Meinung

Wie engagiert ihr euch?

Soziale Kälte und Glühwein passen nicht zusammen? In Deutschland schon. Die neunte Folge der Studie über „Deutsche Zustände“ von Wilhelm Heitmeyer zeigt, dass das soziale Klima eisiger wird. Der Anteil an Besserverdienenden, die sich ungerecht bezahlt fühlen, steigt gleichzeitig mit der deutlichen Ablehnung gegenüber Obdachlosen und Arbeitslosen. Die Befragten fühlen sich durch die wirtschaftliche Lage bedroht.

06. December 2010 - 17:57
von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

Soziale Kälte und Glühwein passen nicht zusammen? In Deutschland schon. Die neunte Folge der Studie über „Deutsche Zustände“ von Wilhelm Heitmeyer zeigt, dass das soziale Klima eisiger wird. Der Anteil an Besserverdienenden, die sich ungerecht bezahlt fühlen, steigt gleichzeitig mit der deutlichen Ablehnung gegenüber Obdachlosen und Arbeitslosen. Die Befragten fühlen sich durch die wirtschaftliche Lage bedroht. Dabei lassen die gefüllten Geschäfte voller Weihnachtseinkäufer auf der Suche nach dem perfekten Geschenk anderes vermuten.

„Lieber Spenden als Schenken“ heißt gleichzeitig der Aufruf vieler Hilfsorganisationen zur  Weihnachtszeit. Mit einer SMS könnt ihr 5 Euro zur Fluthilfe beitragen, mit einer Postkarte dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen helfen, als Lesepate aktiv werden oder einen Schuhkarton füllen. Neben Spenden ist persönliches Engagement der größte Verdienst gegen soziale Kälte.

Es ist schwer zu messen, welche Temperatur das zwischenmenschliche Thermometer in Deutschland anzeigt. Deswegen lautet unsere Frage der Woche: Ob Besserverdiener oder nicht, engagierst du dich?

Hier könnt ihr über die Frage abstimmen: https://www.spiesser.de/frage-der-woche-engagiert

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Kommentare

20 Kommentare
  • Engagement hat meiner Meinung nach nichts mit Weihnachten zu tun;
    ich spende das ganze Jahr über, jeden Monat, an zwei Organisationen; außerdem bin ich als ehrenamtliche Arbeitskraft in unserer Stadtbibliothek eingestellt - seit fast 3 Jahren.

    Weihnachten ist nur so eine Zeit, um den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen; wer das mit sich machen lässt, ist selber schuld;
    helfen/spenden kann man das ganze Jahr über!
    Da braucht man nicht erst im Dezember damit anfangen....!

  • Es gibt viele möglcihkeiten sich zu engagieren. Ich selber engangiere mich als Schulsprecher meiner Schule. Dies Verplichtet mich dazu noch zusätzlich in der Stadt und im Stadtkreis zu engagieren. Nebenbei leite ich eine Firmgruppe. Mit verschiedenen Menschen zu arbeiten macht mir spaß. Es fördert auch das Selbstbewusst sein. Sich zu engagieren ist immer ein Vorteil!

  • Bis vor ca. einem halben Jahr war ich in der Spachstube Deutch involviert, soll heissen mich mit jungen Kindern im Kindergartenalter auf dem Kinderzimmerteppich setzen und spielerisch die deutsche Sprache vermitteln- ehrenamtlich, von den 5 € die Stunde Aufwandsentschädigung kann man sich nur´n Döner mehr die Woche leisten.

    Das war eine gute Sache, doch der Schulstress und die Mentalität der türkischen Familie, vor allem die, des Vaters, ließen mich abbrechen.

    Demnächst schau ich mal bei solid vorbei, einer Gruppe linker Menschen.

    Aber sind denn nicht schon kleine Dinge im Alltag Engagement?
    Unfairen Leuten in der U-Bahn begegnen und ihnen sagen, dass sie eben unfair waren?
    Oder im Klassenzimmer Kommentare wie "schwul, bist du scheisse ehy!" nicht gelten lassen?
    Ich finde: Ja.

  • ...und helfe jedes tag als ehrenamtlicher Jugendhelfer bei Rock im Grünen mit, einem Musikfestival, das kostenlos ist, damit jeder sich dies anhören kann. Deswegen arbeiten dafür alle ehrenamtlich.

  • Das liegt wohl am Schulssystem. Ich kann mich als den letzten G9 Jahrgang bezeichenen und mit gutem Gewissen sagen nie zu viel Zeit für die Schule benötigt zu haben. Ich hatte immer einen prima Ausgleich zwischen Schule, Freunde und Engagement. Jedoch verbringen die Schüler aus den G8 Jährgängen viel mehr Zeit damit in der Schule zu sitzen oder Nachmittags zu lernen. Eine Freundin von mir hat erst kürzlich mit ihrem Lieblingssport aufgrund der Schule aufhören müssen. Weil es ihr zu viel wurde.

  • In meiner Freizeit engagiere ich mich sehr viel. Ich beschränke mich hier nicht nur auf einen Verein, sondern bin auch noch bei anderen Organisationen tätig. Jedoch finde ich, dass man hier die Spiesserabstimmung nicht mit der eigentlichen Fragestellung vergleichen kann.
    Zudem gibt es heutzutage X Orgsanisationen bei denen man für einen guten Zweck spenden kann. Da verliert man schon mal leicht den Überblick, zumal die Organisationen alle werben um die Spender für sich zu gewinnen. Doch muss man heutzutage auch danach schauen dass es einem selber gut geht um danach nach anderen schauen zu können. Gegen helfen spricht nichts. Aber mal eben was Spenden macht einen Unterschied.

  • Das hängt von der Definition ab.
    Ich verdiene nichts, so viel vorweg. Wohne noch im gemütlichen Zuhause bei meinen Eltern.
    Aber gehe ich einkaufen, und steht eine Spendendose daneben, bekommt diese Spendendose das kleine Wechselgeld.
    Bei McDonalds bekommt auch diese Spendendose das Wechselgeld.
    Und sonst mache ich noch bei der Schülerzeitung an unserer Schule mit. Aber ob das noch zählt ist eine andere Geschichte.

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