Mit Essen verbringen wir Jahre unseres Lebens. Doch was genau schieben wir uns eigentlich in den Mund? Auf der Suche nach Antworten haben wir euch und einer Ernährungsberaterin in den Kühlschrank geschaut.
02. October 2011 - 16:12 von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Candy Cermak, 37, isst zwischendurch Müsli mit Obst und Joghurt – und sündigt ab und zu abends vor dem Fernseher.
Candy Cermak, 37, ist Ernährungsberaterin
und isst trotzdem abends Erdnussflips
Ernährungsberatung hin oder her: Ich liebe Erdnussflips! Die will ich auch immer im Haus haben. Abends esse ich eine Schüssel beim Fernsehen. Abgesehen davon ernähre ich mich aber eher gesund. Wenn ich einkaufen gehe, achte ich darauf, dass ich Obst und Gemüse kaufe und zwar solches, das gerade hier auf den Feldern wächst. Es ist mir wichtig, mich ausgewogen zu ernähren und regionale Produkte zu kaufen. Vegetarische Ernährung bei Jugendlichen ist in Ordnung, es sollte nur nicht die extreme, vegane Variante sein. Das ist auf Dauer ungesund, denn es fehlen wichtige Nährstoffe. Ähnlich ist das bei Menschen mit Lebensmittelallergien, doch suchen die sich ihre Ernährung ja nicht aus. In den letzten Jahren haben Erkrankungen wie Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit zugenommen. Klar, durch verbesserte Tests nehmen wir sie stärker wahr als jemals zuvor. Allerdings werden in Lebensmitteln mittlerweile extrem viele Zusatz- und Konservierungsstoffe verwendet – und die verursachen verstärkt Unverträglichkeiten. Eine Alternative könnten Bio-Produkte sein. Beim EInkaufen muss man jedoch genau auf das richtige Bio-Siegel achten. Sonst ist nicht garantiert, dass die Lebensmittel aus biologischem Anbau stammen. Am sichersten ist es natürlich, direkt beim Bauern einzukaufen. Wer mit dem Fahrrad hinfährt, der macht nebenbei schon Sport – aus meiner Sicht die perfekte Kombination. Denn ohne Sport ist gesunde Ernährung nicht viel wert. Zweimal in der Woche sollte man sich für mindestens eine halbe Stunde bewegen. Am Besten ist es, wenn man Freunde dabei hat – so kann man sich gegenseitig motivieren. Wenn man das alles beachtet, ist sogar eine abendliche Schüssel Erdnussflips zu verzeihen.
Der Bekehrte
Patrick, 23, ernährt sich vegetarisch – aus Überzeugung.
Patrick, 23, ernährt sich vegetarisch, es sei
denn, er grillt mit seinen Freunden.
Bis vor vier Jahren war es für mich normal, Fleisch zu essen. Dann sah ich mir den Dokumentarfi lm Earthlings an, der die brutalen Schlachtpraktiken an Tieren und die Misshandlungen von Zirkustieren zeigt. Die Bilder ekelten mich so an, dass ich
seit diesem Tag Vegetarier bin. Dadurch esse ich automatisch viel mehr Bio-Produkte. Und ich versuche, jeden Tag Obst und Gemüse in meinen Speiseplan einzubauen. Trotz allem gilt: Ich bin kein Öko-Freak! Wenn keine Zeit zum Kochen bleibt, gibts auch mal ne Tiefkühl-Pizza. Aber dann achte ich schon darauf, dass möglichst keine Zusatzstoffe drin sind. Problematisch wird mein Essverhalten nur, wenn ich mal bei Freunden eingeladen bin, zum Beispiel zum Grillen. In solchen Fällen mache ich ihnen zuliebe mal eine Ausnahme und esse zumindest ein bisschen Fleisch. Das ist mir lieber, als negativ aufzufallen.
Text: Christoph Käfer, Bianca Körner, Anke Schhardt, Caroline Stelzer, Julia Weise
Fotos: Klaus Gigga, Tony Haupt, Daniela Hillbricht, Fabian Mattern, Matthias Popp
Ich habe den Spiesser auf Papier gedruckt gelesen und dieser Artikel war zwar vorhanden, aber die Interviews mit den Vegetariern waren nicht dabei O.o Ich habe auch nachgesehen und bei den anderen Heften, die dort lagen, waren sie auch nicht drin. War das nur bei mir in der Schule so?
na na na --- sie hat recht: die vegane Ernährung IST ungesund. Aber nur auf Dauer und zwar unter der Bedingung, dass die Eckpunkte nicht beachtet werden, welche da wären Vitamine D und B12, Eisen, Omega 3 und Kalzium. Für mich selbst sind besonders Eisen und B12 als Supplemente wichtig, weil ich alles andere schon so gut aufnehme. Mehr Infos stehen übrigens hier: http://www.peta2.de/gesundvegan
Das Witzige ist, dass eine omnivore Ernährung der Neuzeit eigentlich viel gefährlicher ist, als die vegane. Aber: Wem sag ich das? Props ans Veganer-Lager ;) Cheers.
Ich habe den Beitrag von Candy Cermak gelesen und konnte ihn nicht unkommentiert lassen.
Ich lebe seit fast einem Jahr vegan. Dass diese Lebensweise ,,auf Dauer ungesund" ist, ist leider ein weit verbreitetes, aber falsches Vorurteil. Solange man sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, hat man als Veganer genauso wenig irgendwelche Mangelerscheinungen zu befürchten wie Leute, die Tier(qual)produkte konsumieren, und dafür gibt es diverse Belege. So hat die American Dietetic Association (ADA), ein Zusammenschluss von um die 50.000 amerikanischen Ernährungsberatern, ein Schreiben veröffentlicht, laut dem sie eine adäquate vegetarische und vegane Ernährung als gesünder erachtet als Mischkost (nachzulesen hier: http://www.veganekinder.de/adaveg). Auch habe ich zwei Mitschüler die vegan leben und beide gute Blutwerte haben. Einer von beiden hat sogar eine 2-jährige Tochter die er seit ihrer Geburt vegan ernährt und das Kind hat top Blutwerte und ist wohlgenährt und gesund. Zuletzt kann ich mich selbst auch als positives Beispiel nennen, denn ich bin seit meiner Ernährungsumstellung und regelmäßigem Sport kaum noch krank.
Also, Frau Cermak. Vielleicht sollten sie Ihre Aussagen mal mit Belegen stützen und nicht nur irgendwelche Anti-Veganer-Propaganda veröffentlichen, die noch nicht mal auf irgendwelchen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Aber was sagen Sie dazu?: Deutschland als Industrienation und großer Konsument von Tierleichen hat ein massives Problem mit Übergewicht. Zu viel Fett und Eiweiß werden mit der Nahrung aufgenommen. Na?
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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