In Erfurt muss sich die Band gegen Mittelaltermusik durchsetzen und Jürgen auf Abwegen wieder einsammeln.
"Geht auch ne Mail?" Foto: Holm Kräusche
Was soll man von Musikern erwarten? Zuverlässigkeit? Fehlanzeige.
„Kann ich dir mein Tagebuch per Mail schicken?“, fragt Maik auf der Treppe.
„Ne, das ist nicht so gut, ich will ja Bilder von machen.“
„Stimmt auch wieder.“
Nur die Hälfte der Band gibt heute ihr Tagebuch ab. Macht ja nix, ich schreib ja gerne auch mal was.
Ich habe in meinem eigenen Bett in Dresden geschlafen und das erste Mal in meinem Leben verschlafen. Obs an dem Schlafentzug liegt?
ist Lötas Meinung dazu
Die Band, die im Hostel genächtigt hat, sieht nicht ganz so fit aus. Ist aber auch kein Wunder, denn sie haben ja nur knapp vier Stunden geschlafen. Nichts desto trotz geht’s in den schwarzen Tourbus und ab auf die Autobahn in Richtung der großen deutschen Schriftstellerstadt: Weimar.
Aber was schreibt Mark heute eigentlich? Riecht es wieder nach etwas?
Die Jugendherberge Foto: Holm Kräusche
Dadurch, dass Erfurt und Weimar so nah beieinander liegen, dürfen wir wieder zwei Tage im selben Zimmer übernachten.
Vor Ort wuchten wir dann als erstes den bestimmt zehn Tonnen wiegenden Anhänger aus der Feuerwehreinfahrt. Aber körperliche Arbeit sind wir alle mittlerweile gewohnt.
Im Zimmer angekommen, entscheiden wir gewohnt demokratisch, dass wir alle acht in einem Raum schlafen. Das nenne ich mal Gleichberechtigung und freue mich schon im Voraus auf die abendliche Diskussion.
findet Stefan
Was darf man von Musikern erwarten? Pünktlichkeit? Dann bist du verloren. Sarah sagt: „Leute wir müssen jetzt los!“ aber KingPin sieht das alles viel ruhiger. Auf der Fahrt nach Erfurt fällt der Band kurzfristig ein, dass sie noch tanken müssen. Dann streikt auch noch das Navi und wir kommen irgendwo in der Innenstadt heraus. Autos werden abgestellt und eine echte Straßenkarte gezückt.
Lust auf Musik von KingPin bekommen? Hier hört ihr den Song "Revolution"
Jürgen nutzt die entstehende Zeit kurzerhand um in einen Karstadt zu gehen. Während der Rest schnell eine Lösung für das Wegproblem findet, bleibt Jürgen verschwunden. Sehr viel später erscheint er dann und sagt achselzuckend: „Ja, ich brauchte halt dringend Badelatschen.“
Ich sehe schwarz für die nächsten Tage. Jürgen braucht nämlich auch noch eine neue Hose...
Der Centrum-Club Foto: Holm Kräusche
Was soll man von Musikern erwarten? Spaß? Auf jeden Fall! Und das am laufenden Band. Löta schreibt in seinem Tagebuch, dass es zwar anstrengend ist, aber mit dem Spaß doch immer liefe.
Am Abend wird diese Qualität der KingPins auch wieder deutlich. Im Centrum-Club legen sie mit der ersten Vorband eine kurze Jam-Session ein.
Caro begleitet dann zwei Jugendliche hinaus, die offensichtlich Drogen konsumiert haben und sich entsprechend verhalten.
Unten windet sich eine lange Schlange mit durchweg schwarz gekleideten Leuten. Einige Männer tragen Röcke. Ganz klar, das sind Fans von „Saltatio Mortis“, die unsere Konkurrenz heute Abend darstellen. Zusammen überlegen wir noch, ob wir die „Fans“ nicht irgendwie für uns gewinnen können, sind uns aber unsicher, ob wir das überhaupt wollen...
sagt der Techniker
Auf der Bühne Foto: Sarah Zinn
Als KingPin anfangen zu spielen, ist das Publikum im weitläufigen Club verteilt. Es dauert aber wieder einmal nicht lange, dann stehen alle Leute vor der Bühne und unterstützen die Band mit Jubelrufen und Applaus.
Während des Auftritts kommt ihnen auch die wirklich großartige Idee, einen kurzen „Luftgitarren-Wettbewerb“ zu starten. Und wer muss natürlich ran? Die SPIESSER-Leute...
Obwohl ich meine Leistung gar nicht schlecht fand, werde ich mit lauten „Buh-Rufen“ von der Bühne gejagt und Sarah steht als die strahlende Siegerin im Begeisterungssturm ihrer neuen Fans. Kann ich also auch die Karriere als Rockstar abhaken.
Dicke Luft Foto: Holm Kräusche
Zurück in der Jugendherberge gibt’s wieder „dicke Luft“. Beim Auftritt sind, für das Publikum kaum merkliche, wie ich hier einmal erwähnen möchte, Fehler passiert, die nun auch gnadenlos auf den Tisch gelegt werden. Mark bekommt heute am meisten ab und ist nahe dran völlig auszurasten. Gegen Ende sind aber alle Dinge, wie gehabt, geklärt und man geht relativ entspannt zu Bett. An dieser Stelle sei jedem einmal die Kombo „Oropax und Kopfhörer, natürlich mit KingPin-Musik“, empfohlen. Dämliche Witze von Stefan und Sägeorgien von Mark belasten so nicht den eigenen Schönheitsschlaf.
Morgen steht das Konzert im Schatten von Goethe und Schiller auf dem Plan. Ob sie der Band wohlgesonnen gewesen wären?
Bis dahin liebes Tagebuch:
200 Leute - Tagesaufgabe in Weimar
Was fängt man mit zuviel Freizeit an? Genau! Man geht auf die Straße und wirbt Leute für den Auftritt am Abend!
Wir geben KingPin eine Tagesaufgabe: Sprecht 200 Personen an und macht sie auf KingPin aufmerksam.
In der Bildergalerie könnt ihr schauen, wie sie sich schlagen.
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Aber nicht sie
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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