Faltbare Handys – Das „nächste große Ding“ oder nur Spielerei?
Seit das Smartphone die Klapphandys verdrängt hat, gab es gefühlt keine bahnbrechenden Innovationen mehr auf dem Handymarkt. Die Displays wurden größer, die Prozessoren schneller und die Kameras immer leistungsfähiger. Und sonst? Passierte nicht viel. Auch Apple scheint, seitdem das iPhone den Markt revolutioniert hat, ideenlos. Für alle Technik-Geeks gibt es aber nun Hoffnung. Am Horizont bahnt sich gerade etwas an, das das Potenzial hat, das Handy neu zu definieren: das faltbare Smartphone.
10. October 2019 - 15:49 SPIESSER-AutorIn Thomas Alb.
Monatelang lieferten sich Huawei und Samsung ein Kopf-an-Kopf-Rennen zum Marktstart des faltbaren Handys. Nun steht fest, dass Samsung gewonnen hat. Seit Mitte September ist das Galaxy Fold für mehr als 2000 Euro verfügbar. Ursprünglich sollte das Fold schon im April auf den Markt kommen, allerdings musste der Konzern aus Südkorea den Termin verschieben. Das Display machte Probleme. Tester berichteten, dass die Verarbeitung mangelhaft war. Außerdem war die Abstimmung der Displaygeschwindigkeit verbesserungswürdig. Die „Krönung“ bestand schließlich darin, dass Benutzer aufgrund eines fehlenden Hinweises die Folie vom Display entfernten. Folglich wurde das Handy unbrauchbar.
Huawei wird nachziehen
Huawei will dieses Feld natürlich nicht Samsung überlassen und ist kurz davor, sein faltbares Smartphone namens Huawei Mate X zu launchen. Allerdings lässt sich Huawei mit der Einführung vom Mate X ein wenig mehr Zeit als Samsung. Laut der letzten Ankündigung des chinesischen Herstellers soll das Gerät im Oktober erhältlich sein, allerdings nur im eigenen Land. Wann das Produkt dem Rest der Welt zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch unklar. Fest steht jedoch, dass Samsung im Westen erstmal ohne Konkurrenz zu seinem Galaxy Fold dastehen wird.
Das Samsung Galaxy Fold - doppelter Bildschirm bei
gleicher Größe. Photo by Mika Baumeister on Unsplash
Was für den Erfolg dieser Technologie spricht
Der Vorteil von faltbaren Handys liegt klar auf der Hand. Geräte wie das Galaxy Fold sind Tablets und Handys in einem. Wenn man ein größeres Display benötigt, kann man einfach das Handy auseinanderfalten und das Tablet getrost zu Hause lassen. Und so lassen sich Videos viel besser genießen als auf jedem anderen Smartphone, das in eine Hosentasche passt. Außerdem hat man mehr Platz zum Zocken. Ein weiterer Vorteil ist, dass faltbare Handys hervorragend dafür geeignet sind, mehrere Apps parallel anzeigen zu lassen. So kann man zum Beispiel Fachliteratur lesen und gleichzeitig eine Notiz-App offen haben, um wichtige Textinfos aufzuschreiben. Und zugegeben, das folgende Argument ist eher emotional als sachlich: Aber was ist denn bitte schön cooler, als Besitzer eines Gerätes zu sein, das lange Zeit nur in Science-Fiction-Filmen denkbar war? Handys wie Zeitungen falten, wer hätte das früher für möglich gehalten?
Warum die faltbaren Handys vielleicht doch nicht der Burner sind
Allerdings dämpft auch einiges die Euphorie um Galaxy Fold und Co. Die Preise für die Handys sind sehr hoch angesetzt. Da ist es günstiger, sich ein ordentliches Handy plus ein Tablet zu kaufen, als ein faltbares Smartphone. Hinzu kommt, dass Samsungs Galaxy Fold relativ dick wirkt und sich vermutlich nur wenige mit einem Backstein in der Hosentasche anfreunden werden. Da ist Huawei mit seinem dünneren Mate X schon weiter. Des Weiteren fehlen noch Gadgets oder Apps, deren Verwendung nur auf einem faltbaren Handy Sinn machen. Man braucht nicht so ein Gerät, um Filme zu schauen oder zu zocken. Ja, es ist angenehmer als auf einem kleinen Smartphonebildschirm, allerdings fehlt noch das alleinstellende Kaufargument, das den Preis rechtfertigen würde.
Ein Ausblick
Faltbare Handys sind ein Fortschritt. Sie sind praktikabel, da sie die Koexistenz von klassischem Smartphone und Tablet überflüssig machen. Das Problem ist wie bei jeder neuen Technologie der Preis. Es wird noch einige Zeit dauern, bis es sich für jedermann lohnt, ein solches Gerät zu besitzen. Aber es ist eben auch nur das: eine Frage der Zeit. Wenn es Huawei oder Samsung gelingen sollte, mit dieser Technik Erfolg zu landen, würde dies Apple die Vorreiterrolle in der Smartphone-Branche nehmen.
