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Endlich Antworten!

Vor Kurzem haben wir euch gefragt, was ihr schon immer mal zum Thema Krebs wissen wolltet! Die Expertin Dr. Jutta Hübner, von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe, hat sich eure Fragen jetzt vorgenommen. Hier findet ihr die Antworten!

22. October 2014 - 09:16
SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
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Beigetreten: 25.04.2009

Das Thema Krebs liegt euch sehr am Herzen, darum haben wir auch alle eure Fragen beantwortet – und da kam eine ganze Menge zusammen! Damit ihr leichter nach den Fragen filtern könnt, die euch interessieren und beschäftigen, haben wir hier ein kleines Suchfeld integriert. Wie es funktioniert? Ganz einfach: Ihr müsst nur euren Suchbegriff eingeben und schon werden euch die Fragen und passenden Antworten angezeigt, die ihr sucht.

Kann es auch manchmal zu Fehldiagnosen kommen
und ist es manchmal sinnvoll auf eine Chemotherapie
ganz zu verzichten?

Natürlich können Fehldiagnosen nie ganz ausgeschlossen werden, auch wenn sie zum Glück die Ausnahme sind.

Ob eine Chemotherapie im konkreten Er­kran­kungsfall sinnvoll ist sollte unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Jeder Patient hat zudem die Möglichkeit sich eine Zweitmeinung von einem weiteren Arzt einzuholen.

Gibt es heutzutage bessere Behandlungsmöglichkeiten
als eine Chemotherapie?

Das hängt ganz von der Krebsart und dem Stadium der Krebs­er­kran­kung ab. Viele moderne Chemotherapien sind auch besser verträglich, als die früher üblichen Thera­pien. Außerdem gibt es moderne Behandlungsmöglichkeiten gegen die Neben­wirkungen einer Chemotherapie. Neben Chemotherapie kommen heute die altbekan­nten Therapiemöglichkeiten, Operation und Strahlentherapie zum Einsatz und weitere mo­derne Me­di­ka­men­te, wie Antikörper- und sogenannte zielgerichtete Me­di­ka­men­te. Ob diese besser oder schlechter sind, kommt im Detail auf die Tumor­er­kran­kung und auf die genauen Umstände beim einzelnen Patienten an. Häufig werden auch verschiedene dieser Therapien miteinander kombiniert.

Die Beurteilung, welche Therapie besser ist einmal eine Frage, was das Ziel der Therapie ist – also beispielsweise, ob es das Ziel ist die Krankheit komplett zu heilen oder ob es um eine Verlängerung des Überlebens oder eine Linderung von Beschwerden geht. In Abhängigkeit davon ist es wichtig, auch die Behandlungsziele und Lebensziele des einzelnen Patienten mit einzubeziehen, um ein „besser" von einem „schlechter" voneinander zu unterscheiden.

Wo bekommen Krebspatienten psychologische Unterstützung?

Die Deutsche Krebshilfe fördert bundesweit „Psychosoziale Krebsberatungsstellen". Anschriften und Kontaktpersonen erhalten Interessierte unter www.krebshilfe.de.

Zudem bieten Krebs-Selbsthilfeorganisationen auch psychosoziale Unterstützung an.

Können alle Körperteile bzw. Organe von Krebs befallen werden? Außerdem interessiert es mich, ob wirklich jede
Zelle im Körper mutieren und damit zu einer
Krebserkrankung führen kann?

Ja, prinzipiell kann Krebs jedes Organ des menschlichen Körpers befallen. In Deutsch­land treten Krebs­er­kran­kungen häufig in den Organen der Brustdrüse, der Prostata, der Lunge, des Darms sowie der Haut auf.

Was raten Sie jungen Frauen mit diesem Gendefekt BRCA2: Soll ich mich auf diesen Gendefekt untersuchen lassen? Und was halten Sie von der vorsorglichen Entfernung der gefährdeten Körperteile?

Jungen Frauen mit einem erblichen Gendefekt empfehlen wir, sich in einem speziellen Zentrum für „Familiären Brust- und Eierstockkrebs" ausführlich beraten zu lassen. Bundesweit gibt es 15 solcher Zentren. Die Adressen stehen unter www.krebshilfe.de. Frauen aus Hochrisikofamilien wird in diesen Zentren ein spezielles und engmaschiges Früherkennungsprogramm bereits ab 25 Jahren angeboten.

Wenn Sie die Vermutung haben, dass bei Ihnen ein erhöhtes familiäres Brustkrebsrisiko vorliegt, sollten Sie überlegen, ob Sie eine molekulargenetische Untersuchung vorneh­men lassen möchten oder nicht. Solch eine Untersuchung kann allerdings nicht vorher­sagen, ob und wann Sie tatsächlich an Brustkrebs erkranken. Es lässt sich nur eine Wahrscheinlichkeit angeben, mit der die Er­kran­kung bis zu einem bestimmten Lebens­alter auftritt. In den spezialisierten Zentren für Brust- und Eierstockkrebs, können sich betroffene Frauen auch ausführlich darüber beraten lassen, ob in ihrem konkreten Fall eine vorsorgliche Entfernung der Brust- und/oder Eierstöcke sinnvoll sein kann.

Das Er­kran­kungsrisiko für Brustkrebs steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. Frauen mit einem genetischen Defekt erkranken häufiger an Brustkrebs und in jüngeren Jahren als Frauen der Allgemeinbevölkerung.

Was ist der jüngste Ihnen bekannte Fall von Brustkrebs?

Die jüngste Patientin die ich behandelt habe war 24 Jahre alt. Insgesamt ist Brustkrebs bei Frauen unter 25 Jahren aber extrem selten.

Stimmt es, dass Frauen mit einem genetischen Defekt des BRCA1 oder BRCA2-Gens eher an Brustkrebs erkranken?

Dies ist richtig, für die beiden Gene gibt es ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs oder auch an Eierstockkrebs zu erkranken. Betroffene oder Frauen, bei denen der Verdacht einer genetischen Belastung vorliegt sollten sich in einer Beratungsstelle darüber infor­mier­en, wie hoch ihr Risiko ist und welche Möglichkeiten zur Vorbeugung und Früherken­nung es gibt.

Hilft es tatsächlich den Kopf zu kühlen während der Chemo, um keine Haare zu verlieren?

Dies ist eine schwierig zu beantwortende Frage. Einige Beobachtungen sprechen dafür, dass bei Chemotherapien, die mit einer kurzen Infusion gegeben werden, durch eine Kühlung der Kopfhaut die Durchblutung der Haarwurzeln vermindert wird, so dass die Chemotherapie die Haarwurzeln nicht angreifen kann. Bei langfristigen Infusionen oder bei der Einnahme von Me­di­ka­men­ten, die über mehrere Stunden im Körper wir­ken ist das Kühlen sicherlich unwirksam. Leider gibt es nur wenige Studien zu dieser Methode. Wahrscheinlich ist es so, dass durch das Kühlen die Haare auch nicht kom­plett erhalten werden können sondern der Haarausfall nur etwas vermindert wird. Dies bedeutet aber, dass das kosmetische Ergebnis für die Patientinnen und Patienten trotz­dem unbefriedigend sein kann und es nicht letztendlich einfacher ist, sich für eine Perücke oder ein Kopftuch zu entscheiden.

Sind Krebserkrankungen "neue" Krankheiten, die durch chemische Stoffe, Ernährung usw. entstehen oder wurden sie früher einfach nicht erkannt? Und wenn sie "neu" sind, kann man die schädlichen Einflüsse nicht eliminieren?

Die Krankheit „Krebs" ist uralt. Es gibt sie seit mehr als 5000 Jahren. Derzeit erkranken hierzulande jährlich etwa 500.000 Menschen jedes Jahr neu an Krebs. Experten gehen davon aus, dass etwa die Hälfte dieser Krebsfälle durch einen gesünderen Lebensstil vermieden werden könnte. Dazu gehören: Ein vernünftiger Umgang mit UV-Strahlen, ein rauchfreies Leben, wenig Alkohol, eine vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung, normales Körpergewicht und ausreichend Bewegung.

Wird Krebs eines Tages heilbar sein und warum ist es so schwierig ein wirksames Medikament gegen diese Krankheit zu entwickeln?

Leider gibt es nicht die „eine" Krebs­er­kran­kung und insofern wird es auch nicht möglich sein das „eine" Krebsmedikament zu entwickeln. Die Behandlung kann heute aber immer individueller an die entsprechende Krebs­er­kran­kung angepasst werden. Krebszellen entstehen aus normalen Zellen, durch Veränderungen ihres Stoffwechsels und ihrer Fähigkeiten sich zu teilen. Damit unterscheiden sich Krebszellen etwas aber nicht grundsätzlich von gesunden Zellen. Dies macht es schwierig Me­di­ka­men­te zu finden, die gezielt nur die Krebszellen angreifen. Da Krebszellen sich im außerdem im Laufe der Zeit weiter verändern können, kann ein Medikament, dass zunächst sehr ziel­gerichtet bestimmte Krebszellen gehemmt hat im weiteren Verlauf nicht mehr wirken.

