SPIESSER-Autor Tom bessert sich mit einem ganz besonderen Nebenjob sein Taschengeld auf. Wo andere sofort losschimpfen, ist er mit Leidenschaft bei der Sache: Als Fußball-Schiedsrichter tanzen nämlich alle nach seiner Pfeife.
01. July 2014 - 13:02 SPIESSER-Autor tom.schmidtgen.
Ich bin Schiedsrichter. Es klingt schon fast wie ein Coming-Out. Kein Wunder, wird der Schiri doch im Fußball wenig gewürdigt. Obwohl seltsamerweise jeder zu wissen scheint, wo mein Auto steht. Ja, der Schiedsrichter muss sich mit seinem unrühmlichen Dasein als Spielverderber begnügen.
Was ich auf dem Platz mache?
Tom in voller Montur Foto: Tom Schmidtgen
Fußballschiedsrichter zu sein, bedeutet ein eben solches Spiel zu leiten. Ich bewerte also Situationen, zum Beispiel Fouls, und verhänge danach Strafen. Das können sowohl Spielstrafen, also Freistöße usw., als auch direkte Strafen gegen Spieler sein. Diese Strafen werden durch gelbe und rote Karten signalisiert. Diese Entscheidungen treffe ich alle auf der Grundlage des Regelwerks. Das heißt natürlich auch, dass jeder Schiedsrichter dieses Regelwerk auswendig kennen und anwenden muss.
Zu den Spielen eingeteilt werde ich von einem Ansetzer. Das geschieht in der Regel einmal am Wochenende. Ich mache das als ehrenamtliche Tätigkeit und werde deswegen auch nicht im herkömmlichen Sinne entlohnt. Pro Spiel erhalte ich eine „Aufwandsentschädigung“. Diese variiert je nach dem, in welcher Spielklasse ich pfeife. Pro Spiel sind das ca. 10-15€. Außerdem bekomme ich noch das Fahrgeld erstattet.
Ich muss rechtzeitig zum Spielort fahren, den Platz kontrollieren, die Trainer einweisen, Protokolle schreiben, mich aufwärmen und die Trikots der Spieler kontrollieren. Auch nach dem Spiel geht es weiter. Ich muss den Spielverlauf, die Tore und die Strafen in ein Protokoll einschreiben und dieses abschicken.
Schiedsrichter sein hält fit
Insgesamt ist das schon eine langwierige und natürlich auch körperlich anstrengende Arbeit. Klar, es ist auch Sport und ich halte mich dadurch fit. Da ich immer in der Nähe des Balls sein muss, laufe ich fast zweimal 45 Minuten durch. Im Schnitt renne ich da gute zehn Kilometer!
Trotzdem: Der Nebenjob macht mir Spaß! Ich komme am Wochenende raus, mache Sport und habe eine große Verantwortung. Zudem komme ich mit vielen Personen in Kontakt. Das stärkt ganz schön den Charakter und vor allem das Selbstbewusstsein. Letzteres wird bitter benötigt, schließlich muss der Schiedsrichter das Spiel immer objektiv leiten und überblicken können, und darf sich nie von den Spielern beeinflussen lassen.
Ein Job fürs Leben?
Deswegen glaube ich auch, dass diese Tätigkeit mir in meinem weiteren (Berufs-)Leben weiterhelfen wird, da ich dadurch einen festen Charakter bekommen habe und mir leitende und verantwortungsvolle Positionen leichter fallen werden und mir zudem Spaß machen.
Ich hoffe, dass ich noch lange Schiedsrichter sein kann. Das Problem wird wohl darin bestehen, dass ich eventuell zum Studium umziehen muss und dann neu anfangen muss. Denn als Referee arbeitet man sich in immer höhere Ligen. Bei einem Umzug können diese Qualifikationen gestrichen werden. Dann würde ich wirklich wieder bei Null anfangen.
Auch für Schiris sind Elfer der Gipfel der Dramatik. Foto: Flickr-User Martin Dinse (CC BY-ND 2.0)
Das Highlight bei diesem Job sind Pokalfinalspiele. Da herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Es kommen viel mehr Zuschauer und die Spieler sind motivierter. Da will ich selbst noch mehr abliefern und alles richtig machen. Das sind die Spiele, für die ich mich gerne jedes Wochenende aufopfere. Bisher hatte ich einmal ein richtiges Elfmeterschießen, das dann die Entscheidung über Sieg oder Niederlage gebracht hat. Die Anspannung der Spieler war so groß, dass ich selber fast schon mitgezittert habe. Grandios.
Text: Tom Schmidtgen
Teaserfoto: Tom Schmidtgen
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