In keinem anderen Industrieland klafft die “Bildungsschere” so weit auseinander wie in Deutschland. Bereits kurz nach der Jahrtausendwende hat die OECD dieses vernichtende Urteil ausgestellt. Noch heute, nach etlichen Bildungsreformen auf Landesebene, entscheidet die soziale Herkunft der Schulkinder entscheidend über die spätere Karriere. Leistungsstarke werden von leistungsschwachen Schüler getrennt. Bereits mit dem Wechsel zu einer weiterführenden Schule wird selektiert, wer später einmal Erfolg in der immer mehr leistungsorientierten Gesellschaft haben wird. Anstatt Schüler je nach Leistungsstand in kleinen Lerngruppen zu fördern, sind überfüllte Klasse Standard und Lehrer in ihren Ressourcen erschöpft. Fast 80 Prozent der Pädagogen wünschen sich, so die Bildungsseite “derStandard”, Sozialarbeiter an der Schule. Mit 8,3 Prozent Ausfallstunden sind Lehrer fast dreimal so oft krank, wie andere Arbeitnehmer. Hohe Arbeitsbelastung und rebellische Schüler sind der Grund.
Zunkunft: Arbeitslosigkeit
Nur wo ist die Ursache zu suchen? Sind Schüler Rebellen, weil sie so geboren wurden?
Die äußeren Lernbedingungen belasten beide Seiten. Mit dem Unterschied, dass Lehrer bereits einen Schulabschluss haben und angestellt sind. Den Sozialschwachen - was für ein Modewort - bleibt die Aussicht nach der Schule in die Arbeitslosigkeit zu rutschen. Glaubt man den Statistiken. Doch auch die Realität sieht nicht besser aus. Nicht genügend qualifizierte Ausbildungsanwärter seien vorhanden, so der Ruf aus der Wirtschaft.
Ein Blick zurück in die Schulen: Während es Hauptschullehrern immer schwieriger wird, Lernstoff zu vermitteln, weil soziale Probleme im Vordergrund stehen, kämpfen sich Gymnasialpädagogen durch die “G8″-Reform. Innerhalb von acht Jahren sollen Schüler die gymnasiale Stufe durchlaufen, 2011 legen die ersten Gymnasiasten, die mit dieser Veränderung konfrontiert wurden, ihr Abitur ab. Kaum noch Zeit bleibt für außerschulische Aktivitäten. Das Engagement, das auch ohne schulischen Druck immer bescheidener wird, fällt mehr und mehr zurück. Während auf der einen Seite Schüler nicht optimal gefördert werden, weil ihr Potential nicht unbedingt in der Bewältigung akademischer Aufgaben liegt, wird die zukünftige “Elite” - wie sie zu gern tituliert wird - mit neuen Konzepten, neuen Aufgaben und noch mehr Arbeit überlastet. Zu Gunsten von Leistung und Bildung fallen soziale Werte weg.
Und nun?
Im Zuge der miserablen Bildungssituation sind Vereine und Organisationen dabei, Strategien für Jugendbildung zu erarbeiten. Doch zu allererst muss erfragt werden, was Jugendliche überhaupt wollen? Wie verändert sich die Situation in Deutschland und wie muss darauf reagiert werden?
Bereits jetzt sind in Klassen die Anteile von Schülern mit Migrationshintergrund sehr hoch. Der Unterricht, der an ein durchschnittliches Lerntempo angepasst ist, kann nicht voran gehen, wenn das Verständnis schon durch sprach- und kulturelle Barrieren nicht gegeben ist. Nicht nur die Gesellschaft, sonder auch die Bildung muss sich dem interkulturellen Wachstum stellen. Hier ist die Schnittstelle von Schule und (Bildungs-)Verein. Das, was unser System nicht vermitteln kann, liegt in der Verantwortung der Gesellschaft. Die Begabungen und die Erfahrungen der Organisationen verpflichten. Die Schülerbasis soll gefördert werden, die im Staatssystem durchfällt. Kompetenzen und Interessen müssen ausgebaut werden, damit aus dem zukünftigen Arbeitslosen eine Person mit Selbstbewusstsein und dem Wissen, etwas zu können wird.
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Aber nicht sie
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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