Kann man Krebs erben?

Ja. In seltenen Fällen kann eine erbliche Belastung für verschiedene Krebsarten vor­lie­gen. Dies ist mit einem deutlich höheren Er­kran­kungsrisiko und einem jüngeren Er­kran­kungsalter verbunden.

Beispiele: In Deutschland liegt etwa bei einer von 500 bis 1.000 Frauen eine erbliche Belastung für Brustkrebs vor. Bei Darmkrebs sind etwa zwei von 1.000 Menschen der Allgemeinbevölkerung betroffen.

Wie kann ich mich ohne medizinische Ausbildung am Kampf
gegen Krebs beteiligen?

Die Deutsche Krebshilfe ist dankbar über jeden, der sie im Kampf gegen den Krebs unterstützt. Die Organisation, die von Dr. Mildred Scheel vor 40 Jahren als Bürger­bewegung gegründet wurde finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Es gibt viele Möglichkeiten sich gemein­sam gegen den Krebs zu engagieren. Eine beliebte Möglichkeit sind Benefizaktionen, bei denen der Erlös der Veranstaltung krebskranken Menschen zu Gute kommt. Kürzlich gab es beispielsweise eine Facebook-Aktion unter dem Motto „Spenden statt exen“, die eine tolle Resonanz hatte. Beispiele und Anregungen gibt es auch auf unserer Internetseite unter www.krebshilfe.de/spenden.html.

Kann man nach einer Krebserkrankung wieder ganz gesund werden?

Derzeit können etwa die Hälfte aller Krebspatienten dauerhaft geheilt werden! Die Heilungschancen hängen im Wesentlichen von der Krebsart und dem Zeitpunkt der Diagnose ab.

Warum werden von den Krankenkassen so wenig Krebs-Vor­sor­geuntersuchungen übernommen?

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Versicherten Krebs­früherkennungs­untersuchungen an, für die ein Nachweis vorliegt, dass sie mehr nützen als schaden. Früherkennungsuntersuchungen können auch dazu führen, dass häufig belastende Untersuchungen vorgenommen werden, die auch wiederum schaden können.

Folgende Untersuchungen gehören zu den von den Krankenkassen bezahlten Untersuchungen:

Frauen

  • ab dem Alter von 20 Jahren: Untersuchung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane.
  • ab dem Alter von 30 Jahren: zusätzliche Tastuntersuchung der Brust.
  • ab dem Alter von 50 Jahren bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres besteht alle zwei Jahre Anspruch auf die Teilnahme am qualitätsgesicherten Mammographie-Screening, einer Röntgenuntersuchung der Brüste. Zum Untersuchungstermin werden die anspruchsberechtigten Frauen schriftlich eingeladen.

Männer

  • ab dem Alter von 45 Jahren: Tastuntersuchung der Prostata sowie Inspektion des äußeren Genitales.

Frauen und Männer

Hautkrebs-Früherkennung

Seit dem 1. Juli 2008 wird bundesweit ein Screening für Hautkrebs angeboten: Gesetzlich Versicherte ab dem Alter von 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine qualitätsgesicherte Untersuchung der gesamten Körperoberfläche.

Darmkrebs-Früherkennung

  • ab dem Alter von 50 Jahren bis zur Vollendung des 55. Lebensjahres einmal jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl.
  • ab dem Alter von 55 Jahren Angebot einer Darmspiegelung (Koloskopie) und Wiederholung dieser Vorsorgeuntersuchung zehn Jahre nach der ersten Untersuchung. Der Stuhlblut-Test wird damit in diesem Alter überflüssig.
  • für diejenigen Versicherten, die die Darmspiegelung nicht in Anspruch nehmen wollen oder können: Angebot eines Stuhlblut-Testes alle zwei Jahre ab dem Alter von 55 Jahren.
  • der Stuhlblut-Test kann auch unabhängig von einer anderen Krebs-Früherkennungsuntersuchung wahrgenommen werden.

 

Ist es sinnvoll, ab einem gewissen Alter beim Arzt Tumormarker mitbestimmen zu lassen?

Die Bestimmung von Tumormarkern ist auf keinen Fall sinnvoll. Tumormarker sind nur sehr ungenaue Hinweise auf eine mögliche Krebs­er­kran­kung und können auch bei anderen Er­kran­kungen erhöht sein, oder ein Krebspatient kann an einer Krebs­er­kran­kung leiden ohne das der Tumormarker angestiegen ist. Der einzige Tumormarker, dessen Einsatz derzeit in Deutschland bei Gesunden diskutiert wird ist der sogenannte PSA-Wert, der einen Hinweis auf Prostatakrebs geben kann. Ob dies sinnvoll ist wird derzeit noch in Studien überprüft. Im Einzelfall sollten sich Männer bei ihrem Urologen beraten lassen.

Wenn festgestellt wird, dass der Krebs unheilbar ist, wie bereitet man sich dann auf den Tod vor bzw. wie
verabschiedet man sich?

Hier ist es ganz wichtig, dass jeder Patient und seine Angehörigen ihren individuellen Weg finden. Deshalb gibt es kaum allgemeine Regeln. Hilfreich ist es für alle Betei­ligten, das gemeinsam aber auch für jeden allein überlegt wird, was für die verblei­bende Lebenszeit wichtig ist und dies ganz in den Vordergrund zu stellen. Dies kann darin bestehen nochmals Erinnerungen zusammenzutragen, Kontakte zu halten, etwas für die Nachkommen vorzubereiten aber auch für sich das zu tun und zu erleben, was einem möglich und wichtig ist. Angehörige und Freunde können Patienten sehr gut darin unterstützen diesen Weg zu gehen, sollten in dieser Zeit aber auch darauf achten, auch für sich selber zu sorgen.

Eine palliativmedizinische Versorgung kann helfen, die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.

Dabei geht es nicht nur um die medizinischen Bedürfnisse des Patienten, wie etwa die Linderung von Schmerzen, sondern auch um seine individuellen Wünsche nach Nähe, Zuwendung und Verständnis.

Die Medizin bietet viele Unterstützungsmöglichkeiten. In der Palliativmedizin gehören dazu der Hausarzt, ambulante Palliativ- und Hospizdienste, die sogenannte speziali­sierte ambulante Palliativversorgung oder in Kliniken auch Palliativstationen bzw. eigenständige Hospize. Ob, und wenn ja welche dieser Versorgungsformen für den einzelnen Patienten in Frage kommt, sollte gemeinsam mit allen Beteiligten und den behandelnden Ärzten entschieden werden.

Jeder Menschen in Deutschland hat einen gesetzlichen Anspruch auf eine umfassende Palliativversorgung. Diese kann beispielsweise in Palliativzentren oder -stationen erfolgen oder durch ambulante Palliativpflege zu Hause.

Kann man Krebs im Blut feststellen?

Krebs kann man im frühen Stadium nur sehr selten im Blut feststellen. Die meisten Veränderungen ergeben sich meist erst, wenn die Er­kran­kung bereits weit fortge­schritten ist. Aus diesem Grund eignen sich Blutuntersuchungen kaum zur Früherken­nung. Im Zusammenhang mit einer Verdachtsdiagnose können gezielt Blutunter­suchungen jedoch helfen, den Verdacht weiter abzuklären. Eine Gruppe von Krebser­­kran­kungen, die sich im Blut zeigen sind die sogenannten Leukämien. Diese können tatsächlich mit einer Blutuntersuchung erkannt werden. Bei einigen Tumorarten gibt es eine Erhöhung von bestimmten Eiweißstoffen im Blut, den sogenannten Tumor­markern, die auch einen Hinweis geben können. Für die meisten Tumorarten gibt es jedoch keine zuverlässigen Tumor­marker. Umgekehrt ist auch eine Erhöhung von Tumormarkern auch kein Beweis für das Vorliegen einer Krebs­er­kran­kung.

Es gibt verschiedene Stoffe im Blut, die einen Hinweis auf eine Krebs­er­kran­kung liefern können. Beispiel: PSA-Test zur Diagnose von Prostatakrebs.

Ab wann sollte ich eine Prostata-Vorsorgeuntersuchung wahrneh-
men, um evtl. Tumore frühzeitig zu erkennen?

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Versicherten ab dem Alter von 45 Jahren jährlich eine Tastuntersuchung der Prostata an, sowie eine Untersuchung des äußeren Genitals. Allerdings ist diese Untersuchung nicht sehr zuverlässig. Der PSA-Test, der die Konzentration eines Prostata-spezifischen Antigens im Blut misst, wird derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt Männern ab 40 Jahren, sich über die Prostatakrebs-Früherkennung zu informieren und gemeinsam mit einem Arzt zu entscheiden, ob sie einen PSA-Test nutzen wollen.

