Die in letzter Zeit häufigen Ausschreitungen in US-amerikanischen Städten sind der Beweis dafür, dass es in den USA noch eine tiefe Kluft zwischen Weißen und Schwarzen gibt. Doch steht Diskriminierung dort an der Tagesordnung? SPIESSER-Autor Franz hat ein Jahr im Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten verbracht und geriet dabei immer wieder ins Grübeln. mehr
Als Diskjockey braucht man nicht viel außer einem Laptop, ein paar gebrannten CDs und Lust auf Feiern? Weit gefehlt! SPIESSER-Autor Erik legt selbst auf und weiß, was wirklich zum Nebenjob als Diskjockey gehört. mehr
Mit Straßenmusik berühmt zu werden, das klingt nach einer hoffnungslosen Angelegenheit. SPIESSER-Autorin Dena hat den Straßenmusiker Franz Bargmann bei seiner Arbeit begleitet und hatte dabei mit eisiger Kälte, strengen Sicherheitsbeamten und harter Konkurrenz zu kämpfen. mehr
mehrEr hat für zahlreiche Peinlichkeiten und vermieste Schultage gesorgt. Jetzt ist es an der Zeit, dass Hannah dem Sportunterricht mal so richtig die Meinung geigt. mehr
Neuer Montag, neue Folge Game of Thrones. SPIESSERin Anne hat natürlich auch in dieser Woche wieder für euch eingeschaltet und bringt euch auf den neuesten Stand. Das Highlight der neuen Folge: Es gab eine Hochzeit! mehr
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten … – denkste! Auf dem Planeten Erde, in Berlin Unter den Linden durfte SPIESSER-Autor Marco vorab die neue Star Wars-Ausstellung der Madame Tussauds' Wachsfigurengalaxie begutachten und Darth Vader gleich das Lichtschwert aus der Hand schütteln. mehr
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – seinen Gefühlen Ausdruck verleihen ist dank tumblr. einfacher denn je. Neugierig geworden? SPIESSER-Praktikantin Hannah stellt euch die Seite etwas genauer vor. mehr
Melody hat jede Menge Träume. So träumt sie zum Beispiel von einem eigenen Friseursalon, den sie sich eigentlich gar nicht leisten kann. Ein Baby für eine andere Familie zu bekommen, scheint für sie das beste Mittel zum Zweck. Was diese Entscheidung mit sich bringt? SPIESSER-Autorin Sophie hat sich den Film mal angesehen. mehr
Während die Bayern ihr Abi für das beste und anspruchsvollste halten, mussten die Kinder des Nordens angeblich nichts für ihre guten Noten tun. Stimmt das? Und wenn ja, brauchen wir dann nicht ein bundesweites Zentralabitur? Die SPIESSER-Autorinnen Astrid und Anna sind geteilter Meinung. mehr
In diesen Tagen startet in Österreich die erste bundesweite Zentralmatura. Deren Auftakt am 5. Mai brachte eine altbekannte Debatte mit sich: Sind zentral organisierte Abiturprüfungen auch in Deutschland erstrebenswert? Ist es wirklich notwendig, dass alle deutschen Schüler die gleichen Prüfungen schreiben? Brauchen wir ein bundesweites „Zentralabi“? Ich meine: Ja.
Die Idee, das Abitur bundesweit vergleichbar zu machen, ist nicht neu. Schon im Sommer 2013 haben sich die Kultusminister der Länder auf die Einrichtung eines nicht verpflichtenden Aufgaben-Pools für die Prüfung in Kernfächern geeinigt, der ab 2017 zur Verfügung stehen soll.
Meiner Meinung nach war diese Entscheidung zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber bei Weitem nicht ausreichend. Ein richtiges Zentralabitur müsste komplett übereinstimmend strukturiert sein: mit identischen Anforderungen, Leselisten und Korrekturrastern. In dieser globalisierten und vernetzen Welt ist es ein Unding, dass unsere Bildungslandschaft einem Kleinstaatenbund um 1500 ähnelt.
Ein einheitliches Abitur brächte unzählige Vorteile mit sich: Es würde sowohl die Kommunikation und Absprache unter Bildungsinstitutionen erleichtern als auch einheitliche – und damit faire – Voraussetzungen für Schüler schaffen. Die Tatsache, dass ein Abitur aus Bayern immer noch mehr „wert“ ist als eines aus Norddeutschland, ist ebenso ungerecht wie das Gefälle in der Vorbereitung. Wenn einzig die Schüler Hamburgs (wie 2014 geschehen) schon vor den Prüfungen darüber informiert sind, welches Thema behandelt wird, schafft das einen nicht zu vernachlässigenden Nachteil für die Schüler anderer Bundesländer. Die Bildungshoheit der Länder ist demnach nicht nur höchst unpraktisch, sondern auch schlicht unfair.
