„Glorious twelfth“, den glorreichen Zwölften, nennt man den heutigen Tag auf der Insel ehrfürchtig. Zurecht auch, denn zumindest in Schottland ist die Moorhuhnjagd sehr beliebt.
Hier treibt die Jagd jedes Jahr seltsame Blüten. Laut der Sächsischen Zeitung (SZ) kaufen russische Oligarchen sogar ganze Schlösser in Schottland, um sich ein Jagdrevier zu sichern.Auch die Kleidung zur Moorhuhnjagd darf auf keinen Fall neu aussehen. Die „obligatorischen Tweedjacken“ müssen abgegriffen sein, ansonsten wird man von seinen Jagdkollegen direkt schief angesehen.
Vorrangig die reichen Leute und die Aristokraten schießen auf die Hühner. Denn der Sport ist teuer. „Rund 150 Pfund wird für den Abschuss eines Moorhuhnpaares berechnet“, schreibt die SZ.
Eine typische Jagdgesellschaft von acht Personen käme am Tag leicht auf Kosten von 15000 Pfund, das sind 17.448 Euro.
Da schießen wir in Deutschland doch lieber am PC.
Wer erinnert sich nicht an das träge fliegende Federvieh, das man auf der Jagd nach Punkten rücksichtslos vom Bildschirm-Himmel ballern konnte?
Eigentlich alles Lüge. Denn aufgeschreckte Moorhühner fliegen sehr schnell hoch und versuchen sich durch einen rasanten Zickzackkurs in Sicherheit zu bringen.
Egal, für lau nimmt man auch mit trägen Hühnern Vorlieb! Ist ja sowieso einfacher.
Wie steht ihr zum Thema „Jagen“? Ist es sinnvoll, oder ein grausamer Spaß für Neureiche?
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Kommentare
Ein KommentarEinloggen
Tja... Das Moorhuhnschießen von den Reichen Schnöseln würde ich aufjedenfall aus grausam bezeichnen...
Aber da gibts ja z.B. die "Pflicht-Jagd" (Ich nenn's mal so!)
Da müssen die Förster und wer das sonst noch macht jährlich z.B. 60 hm... nehmen wir mal Dammhirsche abschießen, weil sie sonst zu viele wären. Das ist nicht grausam sondern nötig!
Auch wenn ich jedesmal um die armen Tierchen trauere... ;_;