Können Mädchen schon Brustkrebs bekommen?

Brustkrebs bei Mädchen ist eine absolute Rarität. Die Er­kran­kungsrate steigt ab dem 50. Lebensjahr an. Etwa jede zehnte Frau ist bei der Diagnosestellung unter 45 Jahre alt.

Hat die Anzahl der Krebserkrankungen so zugenommen aufgrund der (schädlichen) Umwelteinflüsse der letzten Jahre?

Ob sich die Umwelteinflüsse in den letzten Jahren tatsächlich verschlechtert haben ist sehr umstritten. Vieles ist in der Umwelt des modernen Menschen auch deutlich gesünder als früher. Beispielsweise haben wir sehr viel bessere Möglichkeiten, Lebens­mittel zu konservieren und damit krebserregende Stoffe zu vermeiden. Der wahr­schein­lich wichtigste Grund für die Zunahme von Krebs­er­kran­kungen liegt an dem stei­gen­den Alter der Bevölkerung, da das Krebsrisiko mit zunehmendem Alter ansteigt. Ein weiterer sehr wichtiger Faktor ist die heute sehr viel bessere medizinische Versorgung und die Durchführung von Untersuchungen bei alten Menschen, die früher an Krank­heits­bil­dern wie z.B. „Auszehrung" verstarben. Wahrscheinlich hat man damals viele Krebs­er­kran­kungen gerade bei älteren Menschen nicht erkannt und es gab auch keine Möglichkeit, sie zu behandeln.

Gibt es insgesamt eine positive Tendenz, was die Heilungs­chancen für Krebs betrifft und somit Hoffnung
für die Menschheit?

Es gibt eine ganz Menge von positiven Entwicklungen in der Krebsmedizin. Hierzu gehören auf der einen Seite neue Möglichkeiten der Operation, der Strahlentherapie und der Therapie mit Me­di­ka­men­ten, die bei einigen Tumorer­kran­kungen die Heilungs­aussichten deutlich verbessert haben. Außerdem ist es so, dass Krebs­er­kran­kun­gen die früh erkannt werden vielfach auch besser heilbar sind und das die moderne Medizin hier viel bessere Möglichkeiten einer frühen Erkennung bietet. Hoffnung für viele Patienten besteht aber auch bei einem nicht mehr heilbaren Krebs. Diese Hoffnung kann darin liegen, dass die moderne Medizin in der Lage ist Beschwerden sehr viel besser zu lindern und die Patienten bis hin in eine palliative Versorgung nicht allein zu lassen.

Wie stelle ich meine Ernährung um, wenn auch ich plötzlich betroffen bin?

Das hängt ganz von der Krebsart und der Therapie ab. Der Blaue Ratgeber „Ernährung bei Krebs" der Deutschen Krebshilfe bietet Informationen und Tipps für den Alltag. Er kann kostenlos angefordert oder im Internet heruntergeladen werden.

Wie hält man die ständige Zeit im Krankenhaus aus, während das Leben scheinbar an einem vorbeizieht?

Das ist schwer zu beantworten. Am besten aufmerksam in sich hinein hören. Was macht mir Freude? Haben Sie keine Scheu andere Menschen um Dinge zu bitten, die Ihnen Freude machen.

Was ist, wenn man nicht merkt, dass etwas mit seinem Körper nicht stimmt? Krebs hat keine typischen Symptome, oder? Ich bin oft müde und habe ab und zu einen leichten Druck auf dem Auge und im Kopf. Ist das schlimm?

Krebs hat tatsächlich keine typischen Symptome. Die Beschwerden, die Sie schildern sind sicherlich heutzutage sehr häufig und geben keinen Hinweis auf eine Krebs­er­kran­kung. Gerade bei jungen Menschen kann es schwierig sein, Krebs frühzeitig zu er­ken­nen. Alle Veränderungen oder Beschwerden die auftreten, für die man selber keine Erklärung hat und die einige Tage anhalten, können grundsätzlich ein Hinweis sein und sollten dazu führen, dass man den Hausarzt aufsucht.

Macht der Mensch sich heutzutage einfach zu viele Sorgen und wird paranoid oder sollte man sich lieber doch einmal zu viel vom Arzt untersuchen lassen?

Ich glaube nicht, dass die Menschen heute paranoid sind oder sich zu viele Sorgen machen. Allerdings sind Menschen heute sehr gut aufgeklärt über solche Er­kran­kungen und dann ist es ganz natürlich, dass man sich fragt ob man selber erkrankt ist. Es ist ganz schwierig hier zu sagen, was zu viele und zu wenige Untersuchungen sind. Wenn man selber das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt und einem das Vertrauen in den gerade behandelnden Arzt fehlt, dann kann es immer hilfreich sein, einen zweiten Arzt aufzusuchen.

Kann man Krebs grundsätzlich am Tumormarker erkennen?

Nein. Nicht alle Krebsarten produzieren Tumormarker, die sie ins Blut abgeben. Viele Tumorzellen unterscheiden sich nicht stark genug von gesunden Zellen und pro­du­zie­ren keinen für die Krebskrankheit typischen Stoffe.

Bei vielen Krebsarten kann ein genauer Befund erst durch eine Gewebeuntersuchung sichergestellt werden - Beispiel Hautkrebs.

Welche Krebsart ist die häufigste bei Männern, welche die häufigste bei Frauen?

Prostatakrebs ist mit über 70.000 Neuer­kran­kungen pro Jahr die häufigste Krebsart des Mannes. Bei den Frauen ist es Brustkrebs. Jährlich erkranken derzeit etwa 75.000 Frau neu daran.

Mein Opa mütterlicherseits hatte Prostatakrebs und meine Mama hat weißen Hautkrebs. Bin ich gefährdet?

Eine erbliche Veranlagung für Krebs kann vorliegen, wenn in einer Familie mehrere Verwandte an Krebs erkrankt sind und die Krankheit bei ihnen in jungen Jahren auftrat. Das hört sich in Ihrem Fall nicht danach an. Am besten fragen Sie jedoch Ihren behandelnden Hausarzt.

Eine Freundin hat gesagt, dass alle Tumorerkrankungen in der Blase/dem Harnweg ohne Chemo geheilt werden können (nur mit OP), da der besondere Stoff "Urin" die Chemo überflüssig macht. Stimmt das?

Die Aussage, dass bei Blasenkrebs eine Chemotherapie unnötig sei, da der Urin zu besonderen Bedingungen führte ist eindeutig falsch. Auch bei Blasenkrebs gibt es Situationen, in denen eine Chemotherapie sinnvoll eingesetzt werden kann. Dies ist abhängig vom Krank­heits­stadium und der allgemeinen Situation des Patienten und sollte immer mit dem Arzt besprochen werden.

Mutationen der Körperzellen treten zufällig auf. Aber mein Opa starb an Lungenkrebs und mein Vater erkrankte an einem Tumor im Halsbereich. Ist das Risiko, an Krebs zu erkranken, höher, wenn man Krebsfälle in der Familie hat?

Die Familiengeschichte, die Sie schildern spricht nicht dafür, dass hier eine vererbte Krebs­er­kran­kung vorliegt, von der Sie auch betroffen sein könnten. Es ist aber durch­aus möglich, dass sowohl Ihr Vater als auch Ihr Großvater geraucht haben und daher an diesen beiden durch Rauchen ausgelösten Tumorer­kran­kungen verstorben sind. Dies wäre für Sie ein eindeutiger Hinweis, dass Sie nicht rauchen sollten.

Gibt es jetzt mehr Krebserkrankungen als früher oder wird heutzutage der Krebs einfach nur häufiger als Erkrankung erkannt? Meine Eltern meinen, es erkranken gefühlt mehr Leute als noch vor 30 Jahren.

Heute gibt es mehr und bessere Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Krebs­er­kran­kungen werden daher heute sehr häufig bereits in einem frühen Stadium di­ag­nos­ti­ziert. Das ist gut, denn bei frühzeitiger Entdeckung kleiner Tumore muss oftmals weniger ausgedehnt operiert werden und kann die medikamentöse Behandlung schonender erfolgen.

Meine Mutter hat Hashimoto, sind wir als Kinder (mein Bruder
und ich) jetzt eher von einer Krebserkrankung betroffen? Es handelt sich ja um eine Störung des Immunsystems. Wir selber haben kein Hashimoto.

Sie müssen keine Sorgen haben, dass Sie ein erhöhtes Krebsrisiko haben.

Was ist bei einem ungewissen Schicksal besser: die letzten Tage nicht im Krankenhaus genießen oder die Behandlung annehmen und vielleicht genauso schnell sterben, aber im Patientenzimmer?

