Ständig sollen wir die Welt retten – aber wie? Müll trennen? Auto verkaufen? Urlaub im Süden knicken? Unsere drei SPIESSER-Fragezeichen Resi, Ruben und Björn haben den Klimaforscher Hans von Storch in seinem unbescheidenen Zuhause darüber ausgequetscht, was wirklich zu tun ist. Seine erschütternde Antwort: Nichts davon!
14. December 2010 - 13:03 von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Ruben Sie sprechen von der Temperatur. Aber was ist mit den Naturkatastrophen, Stürmen, Fluten? Ist der Klimawandel daran schuld?
Storch An Naturkatastrophen ist der Klimawandel meist nicht schuld. Kommt aber immer auf die Naturkatastrophe an. Starke Niederschläge in Deutschland? Hitzewellen? Ja, kann sein. Stärkere Stürme? Sicher nicht.
Resi , 20, studiert seit Oktober in Hamburg. Nach dem Gespräch weiß
sie immerhin, was sie sich mal für ein Auto kaufen sollte. Und dass
sich ihr Fahrrad sicher schlecht fühlt – schon deshalb, weil es noch
nicht mit umgezogen ist.
Resi Ist Klimawandel also ein Sündenbock?
Storch Ja. Klimawandel ist seit einiger Zeit die Erklärung für das Unerklärbare. Dabei sind gar nicht die Naturkatastrophen das Schlimme, sondern die schlechte Vorbereitung darauf. Wenn 2003 in Frankreich bei einer Hitzewelle Tausende sterben, war das schlechtes Management. Amerikaner mit großen Autos haben keine französischen Hitzetoten auf dem Gewissen.
Resi Wer ist schuld, dass alles mit dem Klimawandel erklärt wird? Die Medien?
Storch Die schreiben das, was wir lesen wollen. Also, wir haben selbst Schuld.
Resi Weiß nicht, ob das wirklich so ist.
Ruben Wir bleiben besser beim Klimaschutz...
Resi Klimawandel und Klimaschutz sollten zusammengehören!
Storch Klimaschutz ist Aufgabe der Politik.
Resi Und Ihnen ist das total egal?
Storch Nein, aber als Wissenschaftler beschränke ich mich auf meinen Kompetenzbereich – also das Wissen über Klima, Klimawandel und Klimawirkung. Klimapolitik gehört nicht dazu.
Björn Was sagen Sie als Wissenschaftler zu der Frage: Weniger Kohlendioxid in die Luft pumpen oder einfach die Deiche erhöhen und sich auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten?
Storch Wir sollten alles machen, was wir uns leisten können, um die Emissionen zu reduzieren. Was sozial akzeptabel ist. Aber nicht alles was machbar ist, ist sozial akzeptabel. Das Klima ist übrigens auch ohne Klimawandel gefährlich. Deswegen sollte man Häuser nicht in Überschwemmungsgebieten bauen.
Björn Klingt nach Anpassen und wie Aufgeben.
Storch Nein, Anpassen allein reicht nicht. Ist aber auch wichtig, denn die Vermeidung von Treibhausgasen wirkt langsam, und die Treibhausgase wirken auch langsam – das Klima in 30 Jahren ist eh schon gekauft. Momentan wird immer gefragt: „Wer sind die Klimaschweine?“ Und die Antwort: „Industrieländer! Die müssen ihre Emissionen reduzieren.“ Aber wenn China und Indien nicht mitmachen, bringt es nichts. Wir müssen dabei helfen, dass dort neue Technik eingesetzt wird, mit der der Ausstoß von Treibhausgas reduziert wird.
Warum "Wir retten das Klima" keine sinnvolle Aussage ist und was jeder Einzelne denn nun eigentlich tun kann – die Antwort ist einen Klick entfernt.
Na, also ob wir hier in Deutschland oder in Amerika dicke Autos fahren, das spielt nun wirklich keine Rolle.
Aber wenn diese Inder und Chinesen große Autos fahren, ja wenn die überhaupt Auto fahren, ja dann ist das schlecht!
Verstehe ich irgendwie nicht.
Außerdem:
Aussage: Wir können die steile Erwärmung nicht ohne Treibhausgase erklären.