Text: Thomas Alb Teaserbild: Photo by Mika Baumeister on Unsplash
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Was wird aus uns, wenn wir unsere Schulaufgaben einfach an eine Künstliche Intelligenz weitergeben? KI ist seit Jahrzehnten Teil unserer Kultur und unserer Wirtschaft. Programme wie ChatGPT hingegen sind brandneu verfügbar für alle. Sie könnten unsere Arbeit deutlich vereinfachen.
Wolfgang Amadeus Mozart saß schon als Kleinkind vor dem Klavier und wurde zu einem der größten Komponisten der Musikgeschichte. Aristoteles hat mehrere wissenschaftliche Themengebiete, wie die Biologie, Physik, Staatstheorie, Logik und Naturwissenschaftstheorie, aus sich selbst heraus
Unser Konsumverhalten ist auch an die großen Krisen unserer Zeit gekoppelt. Unternehmen wie TOMS und SHARE bieten dafür scheinbar smarte und simple Lösungen an wie beispielsweise: Kauf eine Flasche Wasser und woanders wird ein Brunnen gebaut. Doch ist das wirklich die Lösung oder
Home Studying im WG-Zimmer, per Livestream Veranstaltungen besuchen, gemeinsam Mittagessen via Zoom-Call. Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie sind alle Menschen täglich auf digitale Tools angewiesen, um räumliche Barrieren zu überwinden. Aber wie nutzen jene Menschen digitale
Wenn es darum geht, junge Menschen mit Behinderung gut in den Schulalltag einzubeziehen, gibt es viele verschiedene Meinungen und Konzepte. SPIESSER-Autor Pierre untersucht, worin sich die Grundprinzipien Inklusion und Integration eigentlich unterscheiden und wo dabei die Zukunft der Schule liegt.
Immer weniger Menschen gehören Religionsgemeinschaften an. Aber woran glauben Menschen, die nicht an Gott glauben? An nichts? SPIESSER-Autor Pierre bezweifelt das.
In unserer zunehmend digitalen Welt sehnen sich viele Menschen nach dem Echten und Greifbaren. Nicht verwunderlich also, dass analoge Medien mittlerweile ihr Comeback feiern. „An impossible Project“ erzählt von einem Visionär, der schon von der Wiederkehr des Analogen träumte,
Immer mehr junge Menschen haben mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen. Weit vorne dabei: Burnout. Nicht erst seit der Pandemie steigen die Zahlen an Menschen mit therapiebedürftigen Erschöpfungssymptomen. SPIESSER-Autorin Stephanie fragt sich woran das liegt und ob die jungen Generationen
Instagram, Tumblr, TikTok, YouTube, Twitter – beinahe jeder ist heutzutage auf irgendeiner Plattform unterwegs. Sie sind gerade jetzt, in Zeiten von Corona, unsere Verbindung zu Freunden, der Familie und der ganzen Welt. Aber irgendwie machen sie uns gleichzeitig auch einsam, findet SPIESSER-Autorin Lea.
Er ist weltberühmt und doch ist sich niemand sicher, wer er wirklich ist – der Graffiti-Künstler Banksy hat sich auf den Straßen der Welt einen Namen gemacht. Regelmäßig sorgt er mit seinem markanten Stil und harter Gesellschaftskritik international für Furore. SPIESSER-Autorin
Nahezu jeder Jugendliche nutzt die sozialen Medien, ohne sie ist es schwierig in der digitalisierten Welt. Neben den Etablierten wie Twitter und Facebook kommen auch ab und zu neue Dienste und somit auch neue Probleme. Was bedeutet das für das Miteinander im Social Media?
Was, schon wieder ein Jahr älter? SPIESSER-Praktikantin Lara hat den Anlass genutzt, um sich die Frage zu stellen, was sie eigentlich in den vergangenen 23 Jahren gelernt hat.
Die Welt hat gerade Auszeit. „Zeit, dass sich was dreht“ ist dabei nicht nur ein mittelmäßiger WM-Song von Grönemeyer, sondern auch der Ruf der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Vereine allerorts. Der Gottesdienst hat schon seine Sonderrolle und der Fußballgottesdienst
Das deutsche Schulsystem steht bereits seit geraumer Zeit in der Kritik. Doch verändert hat sich trotz heftiger Diskussionen nicht viel. Ganz ehrlich: Wie hast du deine Schulzeit erlebt? Hattest du Spaß am Lernen? Bist du gern zur Schule gegangen?
Vielen Menschen sind sich der Privilegien, die sie genießen, gar nicht bewusst – oder sie ruhen sich auf ihnen aus. Warum das gefährlich ist, zeigen nicht nur jüngste Ereignisse.