Das ist eine schwere Frage, die ein Betroffener individuell in Absprache mit seinem Arzt und seinen Angehörigen selbst entscheiden muss. Patienten in diesen Situationen ist es meist sehr wichtig, dass die Lebensqualität der letzten Tage hoch ist und sie bei­spiels­weise möglichst wenig unter Schmerzen leiden müssen.

Die Deutsche Krebshilfe bietet zu diesem Thema einen Ratgeber „Palliativmedizin – Antworten. Hilfen. Perspektiven" an. Er kann unter www.krebshilfe.de heruntergeladen oder kostenfrei angefordert werden.

Ganz wichtig zu wissen ist es, dass es kein „falsch" oder „richtig" gibt. Patienten sollten auf ihre innere Stimme hören und sich gut mit Freunden und Angehörigen beraten. Für die Betroffenen kann es sehr hilfreich sein, wenn alle Menschen, die einen begleiten diese Entscheidungen akzeptieren und den Patienten darin unterstützen, seinen Weg zu gehen.

Ich würde gerne wissen, ob die Wissenschaft in den letzten Jahren neue Erkenntnisse gewonnen hat und ob sie vielleicht kurz vor dem Durchbruch steht, neue Verfahren gegen den Krebs anzuwenden?

Die Fortschritte im Bereich der Krebsmedizin in den letzten Jahren sind enorm. Die Forschung der Zukunft setzt verstärkt auf eine passgenauere Diagnose- und Therapie­mög­lich­keiten. Dies wird als „personalisierte Medizin" bezeichnet. Es gibt eine ganze Reihe von neuen Behand­lungs­mög­lich­keiten. Hierzu gehören bessere Operations­mög­lich­keiten, bessere Optionen in der Strahlentherapie und bessere Me­di­ka­men­te. Viele Krebspatienten können dadurch von ihrer Er­kran­kung geheilt werden. Aber auch wenn dies nicht möglich ist, so kann das Leben verlängert und vor allem auch Beschwerden gelindert werden. Insofern ist es vielleicht schwierig, von einem „Durchbruch" zu sprechen, da die meisten Menschen mit diesem Begriff wahrscheinlich nur eine Heilung bezeichnen würden. Es ist aber durchaus auch ein Durchbruch.

Ein alleiniges Heilmittel gegen Krebs wird es auch zukünftig nicht geben. Dafür hat diese Krankheit zu viele verschiedene Facetten.

Mein bester Freund (Anfang 20) hat Krebs. Darm, Nieren und die Lunge sind befallen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er es überlebt? Kann ich irgendetwas tun, damit es ihm besser oder zumindest länger gut geht?

40) Auf die Situation, die Sie schildern, eine gute, gültige Antwort zu geben, ist kaum möglich. Allerdings spüren Sie beiden wahrscheinlich selber, dass diese Er­kran­kungs­si­tua­tion sehr bedrohlich ist. Für den einzelnen Patienten können wir aber nie sagen, wie sein Schicksal weiter sein wird. In dieser Situation kann es für Sie beiden sehr wichtig sein, dies sehr offen mit den behandelnden Ärzten zu besprechen. Selbst wenn eine Heilung nicht mehr als realistisch eingeschätzt wird, so kann es in sehr seltenen Fällen zu einer als "Spontanheilung" bezeichneten Wendung kommen. Außerdem gibt es Patienten, bei denen die Ärzte die Chancen als sehr schlecht eingeschätzt haben und die trotzdem mit der Er­kran­kung eine sehr lange Zeit leben können. Deshalb ist Ihre zweite Frage sehr wichtig.

Wenn Sie sich von den Ärzten gut aufgeklärt über die Prognose fühlen, dann sollten Sie für alle Ihnen vorgeschlagenen Therapien ganz genau erfragen, was ein realis­tisches Ziel mit dieser Therapie ist, welche Nutzen die Therapie in ihrem Fall haben kann, aber auch welche Belastungen und Risiken von ihr ausgehen. Vergleichen Sie durchaus verschiedene Therapiemöglichkeiten, um sich z.B. zu entscheiden, ob die Chemotherapie für Sie gut ist, oder ob Sie ab einem bestimmten Punkt das Gefühl haben, dass die Belastungen höher sind. Unter einer Therapie ist es sehr wichtig, dass Sie bei Beschwerden, die durch die Therapie ausgelöst werden mit den behandelnden Ärzten sprechen. Vielfach gibt es gute moderne Möglichkeiten, mit zusätzlichen Me­di­ka­men­te, diese Belastungen zu vermindern. Es kann auch sehr hilfreich sein, für sich selber zu spüren und herauszufinden, was Ihnen gut tut. Dies kann auch darin bestehen, dass man Sachen tut bei denen man sich entspannen kann wie z.B. bestimmte Musik hören, etwas Schönes zu lesen, Bilder betrachten oder einfach zusammen zu sein.

Da meine Oma und meine Mutter Brustkrebs hatten, wurde mir gesagt, dass ich das Anrecht auf eine genetische Untersuchung hätte. Was genau wird dabei getestet und gibt es solche Tests auch für andere Krebsarten?

Wenn mehrere Frauen in einer Familie an Brust- und/oder Eierstockkrebs erkranken und die Krankheit bei ihnen bereits in jungen Jahren auftritt, kann dies darauf hinweisen, dass es sich um eine erbliche Form von Brustkrebs handelt. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Gynäkologen darüber. Im Verdachtsfall können Sie sich an eines der bundesweiten Zentren „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs" wenden, in denen Betroffene und Angehörige sowohl medizinisch als auch psychologisch beraten und betreut werden. Die Adressen der Zentren erhalten Sie bei der Deutschen Krebshilfe.

In den Zentren werden molekulargenetische Untersuchungen durchgeführt. Geprüft wird, ob genetische Veränderungen – sogenannte Mutationen – vorliegen. Bei erb­lichem Brustkrebs liegt eine Veränderung im BReast-CAncer-1 (BRCA1)- oder BReast-CAncer-2 (BRCA2)-Genen vor.

In diesen Zentren wird zunächst eine Beratung durchgeführt. Hierzu sollten Sie genau vorbereiten, wer in ihrer Familie in welchem Alter erkrankt ist. Haben Sie dazu noch genauere Arztbriefe und ähnliches, so sollten Sie diese mitbringen. Daraus wird bestimmt, ob bei Ihnen tatsächlich ein Hinweis auf eine erbliche Belastung vorliegt. Wenn dieser Hinweis vorliegt, so kann eine Untersuchung aus dem Blut durchgeführt werden, ein sogenannter Gentest, bei dem festgestellt wird, ob Sie eines der be­kann­ten Brustkrebsgene in sich tragen. Es dauert relativ lange bis dieses Ergebnis vorliegt aber dann kann man Ihnen genau sagen, wie hoch Ihr Risiko wirklich ist und Ihnen dann vorschlagen, ob es Möglichkeiten der Früherkennung oder der Prävention gibt. Auch wenn Sie den Gentest nicht machen möchten (hier sind Sie in der Ent­schei­dung völlig frei und können sich auch Zeit für die Überlegungen nehmen) können Sie bei einem erhöhten Risiko für eine genetische Belastung in spezielle Früh­er­ken­nungs­pro­gram­me in besonderen Zentren aufgenommen werden.

Auch für andere Krebsarten bestehen Test, die prüfen, ob eine genetische Vorbelastung besteht. Dies gilt für Darmkrebs. Hier kann getestet werden ob eine Person zu einer HNPCC-Risikofamilie oder einer FAP-Risikofamilie stammt. Weitere Informationen bietet das Früherkennungsfaltblatt der Deutschen Krebshilfe: Faltblatt Familiengeschichte Darmkrebs

Stimmt es, dass die Vorsorge-Untersuchung beim Mann erst ab 40 von den Kassen bezahlt wird? In meiner Familie gab es leider viele Krebsfälle. Ich bin etwas verunsichert und würde das Thema gerne beim Arzt ansprechen.

Das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm bietet Männern ab 35 Jahren eine erste Untersuchung an. Es handelt sich um ein Hautkrebs-Screening, dass alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden kann. Ab 45 Jahren folgt eine Tastuntersuchung der Prostata und der Genitalien. Von 50 bis 55 Jahren kann jährlich ein Stuhl-Blut-Test auf Darmkrebs vorgenommen werden. Ab 55 Jahren dann eine Darmspiegelung, die nach zehn Jahren wiederholt wird.

Wenn in ihrer Familie mehrere Mitglieder sehr jung an der gleichen Krebsart erkrankt sind, so kann es Sinn machen, dass Sie mit ihrem Hausarzt über eine genetische Beratung sprechen. In solch einer Beratung wird die Familiengeschichte zu­sam­men­ge­stellt und Experten können dann entscheiden, ob es möglicherweise bei Ihnen eine erbliche Belastung gibt. Dann stehen Ihnen auch früher als üblich Früh­er­ken­nungs­maß­nahmen zur Verfügung.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man an Krebs stirbt?

