Was genau macht man, wenn man sein Geld mit Handel und Logistik verdient? Vier Azubis und Studenten verraten es euch – und außerdem, wie ordentlich sie privat sind und bei welcher Gelegenheit Mama und Papa um Rat fragen.
Fachlagerist
"Gefährlich, aber nicht lebengefährlich"
findet André-Philipp seinen Beruf.
28. October 2011 - 09:54 von SPIESSER-AutorIn julih.
B.A.-Student im Bereich Spedition, Transport und Logistik.
Sven, 23, DB Schenker Rail Deutschland AG/ HWR (Hochschule für Wirtschaft und Recht) Berlin
Wie lange bist du schon Student und wie genau nennt sich das, was du tust?
Seit 2010 bin ich B.A.-Student im Bereich Spedition, Transport und Logistik. Nach dem Studium werde ich Bachelor of Arts sein. Meine Theoriephasen finden an der HWR in Berlin statt, die Praxisphasen bei der DB Schenker Rail Deutschland AG.
Wann hast du dich dafür entschieden – und warum?
Ich habe mich schon immer für Logistik interessiert. Das liegt auch daran, dass mein Vater eine eigene Spedition hat. Also habe ich nach dem Abi eine Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen begonnen. Zum Ende meiner Ausbildung im Jahr 2009 gab es wegen der Wirtschaftskrise einen Einstellungsstopp in meinem Lehrbetrieb – ich wurde nicht übernommen. Das habe ich als Chance gesehen, um auf die Ausbildung ein duales Studium aufzusetzen.
Was ist in deinem Studium dein häufigster Handgriff?
Ich benutze sehr häufig die Tastatur. Vor allem in der FH, da meine Handschrift
nicht gerade die Beste ist und ich Notizen in der Prüfungszeit wieder entziffern muss.
Was war dein schönstes Erlebnis im Studium?
Während einer Praxisphase im Produktionszentrum war ich beim Bilden und Auflösen von Güterzügen dabei. Wie sich so eine 84 Tonnen schwere Lok in Bewegung setzt ist sehr beeindruckend. In dieser Zeit habe ich die Abläufe im Rangierbahnhof kennengelernt – das ist wichtig, um auch als Disponent arbeiten zu können.
Woran erinnerst du dich mit Schrecken?
Ich hatte meinen gesamten Praxisbericht nur auf einem USB-Stick gespeichert und als ich die Datei zuhause bearbeiten wollte, hat der Computer ERROR angezeigt. Ich war erst einmal geschockt, weil ich in dem Bericht alle meine Tätigkeiten während des Praxisaufenthalts im Unternehmen dokumentiert hatte. Ich konnte die Datei aber zum Glück retten.
Welches Lebensmotto empfiehlst du all deinen Nachfolgern?
„Was du nicht versuchst, wirst du nie schaffen.“
Welches Klischee stimmt wirklich – und welches gar nicht?
Es stimmt, dass jeder nur mit Wasser kocht – jeder hat Stärken und Schwächen. Was nicht stimmt ist, dass die Schiene ein verstaubter Transportweg ist. Güter müssen immer transportiert werden, und unsere Systeme werden ständig verbessert. Außerdem ist DB Schenker Rail weltweit tätig und bietet mir viele
Möglichkeiten.
Welche Eigenschaft oder Fähigkeit braucht man unbedingt, um in diesem Job erfolgreich zu sein?
Man muss ein klares Ziel vor Augen haben, sich für Logistik interessieren und Spaß dabei haben. Das hab ich jetzt vor allem bei Kommilitonen mitbekommen: Alle, die nur halbherzig dabei waren, haben inzwischen mit dem Studium aufgehört.
Wenn du Feierabend hast, dann...
... freue ich mich auf den nächsten Arbeitstag.
Wie hast du deinen Umzug organisiert?
Den Umzug haben vor allem meine Eltern organisiert. Sie haben mir eine Wohnung gesucht, weil ich zu der Zeit noch voll in der Ausbildung gesteckt habe. Meine Sachen haben wir dann mit einem Transporter meines Vaters befördert. Das bietet sich ja bei einer eigenen Spedition an.
Schreibst du dir exakte Einkaufslisten?
Nein, da bin ich immer sehr flexibel. Ich kaufe immer nur das ein, was mir gerade einfällt oder worauf ich Hunger habe.
Duales Studium im Bereich Spedition,
Transport und Logistik
Um ein duales Studium im Bereich Spedition, Transport und Logistik beginnen zu können, braucht ihr ein Abitur und Interesse für Logistik. Einen bestimmten Numerus Clausus (N.C.) gibt es meist nicht, aber dafür Eignungstests und Bewerbungsgespräche. Das Studium dauert insgesamt drei Jahre, in denen ihr alle drei Monate zwischen Uni und Arbeitsplatz wechselt. Mit eurem Abschluss seid ihr danach in vielen Bereichen der Logistik, wie zum Beispiel der Produktionslogistik, der Lagerlogistik oder wie Sven, im Bereich der Verkehrs-logistik einsetzbar.Interesse geweckt? Weitere Informationen findet ihr unter: www.berufswelt-logistik.de.
Du fährst mit Freunden in den Urlaub: Großraumwunder, Kleinwagen oder Flugzeug?
Meinen letzten Urlaub habe ich mit meiner Freundin verbracht. Da brauchte ich schon ein Großraumwunder, weil sie so viele Sachen mitgenommen hat. Die hätten nicht in ein kleines Auto gepasst.
Bist du privat ordentlich und strukturiert?
Privat bin ich sehr spontan, aber eine gewisse Grundstruktur ist schon vorhanden. Bis jetzt konnte ich alle Termine einhalten und hab alle meine Sachen wiedergefunden.
Schon mal selbst am Steuer eines LKWs gesessen?
Ja, aber fahren durfte ich leider noch nicht, weil ich noch keinen LKW-Führerschein habe. Das werde ich aber in ein paar Jahren in Angriff nehmen.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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