Beyoncé im Sari, Kinder verkleidet als Indianerhäuptlinge – wir alle bedienen uns an den Kulturen Anderer. Was früher noch unumstritten war, entfacht heute Diskussionen. Kulturelle Aneignung lautet das Stichwort. Eine Wortneuschöpfung der Ethikpolizei oder sind wir direkt
Seit Mitte März letzten Jahres nimmt die Klimabewegung Fridays for Future globale Ausmaße an. Eine der Motivationen für die Demonstrationen ist die Politik dazu zu bringen, Gesetzte für den Klimaschutz zu verschärfen oder neue zu verabschieden. SPIESSER-Autor Alexander, Schüler
SPIESSER-Autor Tom studiert Politikwissenschaft und hat Fridays for Future anfangs belächelt. Heute, ein knappes Jahr nach Gründung, muss er feststellen: Er hat sich getäuscht. Bei seiner Recherche fiel ihm auf: Schon vor dreizehn Jahren schaffte es ein Kind Aufmerksamkeit auf den Klimawandel zu richten.
„How dare you?!“, rief Greta Thunberg jüngst in ihrer emotionalen Rede beim UN-Klimagipfel zu den anwesenden Politikerinnen und Politikern. Damit hat sie ausgesprochen, was viele aus ihrer Generation denken, und den Entscheidungsträgerinnen und -trägern ganz klar Verrat an
Frauen sind auf dem aufsteigenden Ast des Baumes der Gesellschaft. Zumindest in den reichen fortschrittlichen Ländern dieser Welt ist der sich ausbreitende Feminismus in aller Munde. Dabei sind wie bei jeder größeren Bewegung die Kritiker nicht weit und fordern vehement ein Ende des sogenannten
Obdachlosenfeindliches Design in Städten, direkte Maßnahmen der Kommunen gegen Wohnungslose, die Ignoranz der Bevölkerung: SPIESSER-Autorin Helen ist wütend über unseren Umgang mit Obdachlosigkeit und Armut vor unseren Haustüren. Sie fragt sich, wem unsere Städte gehören
Stichwort: Fridays for Future – wie kommt es dazu, dass Jugendliche auf einmal die Stimme erheben? Dass sie auf den Schulabschluss keinen Wert mehr legen, sondern für die Umwelt demonstrieren. SPIESSER-Autorin Marlene hat sich einmal Gedanken über ihre eigene Jugend gemacht.
Es ist ein Trauerspiel um den Brexit seit dem Referendum am 23. Juni 2016. Drei Jahre Verhandlungen und nun sieht es doch so aus, als könnte es auf einen No-Deal hinauslaufen. Und der bevorstehende Brexit ist bei Weitem nicht die einzige Krise in der EU. Was ist nur los in Europa? Ist die EU mittlerweile out?
Betrachtet man die Gewinn-Verlust-Rechnung, hätte die Europawahl nicht deutlicher ausfallen können. Während SPD und CDU herbe Verluste erlitten, triumphierten die Grünen, die ihr Ergebnis gegenüber 2014 fast verdoppeln konnten. Auch die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen
Soziale Medien können Fluch und Segen zugleich sein. Den einen machen sie abhängig, den nächsten beflügeln sie. Und ich? Ich dümpele irgendwo dazwischen.
Ein Monarch ist er, der König Fußball, und regiert in Deutschland über die Parteigrenzen hinweg, blau-weiß, gelb-schwarz, rot-weiß. Doch wie wichtig ist für die Demokratie, kaiserlich bei einem Weißbier die WM ins Land zu mogeln und die Vollzeitkommerzialisierung des Sports voranzutreiben?
Fridays For Future rüttelt an der Gesellschaft, leider sind Wahlen immer am Sonntag und immer seltener for future. Während die politischen Entscheidungen immer weitsichtiger werden, aufgrund der sich zuspitzenden Probleme, trägt die wichtigste Wählergruppe Brille gegen Weitsichtigkeit.
Du trägst Größen, die man in den gängigen Geschäften nicht findet, hast „einen Arsch in der Hose“, eine breite Hüfte und deine Oberschenkel schwabbeln beim Laufen? Perfekt. Wenigstens etwas davon? Auch in Ordnung. Du bist in der #bodypositivity-Community willkommen.
Dem Klimawandel zu begegnen, bedeutet umzudenken. Radikal und in allen Lebensbereichen. Wir können Dinge nicht mehr so tun, wie wir sie schon immer getan haben – weil man das eben so macht. Das betrifft unsere Arbeit, unsere Freizeit, unsere Essgewohnheiten, unser Reiseverhalten, Energieverbrauch
Ihr könnt aufhören dumme Sachen zu sagen, wir haben bereits jetzt einen klaren Sieger zum Unwort des Jahres. Oberbegriff für Kalendersprüche im Lifestyle-Kontext mit verschnörkelten Schriften und Yogaposen und im selben Atemzug Schlüsselwort jeder Benchmark- und Pitch-Veranstaltung