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Bei Menschen, die an Krebs erkrankt sind, kann heute etwa die Hälfte aller Erkrankten dauerhaft geheilt werden.

Wie häufig sind Krebserkrankungen bei Jugendlichen? Gibt es unter jungen Menschen besonders häufige Arten von Krebs?

Etwa 1.800 Kinder erkranken in Deutschland jährlich bis zu ihrem 15. Lebensjahr an Krebs. Etwa die Hälfte der kleinen Patienten leidet unter Leukämien und Lymphomen; es folgen Hirntumoren, das Neuroblastom als Tumor des Nervensystems, schließlich der Wilms-Tumor, auch Nephroblastom genannt, der sich in der Niere entwickelt.

Ihre Überlebenschancen haben sich in den letzten 30 Jahren deutlich verbessert. Heute überleben in Deutschland 80 Prozent aller krebskranken Kinder und Jugendlichen; bei einigen Krebsarten sind es sogar über 90 Prozent. Fachleute führen diese Erfolge darauf zurück, dass heute fast alle Kinder im Rahmen von so genannten Therapie-Optimierungsstudien behandelt werden. Dies heißt, dass alle jungen Patienten nach einheitlichen Standards die jeweils beste Therapie unter Bedingungen erhalten, die eine sehr gute Überwachung, einen intensiven Austausch aller Fachleute und die direkte Übernahme international verfügbaren neuen Wissens ermöglichen. Die Deutsche Krebshilfe fördert fast alle derzeit in Deutschland laufenden Therapie-Optimierungsstudien im Bereich der Kinderonkologie.

Bis zu welchem Lebensjahr ist eine HPV-Impfung sinnvoll/wirksam?

Hierzu gibt es noch keine ausreichenden Untersuchungen. Bekannt ist, dass eine Im­pfung nur dann wirken kann, wenn man sich noch nicht angesteckt hat. Deshalb gilt eigentlich die Regel, unabhängig vom Alter, dass eine Impfung vor dem ersten Ge­schlechts­ver­kehr sinnvoll ist. Die Krankenkassen laden derzeit in Deutschland die jungen Mädchen zur Impfung ein. Frauen, die erst später in die Situation kommen, über eine Impfung nachzudenken, sollten sich individuell bei ihrem Frauenarzt beraten lassen.

Kann bei einer normalen Blutabnahme Krebs festgestellt werden?

Sie müssen keine Sorgen haben, dass Sie ein erhöhtes Krebsrisiko haben.

Gesetzt den Fall, es gibt Krebsfälle in der Familie - wie hoch ist die Gefahr, selber an Krebs zu erkranken?

Da Krebs insgesamt eine häufige Er­kran­kung ist, ist es auch normal, dass gerade in größeren Familien mehrere Mitglieder an Krebs erkrankt sind. Ob Sie tatsächlich ein erhöhtes Risiko für Krebs haben, kann man ohne genaue Kenntnisse, wer wann an welcher Krebsart erkrankt ist, nicht sagen. Am besten Sie sprechen mit ihrem Hausarzt darüber, der entscheiden kann, ob es in Ihrem persönlichen Fall sinnvoll ist, Sie in einer spezialisierten Beratungsstelle vorzustellen.

Mein Opa mütterlicherseits starb im Alter von 62 Jahren an Lungenkrebs. Kann man mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit sagen, ob mich, meine Schwester oder Mutter auch eine Krebserkrankung treffen könnte?

Aus dem, was Sie in ihrer Frage schildern, lässt sich dies nicht genau ermitteln. Neben Lungenkrebs werden durch Rauchen auch andere Krebsarten gefördert. Es kann also durchaus sein, wenn in Ihrer Familie eine ganze Reihe Rauchern sind, dass dies die Erklärung ist. Am besten, Sie sprechen ihren Hausarzt an und beraten mit ihm, ob es Hinweise auf eine erbliche Belastung gibt. In diesem Fall kann er Sie an eine genetische Beratungsstelle verweisen, die mit Ihnen das Genauere klären kann.

Meine Oma ist vor Kurzem an Krebs gestorben. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich selbst einmal daran erkranken werde?

Wenn keine weiteren nahen Verwandten von Ihnen von Krebs betroffen sind, so gibt es kein erhöhtes Risiko für Sie an Krebs zu erkranken im Vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung.

Wie lange sollte man Tomaxifen nehmen? Es sind mittlerweile 10 statt 5 Jahre empfohlen – wie finde ich heraus, ob 5 Jahre reichen, um nicht wieder zu erkranken?

Diese Frage kann nur individuell für jede Patientin entschieden werden. Sie sollten deshalb rechtzeitig vor Ende der fünf Jahre mit ihrem Gynäkologen darüber sprechen. Wichtige Punkte bei der Entscheidung sind das Rückfallrisiko in Ihrer speziellen Krank­heits­situation, aber auch die Verträglichkeit der Therapie. Darüber hinaus können Sie selber einiges tun, um das Risiko für einen Rückfall zu vermindern. Hierzu gehören insbesondere ein gesunder Lebensstil mit viel körperlicher Aktivität.

Wie kann man lernen mit seinem Schicksal Krebs umzugehen, gibt es Gruppen oder helfen Foren im Internet?

Hilfe zur Bewältigung der eigenen Krebsdiagnose bieten in Deutschland eine Vielzahl von Krebs-Selbsthilfegruppen an. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt die Arbeit vieler dieser Gruppen finanziell. Eine Übersicht bietet der folgende Link: krebshilfe.de/wir-helfen/krebs-selbsthilfe.html Auch bei psychosozialen Beratungsstellen erhalten Betroffene Hilfe: krebshilfe.de/wir-helfen/adressen/krebsberatungsstellen.html.

Alle reden immer von irgendwelchen Krebsstadien - aber welche Krebsstadien werden denn im Allgemeinen unterschieden und wodurch sind sie gekennzeichnet?

Bei bösartigen Tumoren wird die Ausbreitung innerhalb des Entstehungsorgans in die Nachbarorgane und in andere Organe festgelegt. Dabei wird die Größe des ur­sprüng­lichen Tumors, die Zahl der befallenen Lymphknoten und die Metastasen (Toch­ter­ge­schwul­ste) formelhaft erfasst. Diese Stadieneinteilung dient der Auswahl der am besten geeigneten Behandlung. Sie wird auch als TNM-Klassifikation bezeichnet:
T = Tumor
N = Nodi (benachbarte Lymphknoten)
M = Fernmetastasen

Hinter dem Buchstaben kommt jeweils eine Zahl, die unterschiedliche Bedeutungen hat. Die Zahl hinter T (1 bis 4) gibt an, wie groß der ursprüngliche Tumorknoten ist bzw. wie tief er in das umgebende Gewebe eingewachsen ist. N steht für die Anzahl der befallenen Lymph­kno­ten, wobei die Zahl nicht die absolute Anzahl der Lymphknoten, sondern jeweils die Größenordnung angibt. M steht für Metastasen wobei M0 bedeutet, dass keine Metastasen vorliegen und M1 das Metastasen in anderen Organen vorliegen.

Aus der Zusammenstellung von T, N und M kann das Stadium bestimmt werden. Für bestimmte Tumorarten gibt es darüber hinaus Zusammenfassungen dieser Stadien, die dann meist mit römischen Ziffern gekennzeichnet werden, z.B. dass alle Tumoren T1 bis T2 N0 einem bestimmten Stadium entsprechen usw.

Gibt es bei jeder Form von Krebs die gleichen Stadien?

Für unterschiedliche Tumorarten sind die Stadien unterschiedlich definiert, so dass man immer genau nachschauen muss, welche Einteilung für die eigene Tumorart gilt.

Ich habe mal gehört, dass man auf Fleisch verzichten sollte, wenn man Krebs vorsorgen will. Stimmt das? Bekommen Vegetarier statistisch gesehen seltener Krebs?

Ob Vegetarier statistisch gesehen weniger häufig an Krebs erkranken, konnte bislang nicht gesichert werden. Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei der Ernährung ist sicher belegt, dass tierisches Fett das Risiko für eine Krebs­er­kran­kung erhöht. Gleiches gilt für Nitritpökelsalz, was in vielen Fleischprodukten verwendet wird. Auch Übergewicht ist ein deutlicher Risikofaktor. Vegetarier sind häufig schlanker, da die Nahrungsmittel weniger Kalorien enthalten, insbesondere weniger tierisches Fett.

Derzeit wird unter Wissenschaftlern noch diskutiert, ob auch Eisen in rotem Fleisch ein Risikofaktor ist. Aus diesen verschiedenen Gründen wird derzeit empfohlen, rotes Fleisch nur zurückhaltend zu essen und insbesondere auf sehr fetthaltige Fleischprodukte und gepökelte Fleischprodukte mit Nitritpökelsalz zu verzichten.

