Endlose Internetrecherchen haben zu dem Ergebnis geführt endlich die perfekte Stelle gefunden zu haben. Ich will diesen Job und ich weiß, dass ich ihn gut machen kann. Doch nun stehe ich vor einem Problem: wie die perfekte Bewerbung schreiben, damit auch mein potentieller Chef denkt „Auf die haben wir gewartet!“.
Das will ich werden
15. March 2010 - 16:51 von SPIESSER-AutorIn Coline.
Das will ich werden
Nach einem Studienfachwechsel und nun auf der Zielgeraden zu einem Bachelor of Arts steht für mich fest – Redakteurin möchte ich werden. Bei der ausgeschriebenen Stelle handelt es sich um eine Teilzeitanstellung als Onlineredakteur/in. Alles stimmt: Berufswunsch und Beruf sind deckungsgleich, die Bezahlung ist super und ich könnte neben meinem Studium Unmengen an praktischer Erfahrung sammeln. Diese Pluspunkte werden aber auch viele andere bemerkt haben, also muss ich mich unbedingt hervorheben, um nicht eine E-Mail unter tausenden zu bleiben. Es folgt eine erneute Recherche im Internet. Google wird mir schon helfen, wenn ich nur nett frage „wie bewerbe ich mich richtig?“. Tatsache, innerhalb von 0,18 Sekunden habe ich ungefähr 22.400 Vorschläge und Vorlagen.
Das sag ich dem Chef
Die formalen Angaben sind klar. Auch die Anrede und die Bezugnahme auf die Stellenanzeige stellen noch keine größeren Probleme dar. Doch wie verkaufe ich mich am Besten?! Es gibt zehntausende Vorlagen und alle laufen auf das Gleiche hinaus: ich bewerbe mich aus Interesse, Neugierde oder Lust auf eine neue Herausforderung. Ich bin der ideale Bewerber, weil meine Abschlüsse und Freizeitaktivitäten sich gut mit der ausgeschriebenen Stelle vereinbaren lassen und ich darüber hinaus noch alle Anforderungen (entsprechende Anforderungen einfach an gegebener Stelle einfügen) erfülle.
Ich gehe auf Nummer sicher und halte mich an die Vorgaben bis hin zu „Mit freundlichen Grüßen“.
Das ist die Wahrheit
Meine Bewerbung ist super, alle inhaltlichen und formalen Punkte wurden erfüllt. Dennoch bin ich unzufrieden, denn ich bin mehr, als aufgeschrieben. Leider hat kein Chef der Welt Zeit und Lust einen Roman über mich, meine Qualitäten und Motivationen zu lesen. Es macht sich die Angst breit in der Masse der Bewerbungen doch einfach unterzugehen, obwohl ich alles vorschriftsmäßig erledigt habe. Klar bin ich kommunikativ und flexibel und ich kann wirklich sowohl selbstständig als auch in einem Team arbeiten, aber schreibt das nicht jeder?!
Das lerne ich daraus
Auch wenn ich weiß, dass ich perfekt für die Stelle wäre, mein zukünftiger Arbeitgeber kann es sich bestenfalls denken. Und auch wenn ein schönes Photo von mir im Lebenslauf neben all meinen Qualifikationen und guten Eigenschaften steht, konnte er sich noch kein richtiges Bild von mir machen. Also packe ich meine Sachen und stelle mich persönlich vor, ich zeige schon im Vorfeld wie interessiert und motiviert ich wirklich bin. Bis wirklich von mir gedacht wird „Auf die haben wir gewartet!“ und ich in Zukunft mit einem Arbeitsvertrag und dem Titel Onlineredakteurin gute Arbeit leisten und meinen Chef zufrieden stellen kann.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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