Fakt: CO2 Ausstoss von Autos kann man überall nachlesen. Ich meine auf den letzten Werbeplakaten Werte zwischen 70 und 120 Gramm CO2-Ausstoß pro KILOMETER gelesen zu haben. (und eine spontane Recherche berichtigt mich: 100-300 Gramm!! http://www.co2-ausstoss.com/emissionen/co2-ausstossliste-pkw.html) Wenn ich dann also in der Stadt meine 10 Kilometer am Tag mit dem Fahrrad statt mit dem Auto erledige, erspare ich der Umwelt ca. einen, zwei bzw. drei Kilo CO2. Klingt für mich nach einem guten Deal für die Umwelt.
Bei 2008 knapp 50 Millionen PKW (http://www.autokiste.de/psg/0801/6839.htm), von denen sagen wir mal 10 Millionen zu Gunsten des Fahrrads für je 10 Kilometer am Tag stehen bleiben, das wäre allein in Deutschland pro Tag ein Ersparnis von 10 - 30 Millionen (10.000.000 - 30.000.000) Kilogramm, also 10.000.000.000 - 30.000.000.000 Gram pro Tag!
Im Jahr also entsprechend 3650.000.000 Kilogramm.
Verrechne ich mich gerade total oder versucht uns Herr Storch klar zu machen, dass diese Menge keinerlei Bedeutung fürs Klima hat?
Ich finde der Klimawandel ist ein wichtiges Thema. Aber in meiner jetzigen Situation denke ich, ist es überflüssig, über Dinge nachzudenken wie: „Mache ich den PC auf Standby oder fahre ich ihn herunter, was schützt die Umwelt mehr!?“
Ich bin 15 Jahre alt und da habe ich noch andere Probleme, als mir den Kopf zu zerbrechen, wie ich die „Klimaerwärmung“ bremsen kann. Schließlich sind sich ja nicht einmal die Politiker und Klimaforscher im Klaren, ob es Klimawandel gibt oder nicht. Ganz zu schweigen davon, wie wir ihn bremsen können. Es scheint zwar die Lösungen schon zu geben, wie „Hybridautos, Solaranlagen oder Windräder“ aber wenn man sich dann mal überlegt, wie viel diese Dinge bringen, wenn Industriestaaten wie China mit veralteten Techniken produzieren und so alles wieder zunichte machen, da ist doch fraglich ob das ganze überhaupt einen Sinn hat oder wir in Deutschland dies nur für unser Gewissen und unser Ego tun!?
Langsam habe ich das Gefühl, dass in Europa ein richtiger „Öko-Mainstream“ entsteht und alle profitieren - außer natürlich die Umwelt.
Ein kleines Beispiel: ein Deutscher kauft sich ein neues Hybridauto, welches ja „super“ die Umwelt schont aber in China hergestellt wird und bei der Produktion so viel CO2-Emissionen entstehen, dass man auch gleich mit einem alten Trabant fahren könnte. Aber glücklich sind ja doch alle - die Hersteller, die ihr Geld damit verdienen und der Verbraucher, der mit seinem „umweltfreundlichen Auto“ herum fährt.
Deshalb bin ich der Meinung, dass ein Einzelner nichts ändert, sondern das Sache der Politiker ist. Wenn die sogenannte „Klimaerwärmung“ gestoppt werden muss: „Dann bitte richtig!“
Wen jemand so denkt, ist es genau das, was die Umweltverschmutzer wollen. Das jeder, ohne gewissenbisse weiter soviel die Welt zerstören kann wie er will, das wir eh nichts mehr ändern können und dass, da es die meisten Menschen nicht interessiert, die Welt sowieso schon verloren ist. Aber wir müssen das Klima schützen, jeder einzeln dann schaffen wir es.
Also er hat vielleicht Recht, dass ein einziges Auto, das weniger fährt, die Welt retten kann. Aber wenn sich jeder nur denkt, ja pff ich fahr mit dem Auto, weil des Fahrrad ja eh nur weniger tote Tiere bringt, dann sind wir wieder beim Ausgangspunkt.
Ich denke jeder sollte sich bei bestimmten Sachen zurückhalten, das würde bestimmt auch schon etwas bringen. Vielleicht nicht viel, aber ein Wenig.
Wenn du fragen hast, kannst du dich gerne mal melden. Ich habe bereits bei der Mongolei Expedition teilgenommen.
Nutze die einmalige Chance deiner Lebens!