Diese Ungerechtigkeiten auszuhebeln, würde sicherlich zunächst einigen finanziellen und bürokratischen Aufwand erfordern. Aber sollte uns das die Bildung unserer Jugend, sozusagen unsere wichtigste Investition in die Zukunft, nicht wert sein? Nicht zuletzt bestätigt auch die PISA-Studie, dass Länder mit einer zentralen Abschlussprüfung, wie es sie in Finnland oder China gibt, im internationalen Vergleich in Sachen Bildung besser abschneiden – wovon letztlich auch die Wirtschaft des jeweiligen Staates profitiert.
Die sächsische Kultusministerin Brunhild Kurth kommentierte die Initiative zur Zentralisierung auf einer Pressekonferenz im April 2014 folgendermaßen: „Das Ziel eines vergleichbaren Abiturs ist so wichtig, dass wir Länder-Egoismen überwinden sollten.“ Dem, finde ich, ist nichts hinzuzufügen.
Teaserbild: Anja Nier
„Individualität“ ist heutzutage das Schlüsselwort in vielen Lebensbereichen. Wenn es um Bildung geht, wird jedoch der Ruf nach Vereinheitlichung laut. Eltern und Schüler erhoffen sich von einem bundesweiten Zentralabitur mehr Gerechtigkeit, denn die Gerüchte, dass die Schüler in manchen Bundesländern mehr für ihr Abitur leisten müssen und damit bei der Studienplatzvergabe benachteiligt seien, halten sich. Der ehemalige Präsident der Kultusministerkonferenz Stephan Dorgerloh räumte jedoch schon 2013 ein, dass es dafür keinerlei Beweise gäbe.
Ist eine Vereinheitlichung des Bildungssystems also sinnvoll? Ich habe vor ein paar Wochen das Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen geschrieben. Durch den Austausch mit Abiturienten anderer Schulen kann ich sagen: Zentralabitur bedeutet nicht, dass alle Schüler ihr Abitur unter gleichen Bedingungen machen – nicht einmal beim lan-desweiten Zentralabi. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten alle Lehrer ihre Schüler gleich bewerten und das ist unmöglich, denn auch Lehrer sind nur Menschen und keine Maschinen. Ein Zentralabitur führt also nicht zwangsläufig zu mehr Gerechtigkeit.
Außerdem hätte die Aufkündigung von Individualität in der Bildung weitere negative Folgen: So würde sie den Wettbewerb unter den Bundesländern um den besten Bildungsstand aufheben. Damit wäre der Anreiz für innovativen Lehrstoff genommen, weil alles vom Bund vorgegeben wäre. Bildung ist Ländersache und das aus gutem Grund!
Aber mal abgesehen von diesen guten Gründen: Uns stände mit der Einführung eines bundesweiten Zentralabiturs wieder eine jahrelange Findungsphase mit zahlreichen Pannen bevor. Ein Beispiel dafür, ist die Einführung des Zentralmaturas in Österreich, das jüngst für negative Schlagzeilen sorgte, weil zwischen dem Beginn der Prüfungen teilweise zwei Stunden lagen, womit die Geheimhaltung der Aufgaben nicht mehr gewährleistet war.
Ein bundesweites Zentralabitur muss von langer Hand geplant sein. Aber die Bildungs-systeme aller Länder wurden in der Vergangenheit durch große Veränderungen, wie die Einführung des Turbo-Abiturs G8, das landesweite Zentralabitur und in manchen Bundesländern durch die Rückkehr zu G9 in Unruhe versetzt. Damit sind Schüler und Lehrer Passagiere in einem Zug, der durch die verschiedenen Stationen der Bildungsreformen rast. Jedes Mal, wenn sie gerade anfangen, sich in ihrer neuen Umgebung wohl zu fühlen, schließen sich die Türen und die Fahrt an ein unbekanntes Ziel geht von Neuem los. Das muss aufhören! Meine Forderung daher: Lasst die Schüler in ih-rem jeweiligen Bildungssystem ankommen, sesshaft werden und beendet ihr Nomadenleben.