Ich bin ein sehr heller Hauttyp und habe recht viele Muttermale. Worauf sollte ich achten, um mich vor Hautkrebs zu schützen?

In Ihrem Fall ist es besonders wichtig, sich gut vor UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Als Faustregel gilt: Gehen Sie nur so lange in die Sonne, dass Ihre Haut nicht rötet. Dies gelingt am einfachsten in dem man die Mittagssonne meidet, die Haut mit Textilien schützt und unbedeckte Hautpartien mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30) einreibt.

Der Lichtschutzfaktor sollte angemessen ausgewählt werden und bei intensiver Sonneneinstrahlung auch regelmäßig erneuert werden. Wenn Sie viele Muttermale haben, so sollten Sie einen Hautarzt konsultieren, der Ihnen auch noch individuelle Tipps geben kann.

Woran erkenne ich solche Muttermale, die ich lieber entfernen lassen sollte?

Auffällige Pigmentmale können Sie mit Hilfe der sogenannten ABCD-Regel erkennen:

  • A steht für Asymetrie
    Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval aufgebaut ist.
  • B bedeutet Begrenzung
    Die Begrenzung eines Pigmentmales sollte scharf und regelmäßig sein. Eine unscharfe Begrenzung sollte ebenso Anlass zur Vorsicht sein wie unregelmäßige Ausfransungen oder Ausläufer am Pigmentmal.
  • C bedeutet Colour (= Farbe)
    Auch das ist wichtig: Hat ein Muttermal mehrere Farbtönungen, muss es genau beobachtet werden.
  • D steht für Durchmesser
    Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer als 2mm ist, sollte in jedem Fall beobachtet werden.

Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Hautarzt!

Bekommen statistisch gesehen mehr Männer oder mehr Frauen Krebs? Woran liegt das?

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken mehr Männer als Frauen an Krebs. Jährlich erkranken derzeit etwa 264.700 Männer und 236.200 Frauen jährlich neu an Krebs.

Eine der Ursachen ist, dass Männer früher häufiger geraucht haben als Frauen. Da Frauen heute nicht mehr weniger rauchen als Männer, wird sich dieses ungleiche Verhältnis auch in den kommenden Jahren verändern.

Ist Krebs mittlerweile schon fast eine Gesellschaftskrankheit?

Ja. Derzeit erkranken jedes Jahr rund 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Mit steigendem Alter nehmen Krebs­er­kran­kungen zu. Auf Grund der Altersentwicklung der Bevölkerung ist zwischen 2010 und 2030 mit einem Anstieg der Krebsneuer­kran­kun­gen um gut 20 Prozent zu rechnen. Krebs ist hierzulande die zweithäufigste Todesursache.

Ist Krebs erblich?

Krebs ist in seltenen Fällen erblich. Bei den meisten Patienten ist es jedoch ein Faktor des Lebensstils. Dabei kann es auch in Familien zu gehäuftem Krebs kommen, da Familienmitglieder häufig ähnliche Risikofaktoren teilen wie z.B. Rauchen oder Alkoholkonsum.

Wie kann man das Risiko, Krebs zu bekommen, verringern?

Ein gesunder Lebensstil ist die beste Möglichkeit einer Krebs­er­kran­kung aktiv vorzubeugen. Experten gehen davon aus, dass etwa die Hälfte dieser Krebsfälle durch einen gesünderen Lebensstil vermieden werden könnte. Dazu gehören: Ein vernünftiger Umgang mit UV-Strahlen, ein rauchfreies Leben, wenig Alkohol, eine vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung, normales Körpergewicht und ausreichend Bewegung.

Und wieso heißt die Krankheit eigentlich Krebs?

Der Name „Krebs" wurde durch die Griechen geprägt. Hippokrates und Aristoteles verwendeten den Begriff „Karkinos", da die Tumore von ihrer Gestalt her an das Aussehen eines Krebstieres erinnerten.

Wenn beide Elternteile von verschiedenen Krebsarten betroffen waren, ist das für die Kinder vererbbar?

Diese Frage kann man ohne eine genaue Analyse der Familienverhältnisse nicht genau beantworten. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass in hier ein erhöhtes Risiko besteht, da vermutlich in beiden Familien, wenn überhaupt dann unterschiedliche genetische Belastungen vorliegen. Auf jeden Fall sollten Sie versuchen, dies einmal genauer aufzuschreiben und dann mit Ihrem Hausarzt darüber zu sprechen, der Ihnen einen Rat geben kann ob in Ihrem Fall eine genetische Beratung durch Experten sinnvoll ist. Insgesamt ist es aber wichtig zu wissen, dass es völlig normal ist, das in größeren Familien mehrere Mitglieder an Krebs erkranken, da Krebs eine der häufigsten ernsthaften Er­kran­kungen ist. Nur wenn mehrere Familienmitglieder in jüngerem Alter an der gleichen oder miteinander zusammenhängenden Krebs­er­kran­kungen verbunden ist, dies ein Hinweis auf eine Vererbung.

Warum nehmen Krebspatienten oft so stark ab?

Die Ursachen für eine Gewichtsabnahme bei Krebskranken können sehr unterschiedlich sein. Oft treffen auch mehrere Ursachen zusammen.

Eine der wichtigsten Ursachen bei fortgeschrittener Krebs­er­kran­kung ist, dass es bei der Krebs­er­kran­kung bei dem Patienten zu einer Art dauerhafter Entzündungsreaktion kommt. Dies führt dazu, dass die Patienten unter Appetitmangel und Schwäche leiden, weniger essen und aufgenommenen Nährstoffe nicht für den Aufbau gesunder Gewebe, wie zum Beispiel Muskelgewebe, genutzt werden.

Weitere Ursachen können beispielsweise durch das Tumorwachstum selber ausgelöst werden. So kommt es bei einigen Patienten zu Störungen beim Schlucken, oder bei der Passage der Nahrung durch Magen und Darm.

Eine weitere Ursache sind Nebenwirkungen der Tumortherapie wie beispielsweise Entzündungen im Mund- oder Darmbereich, Verstopfungen, Durchfälle, Übelkeit oder Erbrechen aber auch Geschmacksstörungen, die dazu führen, dass man nicht mehr so gern isst.

Aufgrund dieser sehr unterschiedlichen Ursachen ist es wichtig, dass sich erfahrene Ärzte und Pflegekräfte um dieses Problem kümmern. Und vielfach kann eine gute Ernährungsberatung oder ernährungsmedizinische Begleitung deutliche Erleichterung verschaffen.

Bei sehr fortgeschrittener Tumorer­kran­kung kann es allerdings auch so sein, dass die Patienten gar nicht unter dem Appetitmangel und dem Hunger leiden und dass sie selber und die Angehörigen Gewichtsabnahme akzeptieren können. Die häufig geäußerte Vorstellung und Befürchtung, dass diese Patienten verhungern ist nicht richtig, da auch eine erhöhte Nahrungszufuhr, zum Beispiel über Infusionen in diesen Fällen nicht mehr zu einer Gewichtszunahme führen.

Die Deutsche Krebshilfe hat in ihrer Reihe „Die blauen Ratgeber" das Heft Ernährung bei Krebs herausgegeben. Darin finden Betroffene und Angehörige auch Tipps zur richtigen Ernährung bei ungewolltem Gewichtsverlust.

Woran kann man erkennen, dass man Krebs hat – nur durch Krebsvorsorgeuntersuchungen beim Arzt?

Für jede Krebsart gibt es unterschiedliche „Warnhinweise", die sich leider nicht verallgemeinern lassen. Sie kennen Ihren Körper am besten. Wenn Ihnen etwas ungewöhnlich vorkommt und Sie unsicher sind, wenden Sie sich an einen Arzt.

Warum sind die Krebsvorsorge-Checks für den Mann erst ab
45 Jahren vorgesehen, wenn der Großteil der männlichen Krebspatienten (Hodenkrebs) zwischen 28-36 Jahren alt ist?

Das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm bietet Männern ab 35 Jahren zunächst alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening an. Ab 45 Jahren folgt dann der Anspruch auf eine jährliche Tastuntersuchung der Prostata sowie die Inspektion des äußeren Genitales.

Insgesamt ist Hodenkrebs eine sehr seltene Er­kran­kung, so dass es für alle jungen Männer zusammengenommen keinen Vorteil bringen würde, wenn man eine solche Früherkennungsuntersuchung einführen würde. Aus diesen Gründen bietet das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm keine spezifische Untersuchung für Hodenkrebs an. Männern zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr wird jedoch empfohlen, den Hoden regelmäßig selbst abzutasten und bei auftretenden Veränderungen einen Arzt aufzusuchen.

Ist es erforscht, wie hoch der Erbanteil für eine Erkrankung mit Krebs ist und wie hoch die "eigene Verantwortung" (gesunde Ernährung, Sport, Nichtrauchen etc)?

