Meinung

Gegen ein Leben in der Facebookmatrix

Soso, Facebook hat also Oculus VR gekauft. Für 2 Milliarden US-Dollar. Die Firma, die an Oculus Rift, einer "Virtual Reality"-Brille, bastelt. An was für einer Brille? Ganz einfach: Wenn ihr die Brille aufsetzt, wird euer gesamtes Blickfeld von einem Bildschirm wenige Zentimeter vor eurem Gesicht ausgefüllt. Sensoren registrieren deine Kopfbewegung. Also Kopf nach rechts, Bild vor deinen Augen nach rechts. Als wärst du in dem virtuellen Raum. Der wahrgewordene feuchte Traum aller Gamer.

28. March 2014 - 16:21
von SPIESSER-Autor Henk Marzipan.
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Henk Marzipan Offline
Beigetreten: 22.01.2014

Denn eigentlich ist die Brille für Computerspiele gedacht. Das scheint auch gut zu funktionieren, wie einige Tests gezeigt haben. Darum geht es Facebookgründer Zuckerberg aber nicht: "Oculus hat das Potential die sozialste Plattform aller Zeiten zu erstellen. Sie verändern die Art wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren."

Die Vision Zuckerbergs ist zusammengefasst: In der Zukunft lebt jeder in der Matrix. Wir treffen uns in einer Disko der virtuellen Welt mit unseren Freunden, schauen virtuell Fußball, wie von einem Tribünenplatz, oder erleben gemeinsam Onlineabenteuer. Juchee! Wir müssen nie mehr unsere schützenden vier Wände verlassen!

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe Filme wie "Matrix" oder "Surrogates" immer als Albtraum wahrgenommen. Welten, in denen es keine echte Interaktion mit Menschen gibt, sondern alles virtuell stattfindet. Für Zuckerberg scheint das die ideale Welt zu sein. Klar, denn man kann jede Bewegung, jedes Gespräch und jede Freundschaft aufzeichnen und Marktwirtschaftlich auswerten. Bis wir dann jeder unsere maßgeschneiderte Werbung in unserer maßgeschneiderten Welt haben.

Was meint ihr? Ist das erstrebenswert?

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Kommentare

Fünf Kommentare
  • Dan werden alle Menschen die in der realen Welt leben zu Aussenseitern.
    Dabei ist die reale Welt doch so viel schöner....
    Also Brille ab und das Leben so nehmen, wie es sich vor uns erstreckt!

  • Irgendwann, in 50 Jahren wenn es niemand geschafft hat genügend Windräder usw. aufzubauen und die Öl und Kohle resourcen alle futsch sind und die Industrieländer alle ins tiefste Mittelalter katapultiert werden und alle Facebook- und Smartphonesüchtigen zu hirnlosen Zombies werden, weil sie ihre Handys nicht mehr aufladen können. Dann werde ich auf die Smartphone - Zombies herabschauen und sie alle mit herabfallenden Lexika oder Klavieren zerquetschen. Wie bei Zombieland, wenn wir schon bei den Filmvergleichen sind..

  • Ich gebe es zu, ich habe weder Matrix noch Surrogates gesehen... (Ich sehe von Matrix irgendwie immer nur die erste hable Stunde?) Aber ich weiß, worum es ungefähr da geht.
    Für die gamer-Szene finde ich die Brille eigentlich eine praktische Erfindung, aber wie Facebook das vermarkten will, ist mir auch nicht ganz klar. Ich weiß nicht, was die Brille tefchnisch gesehen alles leisten kann, aber ich ich bezweifle, dass es viele Abnehmer geben wird. Vielleicht sieht es in zehn Jahren anders aus, aber immerhin gibt es ja gerade den Trend, seinen Facebookaccount zu löschen.
    Ich jedenfalls stimme dir zu, dass eine ausschließlich virtuelle Welt eher beängstigend ist als befreiend.

  • Öhm, was soll diese schlecht recherchierte Meinungsmache?!
    Kommt ja fast an die Bild ran.
    Einmal bitte lesen: http://gizmodo.com/facebook-could-give-you-the-oculus-you-always-wanted-...
    und dann den Artikel vielleicht überdenken.
    Für die Gamingszene ist es gut, dass so ein großer "Sponsor" das Ganze übernommen hat, damit es auch massentauglich wird.
    Facebook will sich nicht großartig in die Entwicklung einmischen.

    Und was deine "dunkle Vorausahnung" angeht... zitiere ich mal aus dem Text: "[Blablabla, das was du beschrieben hast]But those are questions for society at large, not for Facebook and Oculus. Right now, today, the most amazing technology we've seen in years just found a champion that can make it a reality. That's something to applaud, not scowl at."

  • Nein.

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