Ständig sollen wir die Welt retten – aber wie? Müll trennen? Auto verkaufen? Urlaub im Süden knicken? Unsere drei SPIESSER-Fragezeichen Resi, Ruben und Björn haben den Klimaforscher Hans von Storch in seinem unbescheidenen Zuhause darüber ausgequetscht, was wirklich zu tun ist. Seine erschütternde Antwort: Nichts davon!
14. December 2010 - 13:03 von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Setzt ein Lichtzeichen für die Umwelt und den Klimaschutz! Wenn ihr uns die Frage, wie beziehungsweise wo man Energiesparlampen ordnungsgemäß entsorgt, richtig beantwortet, könnt Ihr einen von drei iPods gewinnen.
Björn Vielleicht ist Klimawandel für uns ja nur ein Thema, weil Hunger uns persönlich eben nicht betrifft.
Storch Die meisten glauben doch auch, dass der Klimawandel uns gar nicht betrifft, sondern nur die armen Menschen in Bangladesch.
Ruben Kommt mir nicht so vor. Ich habe den Eindruck, dass hier alle ziemlich Angst davor haben.
Resi Glaube ich auch.
Storch Aber nur, wenn man direkt danach fragt. Wenn man aber fragt: „Worüber machst du dir Sorgen: Arbeitslosigkeit, Klima, Werder Bremen?“, dann spielt Klima kaum noch eine Rolle. Werder Bremen schon. Arbeitslosigkeit erst recht. Wir müssen immer Themen haben, über die wir uns aufregen können. Und wenn daheim alles in Ordnung ist, dann regen wir uns eben über das Klima auf. Nur mit Sorgen werden wir artgerecht gehalten.
Björn Wenn ich das mal zusammenfassen darf: Klimawandel ist gut für die Stimmung.
Storch(lacht) Oh, das klingt aber sehr zynisch.
Resi Haben Sie denn den Eindruck, dass die Politik wirklich was fürs Klima tun will?
Storch Ähm, kommt drauf an. Bei der deutschen Politik habe ich schon den Eindruck. Natürlich nicht sauber, überall Kompromisse. Aber der gute Wille ist da. In den USA aber ist die Haltung eine andere. Die wollen gar nicht. China und Indien auch nicht.
Resi Kann es eigentlich sein, dass immer alle so laut vom Klimawandel schreien, weil es nützlich ist, wenn wir ein bisschen Angst davor haben?
Storch Kollektiver Selbstbeschiss ist super, wenn dabei was Gutes herauskommt. Die Politik darf das, Greenpeace darf das. Nur ich als Wissenschaftler darf nicht mitmachen. Ich liefere die Fakten, entscheiden muss jeder selbst.
Ruben Sollte Klima eigentlich auf dem Lehrplan stehen?
Storch Gerne, wenn dabei klar wird: Was im Klimaschutz passiert, ist eine politische Entscheidung. Wir Wissenschaftler sagen nur: „Wir haben ein Problem“. Wenn mich Politiker fragen: „Was soll ich tun?“, kann ich nur sagen: „Das, wofür Sie gewählt wurden: entscheiden!“ Und das machen die oft genug, ohne genau Bescheid zu wissen. Wir können die Emission von Treibhausgasen vermindern. Wir können uns anpassen. Wir können Kohlendioxid aus der Luft filtern. Aber: Die Politik muss entscheiden.
Ruben Hat sich das Klima für Sie denn spürbar verändert?
Storch Ja, die Temperaturen sind deutlich gestiegen, und ohne die Treibhausgase können wir das nicht erklären. Das heißt aber nicht, dass auch alle anderen Wahrnehmungen stimmen. Früher war zum Beispiel der Schnee höher – vielleicht aber auch, weil ich kleiner war.
Draußen ist es dunkel geworden „War schön mit Ihnen, hat Spaß gemacht“ sagt Hans von Storch, bevor wir in den Aufzug steigen, der uns in Hamburgs Winter spuckt. Von Klimaerwärmung merken wir nix.
Na, also ob wir hier in Deutschland oder in Amerika dicke Autos fahren, das spielt nun wirklich keine Rolle.
Aber wenn diese Inder und Chinesen große Autos fahren, ja wenn die überhaupt Auto fahren, ja dann ist das schlecht!
Verstehe ich irgendwie nicht.
Außerdem:
Aussage: Wir können die steile Erwärmung nicht ohne Treibhausgase erklären.
Fakt: CO2 Ausstoss von Autos kann man überall nachlesen. Ich meine auf den letzten Werbeplakaten Werte zwischen 70 und 120 Gramm CO2-Ausstoß pro KILOMETER gelesen zu haben. (und eine spontane Recherche berichtigt mich: 100-300 Gramm!! http://www.co2-ausstoss.com/emissionen/co2-ausstossliste-pkw.html) Wenn ich dann also in der Stadt meine 10 Kilometer am Tag mit dem Fahrrad statt mit dem Auto erledige, erspare ich der Umwelt ca. einen, zwei bzw. drei Kilo CO2. Klingt für mich nach einem guten Deal für die Umwelt.