Die Höhe des Erbanteils ist von Er­kran­kung zu Er­kran­kung unterschiedlich. Insgesamt sind vererbte Tumorarten selten. Derzeit geht man davon aus, das fünf bis zehn Prozent aller Krebs­er­kran­kungen vererbt sind, während ungefähr die Hälfte durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden kann – also im Bereich der eigenen Verantwortung liegt.

Was ist das erste, was man tut, wenn man die Diagnose Krebs bekommt?

Jeder Mensch bringt seine eigene Art und Weise im Umgang mit der Er­kran­kung mit. Daher gibt es auch keine „richtige" oder „falsche" Art mit der eigenen Krankheit umzugehen.

Ganz wichtig ist es zu wissen, dass bei den meisten Menschen wenn die Diagnose im Raum steht oder sogar bestätigt wurde, das Gefühl entsteht, dass jetzt ganz schnell und notfallmäßig gehandelt werden muss. Fast immer gilt jedoch, dass man sich gut Zeit nehmen kann, um nacheinander wichtige Fragen zu klären. Wichtig ist es zunächst einmal festzustellen, wer einen unterstützen kann. Wer im Familien- und Freundeskreis kann mich jetzt begleiten? Welche Ärzte sind meine wichtigsten Ansprechpartner? Danach sollte man anfangen, Informationen zu sammeln und zu sortieren. Die wichtigsten Informationen bekommt man von den behandelnden Ärzten aber es gibt weitere Informationsquelle, wie beispielsweise die Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe. Krebsberatungsstellen bieten die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch, einige bieten auch telefonische Beratung an. Telefonische Beratung erhalten Sie auch beim Informationsdienst der Deutschen Krebshilfe.

Zu den Informationen gehört das Wissen und Verstehen welche Er­kran­kung genau in welchem Stadium vorliegt. Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen, ob es verschiedene Behandlungsstrategien gibt die für die eigene Situation passend sind und welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Behandlungsmethoden haben.

Wenn diese Informationen gesammelt wurden dann sollte man sich Zeit nehmen, in Ruhe zu überlegen was sie für das eigene Leben bedeuten, was einem jetzt wichtig ist und welche Faktoren die Entscheidung beeinflussen können. Man sollte sich auch überlegen, ob man die Entscheidung alleine, zusammen mit Angehörigen treffen möchte und inwieweit man ärztliche Meinungen einbezieht. Wenn man unsicher ist, so kann man sich durch weitere Spezialisten eine sogenannte zweite Meinung einholen. Wenn die Therapieentscheidung getroffen ist, dann sollte man im nächsten Schritt überlegen, wo man die Therapie durchführen möchte. Hier ist es wichtig, in eine Institution zu gehen, die sich mit der Behandlung der eigenen Krebs­er­kran­kung gut auskennt. Für viele Krebs­er­kran­kungen gibt es mittlerweile zertifizierte Zentren. Eine Liste dieser Zentren können Sie zum Beispiel beim Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe für Ihren Wohnortbereich abfragen.

Wenn man mit der Therapie beginnt kann es auch ganz hilfreich sein, dass man sich schon überlegt, wie man mit den verschiedenen möglichen Nebenwirkungen umgeht und sich auch zu überlegen, welche Faktoren im eigenen Leben einen stärken können – also welche Ressourcen man hat. Hierzu gehören Familie und Freundeskreis aber auch Sachen, die man besonders gerne tut oder Dinge, die man gern in eine Klinik mitnehmen möchte.

In welcher neuartigen Therapiemethode sehen sie die größte Hoffnung für Krebspatienten?

Diese Frage lässt sich gar nicht allgemein beantworten. Wir haben sowohl bei den altbekannten Therapien durch neue Entwicklungen, als auch durch bei neuen Therapiemethoden Möglichkeiten dem Patienten sehr viel besser zu helfen als früher. Dabei bezieht sich Hoffnung einmal darauf, dass wir Patienten häufiger und besser heilen können aber auch darauf, dass wir Betroffene, bei denen die Er­kran­kung nicht heilbar ist zu immer mehr Lebenszeit und einer immer besseren Lebensqualität mit weniger Beschwerden helfen können.

Ich habe gehört, dass eigentlich jeder Krebszellen in sich trägt, es käme nur auf die Umstände (Stress u.ä.) an, ob die Krankheit bei einem ausbricht, stimmt das?

Wahrscheinlich ist es tatsächlich so, dass es ganz normal ist, dass mit Laufe des Lebens im Körper Krebszellen entstehen. Was aber dann genau dazu führt, dass eine einzelne Krebszelle im Körper aktiv wird, sich vermehrt, zu einem Tumorknoten und später auch zu Metastasen führt, ist noch wenig bekannt. Auch hier führen Faktoren wie ein gesunder Lebensstil zu einem Schutz vor der Weiterentwicklung einzelner Krebszellen zu einem Krebsknoten, während ungesunde Lebensweise wie zum Beispiel Rauchen und Bewegungsarmut das Risiko eher erhöhen. Stress hat dabei im Gegensatz zur Annahme vieler Menschen kaum einen Einfluss. Vielmehr scheint es so zu sein, dass Menschen mit Stress häufiger zu ungesunder Lebensweise, wie beispielsweise zum Rauchen, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel neigen.

Meine Oma ernährt sich sehr gesund (viel Obst/Gemüse, wenig Fleisch, kein Alkohol, raucht nicht), treibt Sport und hat trotzdem Darmkrebs. Eine ausgewogene Ernährung scheint also kein Allheilmittel zu sein, oder?

Krebszellen entstehen, wenn sich bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz (Gene) verändern, diese Veränderungen nicht mehr repariert und die Erbinformation dadurch „verfälscht" werden. Je älter der Mensch wird, desto unzuverlässiger arbeitet das Reparatursystem der Gene. Dies ist der Grund, warum insbesondere ältere Menschen an Krebs erkranken.

Experten gehen davon aus, dass die Hälfte aller Krebsneuer­kran­kungen durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden könnte. Für einige Tumore scheint es, nach allem was wir bisher wissen, keine sinnvolle Möglichkeit der Vorbeugung zu geben.

Insgesamt führt ein gesunder Lebensstil, dass das Risiko vermindert wird, es ist aber tatsächlich so wie Sie es beschreiben keine Garantie. Das heißt es gibt sehr viele Patienten mit Krebs, die sich um eine sehr gesunde Lebensweise bemüht haben. Umgekehrt gibt es Menschen, die sich darum überhaupt nicht gekümmert haben und die Zeit ihres Lebens nicht an Krebs erkranken. Trotzdem lohnt es sich auch rückblickend für jemanden, der bisher gesund gelebt hat und trotzdem an Krebs erkrankt, dass er sich bisher so gesund verhalten hat. Wir wissen das diese Patienten häufig, die zum Teil sehr anstrengende Therapie sehr viel besser überstehen und auch bessere Behandlungserfolge haben.

Ich habe die Verfilmung von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gesehen. Danach stellte sich mir eine Frage: Ist bei Krebs eigentlich immer mit einem "Rückschlag" zu rechnen?

Für die meisten Menschen ist die Diagnose sicherlich zunächst einmal ein Rückschlag. Bisherige Pläne für die nähere oder weitere Zukunft scheinen gefährdet oder müssen tatsächlich geändert werden. Für einige Patienten bedeutet die Krebsdiagnose auch, dass sie sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen müssen.

Viele Patienten berichten jedoch, dass nach einer ersten Phase ganz neue Gedanken ins Leben eintreten. Das Leben wird einem sehr viel wichtiger als früher, man lernt Akzente zu setzen und Sachen zu tun, von denen man spürt, dass sie einem gut tun und wichtig sind. Damit kann die Diagnose Krebs auch die eigene Persönlichkeit wieder einen Schritt nach vorne bringen. Dies gilt sogar für Menschen, die an einer unheilbaren Krebs­er­kran­kung leiden.

Gibt es auch Leute, die eine Chemotherapie so schlecht vertragen, dass sich die Therapie negativ auf ihre Heilung auswirkt?

Tatsächlich kann es sein, das eine mögliche Therapie für den Patienten so anstrengend ist und mit so vielen Nebenwirkungen verbunden ist, dass sie mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Ärzte und Patienten viel miteinander reden, Ärzte den Patienten eine realistische Einschätzung der Chancen mit der Therapie geben und Patienten ihren Ärzten genau berichten, wie anstrengend die Therapie für sie gewesen ist. Manchmal ist es besser eine solche, viel zu anstrengende Therapie zu beenden oder gar nicht erst zu beginnen und stattdessen entweder eine rein palliative – also auf die Linderung von Beschwerden ausgerichtete Therapie zu machen oder eine weniger nebenwirkungsreiche Tumortherapie, die den Tumor zwar nicht zur Heilung bringen kann, aber Lebenszeit und vor allem Lebensqualität verschaffen kann.

