Beim vierzehnten Hurricane Festival im norddeutschen Scheeßel waren nicht nur einige Spiesser am Start. Headliner wie die Beatsteaks, Billy Talent und The Strokes sorgten am vergangenen Festivalwochenende doch noch für eine „ausverkauft!“-Meldung, 70.000 Musikfans machten sich auf dem Weg zum Scheeßeler Eichenring.
„Wenn die vermeintliche Sonnenbräune plötzlich im Abfluss schwimmt, dann war #Hurricane!“, twittert die Berlinerin @heffalicious. So wird es vielen Festivalgängern zum Wochenanfang ergangen sein, denn das Hurricane machte wie übliche seinem Namen alle Ehre. Neben Begeisterungsstürmen für das abwechslungsreiche Line Up zogen auch gewaltige Staubwolken vor den Bühnen auf. Während in Scheeßel bis zum Wolkenbruch am Sonntagabend nur vereinzelte Matschpfützen entstanden, hatten die Veranstalter im süddeutschen Neuhausen ob Eck schon im Vorfeld ganz schön zu kämpfen, um das Gelände des Schwesternfestivals Southside vor der Verwandlung in eine Modderlandschaft zu retten. Mit Gummistiefeln in den buntesten Farbvariationen und Regenponchos des Sponsors waren die meisten Hurricanebesucher aber gut auf das vorbereitet, was sie traditionell nach etlichen Regenschauern auf dem Festivalgelände erwartete. Mit Hilfe von Planen, Gaffatape und Zeltheringen wurden Pavillons vorausschauend gesichert. Wenn man im eigenen Bus angereist war, konnte in dessen Schutz oder unter der improvisierten Unterkunft trotz des durchwachsenen Wetters gegrillt und gechillt werden. Zu Auftritten von Lieblingsbands wie Madsen, den Dropkick Murphys oder Beatsteaks rafften sich die meisten Fans dann aber doch auf, um die Wohnzimmeratmosphäre des Campingplatzes in Richtung Bühnen zu verlassen. Mit Tetrapakumhängetasche, Festivalplaner und Fotokamera ausgestattet wurde von Freitag bis Sonntag der Tagesablauf zur Abwechslung mal nicht von Arbeit, Terminen oder Sonnenauf- und untergang, sondern von den Bandspielzeiten abhängig gemacht. Bis 2 Uhr morgens gab es auf den vier unterschiedlichen Bühnen knapp 80 nationale und internationale Topacts zu sehen. Erst auf dem nächtlichen Heimweg zum Zeltplatz traf man viele im Getümmel Verschollene auf einen Absacker im Discozelt wieder. Meist war es dann auch schon wieder hell als die Augen zur festivaltypischen Geräuschkulisse aus Musik unzähliger Zeltplatz-DJs, Schnarchen der Mitreisenden oder Ankunft der Nachbarcamper endlich geschlossen wurden. Drei Tage Hurricane sind für 2010 vorüber, die diesjährige Festivalsaison aber noch lange nicht am Ende. Mit wetterbeständiger Kleidung und geeigneter Campingausrüstung kann der Jahresurlaub und die Ferien noch für einige Open Air Veranstaltungen verplant werden. Der nächste Stopp wird vielleicht schon im August das Highfield Festival bei Leipzig sein, für 2011 ist aber schon ein Wiedersehen in Scheeßel geplant, wenn der Hurricane zum fünfzehnten Mal über den Eichenring fegt.Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Kommentare
Fünf KommentareEinloggen
Das Line Up letztes Jahr war super! Nur leider haben mir meine Eltern den Sonntag sehr "versaut" und ich musste durch doofe Umstände früher nach Hause als geplant.
Dieses Jahr sind wir wieder dabei!
monkeys, klaxons, wombats und und und .. das wird ein spaß ! <3
ich hab schon richtig lust drauf, bei diesem herrlichen frühlingswetter zur zeit :D
haut rein! :D
Hurricane letztes Jahr war echt geil.
Dieses Jahr auf jeden fall wieder und das Line-Up ist bis jetzt echt super!! :)
...unbedingt wieder.
Toller Artikel. Ich fand es einfach Klasse, die Bands, das Feeling und einfach eine perfekte Mischung von Schlafmangel bis trockenes Toast zum Frühstück :)
... da werden Erinnerungen wach.
Schön war das!
das hurricane war echt der knaller! super stimmung... die atmosphäre hast du in deinem artikel wirklich perfekt widergegeben ;)
für alle: es lohnt sich!