Bei 2008 knapp 50 Millionen PKW (http://www.autokiste.de/psg/0801/6839.htm), von denen sagen wir mal 10 Millionen zu Gunsten des Fahrrads für je 10 Kilometer am Tag stehen bleiben, das wäre allein in Deutschland pro Tag ein Ersparnis von 10 - 30 Millionen (10.000.000 - 30.000.000) Kilogramm, also 10.000.000.000 - 30.000.000.000 Gram pro Tag!
Im Jahr also entsprechend 3650.000.000 Kilogramm.
Verrechne ich mich gerade total oder versucht uns Herr Storch klar zu machen, dass diese Menge keinerlei Bedeutung fürs Klima hat?
Ich finde der Klimawandel ist ein wichtiges Thema. Aber in meiner jetzigen Situation denke ich, ist es überflüssig, über Dinge nachzudenken wie: „Mache ich den PC auf Standby oder fahre ich ihn herunter, was schützt die Umwelt mehr!?“
Ich bin 15 Jahre alt und da habe ich noch andere Probleme, als mir den Kopf zu zerbrechen, wie ich die „Klimaerwärmung“ bremsen kann. Schließlich sind sich ja nicht einmal die Politiker und Klimaforscher im Klaren, ob es Klimawandel gibt oder nicht. Ganz zu schweigen davon, wie wir ihn bremsen können. Es scheint zwar die Lösungen schon zu geben, wie „Hybridautos, Solaranlagen oder Windräder“ aber wenn man sich dann mal überlegt, wie viel diese Dinge bringen, wenn Industriestaaten wie China mit veralteten Techniken produzieren und so alles wieder zunichte machen, da ist doch fraglich ob das ganze überhaupt einen Sinn hat oder wir in Deutschland dies nur für unser Gewissen und unser Ego tun!?
Langsam habe ich das Gefühl, dass in Europa ein richtiger „Öko-Mainstream“ entsteht und alle profitieren - außer natürlich die Umwelt.
Ein kleines Beispiel: ein Deutscher kauft sich ein neues Hybridauto, welches ja „super“ die Umwelt schont aber in China hergestellt wird und bei der Produktion so viel CO2-Emissionen entstehen, dass man auch gleich mit einem alten Trabant fahren könnte. Aber glücklich sind ja doch alle - die Hersteller, die ihr Geld damit verdienen und der Verbraucher, der mit seinem „umweltfreundlichen Auto“ herum fährt.
Deshalb bin ich der Meinung, dass ein Einzelner nichts ändert, sondern das Sache der Politiker ist. Wenn die sogenannte „Klimaerwärmung“ gestoppt werden muss: „Dann bitte richtig!“
Wen jemand so denkt, ist es genau das, was die Umweltverschmutzer wollen. Das jeder, ohne gewissenbisse weiter soviel die Welt zerstören kann wie er will, das wir eh nichts mehr ändern können und dass, da es die meisten Menschen nicht interessiert, die Welt sowieso schon verloren ist. Aber wir müssen das Klima schützen, jeder einzeln dann schaffen wir es.
Also er hat vielleicht Recht, dass ein einziges Auto, das weniger fährt, die Welt retten kann. Aber wenn sich jeder nur denkt, ja pff ich fahr mit dem Auto, weil des Fahrrad ja eh nur weniger tote Tiere bringt, dann sind wir wieder beim Ausgangspunkt.
Ich denke jeder sollte sich bei bestimmten Sachen zurückhalten, das würde bestimmt auch schon etwas bringen. Vielleicht nicht viel, aber ein Wenig.
Wenn du fragen hast, kannst du dich gerne mal melden. Ich habe bereits bei der Mongolei Expedition teilgenommen.
Nutze die einmalige Chance deiner Lebens!
Nun ja, Herr von Storch hat ja ganz Recht, wenn er sagt "Klar, ich bin kein Klimaschützer." Mit seinen Antworten zeigt er das deutlich. Trotzdem finde ich es unverantwortlich zu sagen, man muss als Einzelner nichts für unser Klima tun. Ich finde es wichtig und richtig sich für eine gesunde Umwelt einzusetzen. Und als Vorbild kann man allemal dienen.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Fakt: CO2 Ausstoss von Autos kann man überall nachlesen. Ich meine auf den letzten Werbeplakaten Werte zwischen 70 und 120 Gramm CO2-Ausstoß pro KILOMETER gelesen zu haben. (und eine spontane Recherche berichtigt mich: 100-300 Gramm!! http://www.co2-ausstoss.com/emissionen/co2-ausstossliste-pkw.html) Wenn ich dann also in der Stadt meine 10 Kilometer am Tag mit dem Fahrrad statt mit dem Auto erledige, erspare ich der Umwelt ca. einen, zwei bzw. drei Kilo CO2. Klingt für mich nach einem guten Deal für die Umwelt.