Eine Chemotherapie ist ja mit vielen unangenehmen Nebenwirkungen verbunden, ist diese Behandlungsmethode dennoch die beste Lösung?

Die Nebenwirkungen der Chemotherapie sind je nach Medikament und Therapiedauer verschieden und können von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Durchfall, Schleimhautentzündungen, Haar­aus­fall, Erschöpfungszustände und Infektionen. Die Nebenwirkungen entstehen, weil die Zytostatika nicht nur die Krebszellen angreifen, sondern auch gesundes Gewebe schädigen können. Dies gilt insbesondere für diejenigen Zellen, die sich - ebenso wie Tumorzellen - schnell teilen. Deshalb sind vor allem das blutbildende Knochenmark sowie die Zellen der Haarwurzeln und der Schleimhäute des Verdauungstraktes betroffen. Die Nebenwirkungen der Chemotherapie sollten in einem vertretbaren Verhältnis zum Nutzen der Therapie stehen.

Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, um die Ne­ben­wir­kun­gen zu lindern. In der Regel verordnen die Ärzte bereits Me­di­ka­men­te gegen die häufigsten Ne­ben­wir­kun­gen. Dabei gibt es einige Me­di­ka­men­te, die regelmäßig eingesetzt werden und andere, die der Patient nach Bedarf nehmen kann. Es ist ganz wichtig als Patient genau verstanden zu haben, wann man welche dieser Me­di­ka­men­te einnehmen sollte. Wenn Sie sich da nicht ganz sicher sind, so sollten Sie unbedingt nochmals nachfragen und sich dies auch genau aufschreiben. Patienten sollten keine Scheu haben die Me­di­ka­men­te bei Bedarf auch sofort und rechtzeitig einzunehmen. Viele Betroffene denken, dass sie das irgendwie noch ganz gut aushalten können und zögern dann zu lange und dann sind die Nebenwirkungen teilweise so stark, dass die Me­di­ka­men­te nicht mehr so gut wirken. Kommt es trotz bester Me­di­ka­men­teneinnahme zu Nebenwirkungen, so ist es ganz wichtig vor der Gabe der nächsten Chemotherapie oder anderer Tumor Me­di­ka­men­te, den Arzt zu informieren damit er überlegen kann, ob er beim nächsten Mal stärkere Me­di­ka­men­te gegen die Ne­ben­wir­kun­gen einsetzen kann oder die TumorMe­di­ka­men­te entsprechend anpasst.

Nicht nur Chemotherapie-Mittel haben Ne­ben­wir­kun­gen sondern auch andere in der Tumorbehandlung eingesetzte Me­di­ka­men­te zum Beispiel, Antikörper, antihormonelle Me­di­ka­men­te oder die sogenannten zielgerichteten Therapien. Hier gilt das Gleiche, das oben zur Chemotherapie erläutert wurde.

Ich bin 25 Jahre alt und eine meiner Omis hatte selbst Krebs. Welche Vorsorgeuntersuchungen sollte ich jetzt schon beim Arzt machen lassen? Oder ist das noch gar nicht nötig?

Wenn in der Familie nur eine oder beide Großmütter Krebs hatten, so ist dies kein Hinweis darauf, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für eine Krebs­er­kran­kung vorliegt. Eine Ausnahme könnte es sein, wenn sich in der Familie doch noch mehr Krebs­er­kran­kungen in einem Familienzweig herausstellen und/oder die erkrankten Personen in sehr jungem Alter betroffen waren. In diesen Fällen sollten Sie mit Ihrem Hausarzt darüber sprechen, ob er Sie an eine Beratungsstelle für genetische Beratungen verweisen möchte, die dies genauer mit Ihnen klären können. Sonst gelten für Sie die allgemeinen Regeln der Früherkennung.

Das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm bietet Frauen ab 20 Jahren Untersuchungen zur Früherkennung an. Es handelt sich um eine jährliche Untersuchung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane. Ab 30 Jahren besteht der Anspruch auf eine zusätzliche Tastuntersuchung der Brust. Mit 35 Jahren haben Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening. Zum Mammographie-Screening wird ab 50 Jahren eingeladen und die Darmkrebsfrüherkennung beginnt ebenfalls mit 50 Jahren. Zunächst mit einem jährlichen Stuhlblut-Test bis 55 Jahre. Ab 55 Jahren besteht dann das Angebot einer Darmspiegelung, die nach zehn Jahren wiederholt wird.

Was sollte ich im Umgang mit einem Krebskranken Menschen beachten?

Dies ist eine wichtige Frage, auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt. Es gibt allerdings ein paar Hinweise, die vielleicht für Sie hilfreich sein können. Fast das Wichtigste ist es, mit der Krebs­er­kran­kung offen umzugehen, auch wenn man zunächst einmal Scheu hat. Das heißt reden Sie ruhig mit dem Erkrankten darüber, es sei denn Sie spüren, dass er wirklich nicht darüber reden will. Häufig ist es allerdings so, dass die Erkrankten zwar selber gern darüber reden möchten aber ihre Familienangehörigen und Freunde schonen möchten. Dann können Sie eine Brücke bauen, indem Sie offen das Gespräch anbieten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass viele dieser Gespräche auch mit sehr vielen Gefühlen verbunden sind. Dabei ist es gar nicht schlimm, wenn man Trauer, Erschrecken, Betroffenheit und ähnliche Gefühle auch offen zeigt, es dem Erkrankten aber auch ermöglicht seine Gefühle zu zeigen. Dies kann im ersten Moment sehr anstrengend und belastend sein, führt aber meistens für alle Beteiligten zu einer Erleichterung.

Sie können Betroffenen helfen, indem Sie einfach bei Ihnen sind, indem Sie aufmerksam sind was die Betroffenen sich wünschen und dies wenn möglich tun und auch besorgen. Achten Sie aber auch darauf, den Betroffenen nicht zu überfordern, indem Sie zu viel „Gutes" für ihn tun wollen. Wenn Sie längere Zeit mit einem Krebspatienten umgehen, so sollten Sie auch auf die eigenen Kräfte achten. Folgen Sie nicht nur für den Impuls zu helfen, sondern sorgen Sie auch dafür, dass Sie Zeit des Abstandes und der Erholung haben können. Dadurch sammeln Sie Kräfte, um dann wieder bei dem Krebskranken zu bleiben.

Wenn Sie nicht im eigenen Familien- oder Bekanntenkreis mit Krebspatienten arbeiten sondern vielleicht in einem beruflichen Bereich (z.B. wenn Sie in einer Schule oder Kita arbeiten und erfahren dass ein Geschwisterkind oder die Eltern betroffen sind) so können Sie ähnliche Regeln anwenden, insbesondere sollten Sie das offene Gespräch suchen oder zumindest anbieten. Holen Sie sich gegebenenfalls professionelle Hilfe.

Nicht wegbleiben. Dasein anbieten. Achtsam zuhören. Fragen Sie, worüber sich Ihr Gegenüber freuen würde. In solch einer Atmosphäre der Achtsamkeit erwächst alles Notwendige meist von selbst.

 

Wusstet ihr, dass zu hohes oder zu niedriges Gewicht ein Risikofaktor für Krebs sein kann?

Ohne Frühstück in die Schule oder zur Uni – für viele junge Menschen ist das ganz normal. Wenn dann der Hunger kommt, greifen sie einfach zu süßen Snacks wie Müsliriegeln oder gehen in der Fast Food-Bude nebenan einen Burger essen.  Eine derartige Fehlernährung ist weit verbreitet. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland übergewichtig – unter den Schulkindern ist schon jedes sechste betroffen.

Was viele nicht wissen: Übergewicht ist ein ernstzunehmender Risikofaktor für bestimmte Krebsarten, wie Brust- Darm-, Gebärmutter- und Nierenkrebs. Zahlreiche Experten warnen darum vor einer neuen „Generation XXL" und raten dazu, Kindern bereits frühzeitig beizubringen, wie sie sich ausgewogen und gesund ernähren und fit halten können.

Übrigens auch Untergewicht ist ein Risikofaktor für Krebs: Studien haben gezeigt, dass Untergewichtige – also Menschen mit einem BMI unter 18,5 – ein erhöhtes Risiko haben an  Mundhöhlen-, Speiseröhren-, Magen- und Lungenkrebs zu erkranken.


Am 25. September 1974 gründete Dr. Mildred Scheel die Deutsche Krebshilfe. Großes persönliches Leid und sehr begrenzte Behandlungsmethoden – so erlebte die damalige Frau des Bundespräsidenten die Situation von Krebspatienten. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ hat maßgeblich zur Verbesserung der Situation Krebskranker beigetragen.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebshilfe.

Ihr habt auch Fragen zum Thema Krebs? Dann wendet euch doch an die persönliche Beratung der Deutschen Krebshilfe:

Text: Onlineredaktion
Fotos: Janis Westphal

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