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„Keine Zeit verschwenden“ Ronja, 19

In den letzten Jahren habe ich mich oft gefragt, wozu man sich jahrelang in stickige Räume einschließt und gleichzeitig alles versucht, um sich vom Hintergrundgeräusch des Unterrichts abzulenken. Natürlich möchte ich mein Wissen nicht missen. Aber es nimmt mir nicht das Gefühl, unheimlich viel Zeit verschwendet zu haben.

Dass Schule ein vermeidbares Übel ist, wurde mir zum ersten Mal in meinem Austauschjahr in Frankreich bewusst. Eine Freundin lud mich zu sich nach Hause ein. Als ich erfuhr, dass ihre jüngeren Brüder bloß drei Stunden täglich von ihrer Mutter oder einem Privatlehrer unterrichtet wurden, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aber anscheinend war der zwölfjährige Nathanael, statt seinen Altersgenossen hinterherzuhinken, in Mathe bei seiner letzten Prüfung zwei Jahre weiter als erwartet. Meine Freundin verließ in der zwölften Klasse die Schule, erarbeitete sich ihr Abitur selbst und bestand es mit Einserschnitt.

Heißt das, jeder sollte die Schule schmeißen? Definitiv nicht. Obwohl die Schule nicht für jeden gemacht ist, wäre Homeschooling als Massenlösung noch ungeeigneter. Trotzdem sollte es auf keinen Fall verboten sein wie in Deutschland. Wenn sie es wünschen und es sich zutrauen, sollten Eltern das Recht haben, ihre Kinder selbst unterrichten zu dürfen.

Denn in manchen Fällen kann Schule regelrecht schädlich sein. Zum Beispiel, wenn es darum geht, Kinder zusammenzupferchen und nach lebensfernen Kriterien zu bewerten. Während einige Jugendliche ein ungesundes Leistungsverhalten entwickeln, verlieren andere ihr Selbstvertrauen, weil sie annehmen, dass die Noten ihren Wert widerspiegeln.

Aber auch Homeschooling braucht Regeln. Eine Abschaffung der Schulpflicht bedeutet nicht, dass der Staat seine Bildungspflicht aufgeben soll. Es sollte in jedem Land, das Heimunterricht erlaubt, Kontrollen geben, die den Fortschritt der Kinder sicherstellen.

Mir ist klar, dass gerade beim Heimunterricht die Furcht groß ist, dass Kindern hinter verschlossenen Türen ein bestimmtes Weltbild eingeflößt wird. Aber mal ehrlich, wer sein Kind beeinflussen will, findet dazu andere Wege.

Ich denke, dass es unheimlich wichtig ist, neben Mainstream-Erziehung die Wahl zu Alternativen wie Homeschooling zu haben. Diese können unter geeigneten Umständen vielen Menschen einen besseren Start ins Leben bieten.

Teaserbild: Anja Nier

„Wer schlau sein will, muss leiden“ Hannah, 14

Freitag, achte Stunde. Knapp 30 Schüler in einem viel zu kleinen, stickigen Raum. Brüllende Lehrer, die am Rande des Nervenzusammenbruchs stehen. Papierschnipsel fliegen durchs Zimmer. Unter diesen Umständen sollen wir etwas für die nächste Arbeit, geschweige denn für unser Leben lernen? Es klingt doch viel verlockender, zuhause bei Mami und Papi in der wohlig warmen Stube zu sitzen. Das was die Schule kann, können meine Eltern doch schon längst. Oder?

Leider nicht. Denn unser Schulsystem will uns nicht nur zwölf Jahre lang mit Informationen vollpumpen. In der Schule sollen wir uns zu eigenständigen und sozial kompetenten Individuen entwickeln. Wer im Elternhaus unterrichtet wird, verpasst eine ganze Menge brauchbares Zeug: Der Umgang mit gleichaltrigen, jüngeren oder auch älteren Mitmenschen, sich in der Gruppe durchsetzen zu können, Kompromisse zu finden und die Fähigkeit, Konflikte friedlich zu lösen. Der Schulalltag ist ein miteinander und voneinander lernen, als die tägliche Portion an Informationen. Und damit tut er vor allem eins: Uns auf das Leben außerhalb des geschützten, häuslichen Umfeldes vorbereiten. Und genau das kann sich als Problem bei Homeschooling Kindern herausstellen.

Die Schule ist oft ein wichtiger Gegenpol. Denn ohne es zu beabsichtigen, beeinflussen die Eltern ihre Schützlinge oft mehr als sie denken. Gerade die zahlreichen Einflüsse und Ansichten, mit welchen man in der Schule in Kontakt kommt, wirken sich auf die Persönlichkeit und auch das eigene Weltbild aus.

Aber Homeschooling birgt nicht nur Gefahren für Schüler, sondern vor allem für die Eltern. Zum einen ist Homeschooling eine unglaublich zeitaufwendige Alternative zur schulischen Ausbildung. Unterrichtsschwerpunkte müssen gewählt, Materialien gesucht, der Unterricht vorbereitet, gehalten und nachbereitet werden. Zum anderen leidet die Geldbörse enorm. Denn Zeit für einen Job gibt es bei dieser Variante nicht. So muss auf ein Einkommen verzichtet und ein Großteil der sonstigen Kosten, wenn nicht sogar alle, selbst getragen werden. Da bleibt kaum Geld fürs Shoppen übrig.

Es mag spießig sein, aber für mich ist klar: Homeschooling ist vielleicht die einfachere, bequemere Variante, aber definitiv nicht die sinnvollere. Und da das Leben kein Wunschkonzert ist, halte ich die deutsche Schulpflicht für sehr angebracht. Denn wer schlau sein will, muss manchmal eben leiden.

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