Bei 2008 knapp 50 Millionen PKW (http://www.autokiste.de/psg/0801/6839.htm), von denen sagen wir mal 10 Millionen zu Gunsten des Fahrrads für je 10 Kilometer am Tag stehen bleiben, das wäre allein in Deutschland pro Tag ein Ersparnis von 10 - 30 Millionen (10.000.000 - 30.000.000) Kilogramm, also 10.000.000.000 - 30.000.000.000 Gram pro Tag!
Im Jahr also entsprechend 3650.000.000 Kilogramm.
Verrechne ich mich gerade total oder versucht uns Herr Storch klar zu machen, dass diese Menge keinerlei Bedeutung fürs Klima hat?
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Ich bin 15 Jahre alt und da habe ich noch andere Probleme, als mir den Kopf zu zerbrechen, wie ich die „Klimaerwärmung“ bremsen kann. Schließlich sind sich ja nicht einmal die Politiker und Klimaforscher im Klaren, ob es Klimawandel gibt oder nicht. Ganz zu schweigen davon, wie wir ihn bremsen können. Es scheint zwar die Lösungen schon zu geben, wie „Hybridautos, Solaranlagen oder Windräder“ aber wenn man sich dann mal überlegt, wie viel diese Dinge bringen, wenn Industriestaaten wie China mit veralteten Techniken produzieren und so alles wieder zunichte machen, da ist doch fraglich ob das ganze überhaupt einen Sinn hat oder wir in Deutschland dies nur für unser Gewissen und unser Ego tun!?
Langsam habe ich das Gefühl, dass in Europa ein richtiger „Öko-Mainstream“ entsteht und alle profitieren - außer natürlich die Umwelt.
Ein kleines Beispiel: ein Deutscher kauft sich ein neues Hybridauto, welches ja „super“ die Umwelt schont aber in China hergestellt wird und bei der Produktion so viel CO2-Emissionen entstehen, dass man auch gleich mit einem alten Trabant fahren könnte. Aber glücklich sind ja doch alle - die Hersteller, die ihr Geld damit verdienen und der Verbraucher, der mit seinem „umweltfreundlichen Auto“ herum fährt.
Deshalb bin ich der Meinung, dass ein Einzelner nichts ändert, sondern das Sache der Politiker ist. Wenn die sogenannte „Klimaerwärmung“ gestoppt werden muss: „Dann bitte richtig!“
Wen jemand so denkt, ist es genau das, was die Umweltverschmutzer wollen. Das jeder, ohne gewissenbisse weiter soviel die Welt zerstören kann wie er will, das wir eh nichts mehr ändern können und dass, da es die meisten Menschen nicht interessiert, die Welt sowieso schon verloren ist. Aber wir müssen das Klima schützen, jeder einzeln dann schaffen wir es.
find ich sehr gut dein Kommentar. Vorallem das mit dem Pfennig.
Also er hat vielleicht Recht, dass ein einziges Auto, das weniger fährt, die Welt retten kann. Aber wenn sich jeder nur denkt, ja pff ich fahr mit dem Auto, weil des Fahrrad ja eh nur weniger tote Tiere bringt, dann sind wir wieder beim Ausgangspunkt.
Ich denke jeder sollte sich bei bestimmten Sachen zurückhalten, das würde bestimmt auch schon etwas bringen. Vielleicht nicht viel, aber ein Wenig.
Richtig gute Einstellung!
Ich glaube du könntest das folgende Projekt gut finden, da gibt es auch viele Leute mit deiner Ansicht:
http://www.mikehorn.com/en/yep/young-explorers-program/
Du kannst dich jetzt sofort dich auch für eine Expedition zum Magnetischen Nordpol bewerben:
http://www.mikehorn.com/en/yep/young-explorers-program/online-applicatio...
Wenn du fragen hast, kannst du dich gerne mal melden. Ich habe bereits bei der Mongolei Expedition teilgenommen.
Nutze die einmalige Chance deiner Lebens!
Nun ja, Herr von Storch hat ja ganz Recht, wenn er sagt "Klar, ich bin kein Klimaschützer." Mit seinen Antworten zeigt er das deutlich. Trotzdem finde ich es unverantwortlich zu sagen, man muss als Einzelner nichts für unser Klima tun. Ich finde es wichtig und richtig sich für eine gesunde Umwelt einzusetzen. Und als Vorbild kann man allemal dienen.