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Wo soll das noch hinführen?

Wie sieht die Welt in 100 Jahren aus? Fliegen unsere Autos dann wirklich oder haben wir die Natur dann endgültig zerstört? In dem Buch „2112 - Die Welt in 100 Jahren“ wagen Wissenschaftler, Künstler und Journalisten einen Blick in die Zukunft.

11. January 2013 - 12:09
SPIESSER-Autorin Momo Ende.

Momo Ende Offline

Beigetreten: 08.05.2012

Dieser Beitrag entstand
in Zusammenarbeit mit RWE.

Die Welt 2112: Selbst wer eine Glaskugel zu Hause hat, kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, wie unsere Zukunft aussehen wird. Ein etwas besseres Bild liefert da das Buch „2112 - Die Welt in 100 Jahren“.

Glaskugel adé

Darin wagen Wissenschaftler, Künstler und Journalisten einen Blick Richtung 22. Jahrhundert, etwa in Bezug auf Medien, Theater, Ernährung, Umwelt und Politik. Sie stellen Vermutungen auf, wie es dann wohl um uns und die Welt stehen wird. Dabei wollen sie aber niemanden belehren – viel mehr wollen sie uns zum Nachdenken anregen. Denn vielleicht lernen wir aus ihren Zukunftsszenarien, was wir heute schon an unserem Verhalten ändern können.

Doch das Buch wagt nicht nur einen Blick in die Zukunft, sondern ist auch eine Antwort auf die Vergangenheit. Denn Anfang des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1910, erschien schon einmal ein Buch mit dem Titel „Die Welt in hundert Jahren“, in dem verschiedene Autoren Prognosen für unsere Gegenwart abgaben. Das Konzept dieses Buches fand der Journalist, Autor und Filmemacher Ernst A. Grandits so spannend, dass er es jetzt wiederholte.

Energiewende = Desaster

Der Biologe Hansjörg Küster befasst sich in „2112 - Die Welt in 100 Jahren“ beispielsweise damit, wie viel von unserer Umwelt in 100 Jahren noch übrig sein wird. Dabei kommen aktuelle Maßnahmen nicht gut weg: Die Energiewende, für und gegen die viele Bürger im Moment kämpfen, wird sich laut Küster zu einem Desaster entwickeln. Seiner Meinung nach zerstören wir die Umwelt mit unserem Umweltschutz.

In seinem Zukunftsszenario heizen wir mit Holz und verbrennen organische Abfälle zur Energiegewinnung. Außerdem glaubt er an Projekte, die jetzt belächelt und abgetan werden: Wasserräder in Abwasserkanälen von Wohnhäusern und kleine mobile Windräder, die die Zugluft in Hochhäusern abfangen.

Friede, Freude, Eierkuchen?

Aber nicht alle Zukunftsprognosen fallen so positiv aus. Der Vermögensverwalter Georg von Waltz prophezeit uns einen Bürgerkrieg für das Jahr 2048, der unsere Wirtschaftsleistung um zwei Jahre zurück wirft. Und auch Rainer Münz, Leiter der Forschungsabteilung der Erste Group Bank AG und Senior Fellow am Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut, sieht eine graue Zukunft auf uns zu kommen. Er glaubt, dass es noch viel mehr alte Leute geben wird als heute.

Buch zu gewinnen!

Ihr wollt das Buch auch lesen, der Weg bis zur Buchhandlung ist euch aber zu weit? Glück gehabt! Denn wir verlosen drei Exemplare des Buches "2112 - Die Welt in 100 Jahre". Dafür müsst ihr uns nur eine alles entscheidende Frage beantworten: Wie stellt ihr euch die Energiegewinnung in 100 Jahren vor?

Handfeste Visionen

Wer hinter dem Buchtitel Science-Fiction-artige Ausschweifungen erwartet, wird enttäuscht. Die Autoren in „2112 - Die Welt in 100 Jahren“ philosophieren nicht nur so ins Blaue hinein, sondern arbeiten mit fundiertem Fachwissen. Das Schöne dabei: Die Texte sind trotzdem nicht trocken und öde. Sie bleiben unterhaltsam, lehrreich und vor allem spannend.

Ob unsere Zukunft nur schlechter oder nur besser wird, darauf können sich die Autoren nicht einigen. Denn in allen Entwicklungen stecken sowohl positive als auch negative Aspekte. Dieses Buch zeigt, dass wir uns nicht all zu viele Sorgen um die Zukunft als solche machen müssen, aber Gedanken über den Weg, den wir einschlagen wollen. Wie realistisch die Überlegungen der Autoren dabei sind, wird sich aber leider erst in 100 Jahren herausstellen.

Text: Anne Kluge
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de