Melanie fliegt zum Freiwilligendienst nach Ghana und wird sich dort um Kinder und Jugendliche kümmern.
Flugkosten, Unterkunft, Verpflegung, Vor- und Nachbereitungsseminare – all das möchte bezahlt werden. Da das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 75% meines Freiwilligendienstes übernimmt, ist es meine Aufgabe, die restlichen 25% mit Hilfe eines Förderkreises aufzubringen. Die 25% bedeuten 1800€ - das ist eine Menge Geld. Eine Menge Geld, die ganz schön einschüchternd wirkt. Doch nicht nur die alten Römer wussten, dass viele Wege zum Ziel führen. Drei davon bin ich gegangen.
1. Spazierfahrt
Der erste Weg führt durch den Familien- und Bekanntenkreis und gleicht einer gemütlichen Spazierfahrt. Die meisten Omis und Tanten stecken ihren Sprösslingen sehr gern etwas zu, auch wenn sie nicht unbedingt hundertprozentig von dem Projekt überzeugt sind. Und in der Tat: Der Löwenanteil meines Spendengeldes klirrt aus den Geldbeuteln meiner Liebsten.
Steiler, weil argumentationsintensiver, ist der Weg über Unternehmen und Stiftungen. In Spendenbriefen, Telefonaten oder bei persönliche Besuchen ist ganze Überzeugungsarbeit gefragt. Schließlich bitte nicht nur ich, sondern auch zahlreiche Vereine und gemeinnützige Organisationen um finanzielle Unterstützung. Hinzu kommt, dass pure Uneigennützigkeit wohl nur bei Walt Disney existiert. In der Welt jenseits des Zeichentricks gibt kaum jemanden, der etwas ohne Gegenleistung gibt. Deshalb habe ich angeboten, in regelmäßigen Abständen von meinen Erlebnissen in Ghana zu berichten, auf meinem Blog Werbung zu machen und nach meiner Rückkehr Vorträge über Land und Leute zu halten.
3. Trekkingroute
Auf was ihr euch freuen könnt? Ab September berichten Jakob aus der USA, Enis aus Istanbul und Jelena aus Frankreich.
Der dritte Weg ist vergleichbar mit einer Trekkingroute durch das bolivianische Hochland, die noch dazu nicht beschildert ist. Das heißt im Klartext: Eigene Ideen müssen her! Diese können von Benefizkonzerten und Bekanntmachungen in der Zeitung über das Verteilen von Flyern bis hin zu Studentenparties mit Spendenerlös reichen. So fällt als positives Nebenprodukt gleich noch eine Menge Spaß ab. So auch bei unserer Verkaufsaktion am Männertag, denn wenn aller Länder Herren den gesetzlichen Feiertag nutzen, um sich wie kleine Könige zu fühlen, dann erkläre ich mich gern dazu bereit, ihnen diesen mit Bratwurst, kühlem Bier und leckerem Kuchen zu versüßen. Dazu nehme man eine Handvoll gute Freunde, einige Bierkästen und einen Grill, stopfe alles in Omis kleinen Opel und holpere damit an ein schattiges Plätzchen auf einer vielbewanderten Vatertagsroute. Wenn die Straßenkreidenwerbung nicht wirksam sein sollte, müssen Rad- und Wagenkolonnen eben per Hand angehalten werden. Der Rest läuft dann fast von allein...
An alle Weltenbummler dieser Erde: Bloggt um euer Leben und teilt den Daheimgebliebenen eure Erlebnisse auf SPIESSER.de. Infos gibt's bei Redakteurin Alexandra.
Wie so oft im Leben ist auch beim Spendensammeln der Anfang am schwersten. Es war mir unangenehm, um Geld zu bitten und ich musste mir immer wieder selbst sagen, dass ich die Menschen nicht anbettle, dass ich ihnen lediglich das Angebot mache, sich an einer guten Sache zu beteiligen. Ich brauchte ordentlich Anlauf, um über meinen Schatten zu springen, doch danach war vieles einfacher. Mittlerweile erkenne ich sogar einen Lerneffekt: Das Spendensammeln ist eine gute Vorbereitung auf mein Jahr in Ghana, weil es voraussetzt, dass ich mich gründlicher und bewusster mit meiner Rolle als entwicklungspolitische Freiwillige auseinandersetze.
Hey, ich kann zwar leider nichts zusteuern, aber ich finde deine aktion echt cool! Der beste Freund meiner Feundin hat das auch gemacht und das war eine super Erfahrung für ihn. Und das mit dem "betteln" nimm dir nicht so zu Herzen ;-)
hmm na okay, wenn das diese Organisation sich das so wünscht, nehm ich natürlich meine Anschuldigung zurück.
Wäre halt nicht meine Mentalität um Geld zu bitten und muss ich glücklicherweise auch nicht :P
Da hast du zwar recht, allerdings zählt es zu den grundlegenden Zielen von weltwärts, einen eigenen Förderkreis aufzubauen. Denn somit lernen die Freiwilligen - wie ich schon geschrieben habe - sich mit ihrem Projekt auseinanderzusetzen.
Außerdem lernen auch die Spender dabei etwas dazu: Sie lernen das jeweilige Land kennen, erfahren mehr über die Kultur, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten und generell über Entwicklungsarbeit.
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Ich habe das ganze Geld zusammen bekommen und bin nun schon in Ghana. Ihr duerft gern mitlesen :)
https://www.spiesser.de/artikel/my-heart-beating-jungle-drum
Hey, ich kann zwar leider nichts zusteuern, aber ich finde deine aktion echt cool! Der beste Freund meiner Feundin hat das auch gemacht und das war eine super Erfahrung für ihn. Und das mit dem "betteln" nimm dir nicht so zu Herzen ;-)
Ein anderes Beispiel: https://www.spiesser.de/gambia-einfach-mal-ein-haus-bauen
hmm na okay, wenn das diese Organisation sich das so wünscht, nehm ich natürlich meine Anschuldigung zurück.
Wäre halt nicht meine Mentalität um Geld zu bitten und muss ich glücklicherweise auch nicht :P
Da hast du zwar recht, allerdings zählt es zu den grundlegenden Zielen von weltwärts, einen eigenen Förderkreis aufzubauen. Denn somit lernen die Freiwilligen - wie ich schon geschrieben habe - sich mit ihrem Projekt auseinanderzusetzen.
Außerdem lernen auch die Spender dabei etwas dazu: Sie lernen das jeweilige Land kennen, erfahren mehr über die Kultur, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten und generell über Entwicklungsarbeit.
Lies' doch mal selbst nach:
http://www.weltwaerts.de/weltwaertsGehen/kosten/spenderkreis/index.html
einfach 2mon arbeiten und du hättest, das geld gehabt, aber betteln ist wohl einfacher -_-