,1 Millarden Euro sind ein ziemlcihes großes Argument!