Nun ja, Herr von Storch hat ja ganz Recht, wenn er sagt "Klar, ich bin kein Klimaschützer." Mit seinen Antworten zeigt er das deutlich. Trotzdem finde ich es unverantwortlich zu sagen, man muss als Einzelner nichts für unser Klima tun. Ich finde es wichtig und richtig sich für eine gesunde Umwelt einzusetzen. Und als Vorbild kann man allemal dienen.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Bei 2008 knapp 50 Millionen PKW (http://www.autokiste.de/psg/0801/6839.htm), von denen sagen wir mal 10 Millionen zu Gunsten des Fahrrads für je 10 Kilometer am Tag stehen bleiben, das wäre allein in Deutschland pro Tag ein Ersparnis von 10 - 30 Millionen (10.000.000 - 30.000.000) Kilogramm, also 10.000.000.000 - 30.000.000.000 Gram pro Tag!
Im Jahr also entsprechend 3650.000.000 Kilogramm.
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Ich bin 15 Jahre alt und da habe ich noch andere Probleme, als mir den Kopf zu zerbrechen, wie ich die „Klimaerwärmung“ bremsen kann. Schließlich sind sich ja nicht einmal die Politiker und Klimaforscher im Klaren, ob es Klimawandel gibt oder nicht. Ganz zu schweigen davon, wie wir ihn bremsen können. Es scheint zwar die Lösungen schon zu geben, wie „Hybridautos, Solaranlagen oder Windräder“ aber wenn man sich dann mal überlegt, wie viel diese Dinge bringen, wenn Industriestaaten wie China mit veralteten Techniken produzieren und so alles wieder zunichte machen, da ist doch fraglich ob das ganze überhaupt einen Sinn hat oder wir in Deutschland dies nur für unser Gewissen und unser Ego tun!?
Langsam habe ich das Gefühl, dass in Europa ein richtiger „Öko-Mainstream“ entsteht und alle profitieren - außer natürlich die Umwelt.
Ein kleines Beispiel: ein Deutscher kauft sich ein neues Hybridauto, welches ja „super“ die Umwelt schont aber in China hergestellt wird und bei der Produktion so viel CO2-Emissionen entstehen, dass man auch gleich mit einem alten Trabant fahren könnte. Aber glücklich sind ja doch alle - die Hersteller, die ihr Geld damit verdienen und der Verbraucher, der mit seinem „umweltfreundlichen Auto“ herum fährt.
Deshalb bin ich der Meinung, dass ein Einzelner nichts ändert, sondern das Sache der Politiker ist. Wenn die sogenannte „Klimaerwärmung“ gestoppt werden muss: „Dann bitte richtig!“
Wen jemand so denkt, ist es genau das, was die Umweltverschmutzer wollen. Das jeder, ohne gewissenbisse weiter soviel die Welt zerstören kann wie er will, das wir eh nichts mehr ändern können und dass, da es die meisten Menschen nicht interessiert, die Welt sowieso schon verloren ist. Aber wir müssen das Klima schützen, jeder einzeln dann schaffen wir es.
find ich sehr gut dein Kommentar. Vorallem das mit dem Pfennig.
Also er hat vielleicht Recht, dass ein einziges Auto, das weniger fährt, die Welt retten kann. Aber wenn sich jeder nur denkt, ja pff ich fahr mit dem Auto, weil des Fahrrad ja eh nur weniger tote Tiere bringt, dann sind wir wieder beim Ausgangspunkt.
Ich denke jeder sollte sich bei bestimmten Sachen zurückhalten, das würde bestimmt auch schon etwas bringen. Vielleicht nicht viel, aber ein Wenig.
Richtig gute Einstellung!
Ich glaube du könntest das folgende Projekt gut finden, da gibt es auch viele Leute mit deiner Ansicht:
http://www.mikehorn.com/en/yep/young-explorers-program/
Du kannst dich jetzt sofort dich auch für eine Expedition zum Magnetischen Nordpol bewerben:
http://www.mikehorn.com/en/yep/young-explorers-program/online-applicatio...
Wenn du fragen hast, kannst du dich gerne mal melden. Ich habe bereits bei der Mongolei Expedition teilgenommen.
Nutze die einmalige Chance deiner Lebens!
Nun ja, Herr von Storch hat ja ganz Recht, wenn er sagt "Klar, ich bin kein Klimaschützer." Mit seinen Antworten zeigt er das deutlich. Trotzdem finde ich es unverantwortlich zu sagen, man muss als Einzelner nichts für unser Klima tun. Ich finde es wichtig und richtig sich für eine gesunde Umwelt einzusetzen. Und als Vorbild kann man allemal dienen.