Während man in der aktuellen Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ mehr oder weniger nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera hat, hieß es bei „Unser Star für Oslo“ 19 sehr gute, talentierte, natürliche Sänger und Sängerinnen gegen Lena, die allem noch das i-Tüpfelchen aufsetzte.
15. March 2010 - 16:56 von SPIESSER-AutorIn Coline.
Alles in allem war das „große“ Finale in der ARD keine große Überraschung. Das ausgeschriebene Ziel des Castings war schon nach der zweiten Show erfüllt – egal, wer gefahren wäre, blamiert hätte der- oder diejenige Deutschland nicht. Stefan Raab als Jurypräsident wurde wieder von zwei Größen der deutschen Musiklandschaft, diesmal Stefanie Kloß von Silbermond und Xavier Naidoo,die leider nicht den Unterhaltungswert einer Anke Engelke oder Barbara Schöneberger aufweisen konnten, im Lobeshymnen schmettern unterstützt. Die Moderatoren waren wieder gar nicht mal so gut und die beiden Finalistinnen, Jennifer Braun und Lena Meyer-Landrut lieferten eine solide Leistung für Augen und Ohren ab.
Auch die Wahl der Gewinnerin konnte nicht sonderlich erstaunen, zumal sie schon ab dem ersten Abend von Radiosendern, Zeitschriften und in Internetforen als heiße Favoritin gehandelt wurde. Einen Status, den sie von Show zu Show behaupten und verfestigen konnte.
Die Kandidatinnen mussten im ersten Teil der Sendung je drei Lieder zum Besten geben. Die Pflicht bildeten „Bee“ und „Satellite“. Jennifers Kür war „I care for you“, Lenas „Love me“. Man hatte das Gefühl, sechs komplett verschiedene Titel zu hören, die man aber schon ewig kennt. Abgesehen von den Liedpremieren blieb aber auch hier alles beim Alten. Jennifer glänzte mit einer recht rockigen und sehr radiotauglichen Performance, Lena erzählte in gewohnter Manier und mit verschmitztem Lächeln kleine Geschichten. Die Jury lobte, wie auch schon in den Sendungen zuvor Jennifers kraftvolle, laut-dreckige Stimme und Lenas natürliche Verrücktheit.
Die sechs gezeigten Beispiele anderer Teilnehmerstaaten und auch ein Blick ins Internet auf die restlichen konnten Optimismus und Zuversicht verbreiten, dass, egal wer gewinnt, ein würdiger Vertreter für Deutschland gefunden wurde, der durchaus mit der Konkurrenz mithalten kann.
Spannend wurde es erst in der zweiten Hälfte, nachdem das Publikum die finalen Grand-Prix-Songs gewählt hatte. Jennifers „I care for you“ hatte alles, was ein Lied für den Eurovision Song Contest braucht: einfacher Text, eingängige Mitwipp-Melodie und eine Sängerin, die stimmlich und vom Typ perfekt passt. Zwar hat Lena es auch bei „Satellite“ geschafft, durch Änderung des Tempos und Interpretation, das Lied zu ihrem eigenen zu machen, jedoch glänzte sie mit „Bee“ und „Love me“ mehr. Also ein vergleichsweise schwaches Lied und dann noch ein verpatzter Einsatz gegen einwandfreie Mitgehstimmung.
Dennoch konnte Lena die Zuschauer von sich überzeugen, sie ist unser Star für Oslo. Meiner Meinung nach die richtige Sängerin nur leider mit dem falschen Titel.
Jennifer zeigte sich als mehr als gute Verliererin, obwohl…Platz 2 in einer mehr als kompetenten Castingshow und 6 Wochen Lob von Deutschlands Musikgrößen ist eine Niederlage auf eher hohem Niveau. Wer weiß, vielleicht wird man in Zukunft noch von ihr hören – von Lena auf jeden Fall.
Sechs Wochen mitfiebern haben sich für mich gelohnt.
Wie es sich für ein solches Fernsehformat gehört, durfte / musste die Gewinnerin noch einmal den Siegersong zum Besten geben. Und auch wenn ich es nicht mehr für möglich gehalten hätte, es gab meine ganz persönliche Überraschung: Lena mit kleinen Tränen und großem Leuchten in den Augen, singt völlig losgelöst und auf einmal hatte das Lied alles, was es brauchte… Ich war für Lena, Deutschland war für Lena, jetzt müssen nur noch ein paar von den Oststaaten für Lena sein und wir landen auf den vorderen Plätzen.
Ich für meinen Teil werde am 29. Mai 2010 das erste Mal seit „Wadde hadde dudde da“ wieder den Grand Prix anschalten und bin mir jetzt schon sicher, dass ich mich bei mindestens einem Beitrag gut unterhalten fühlen werde.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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