Rock am Ring 2012 - Ein Wochenende auf dem Krebsberg
Es ist Donnerstagmorgen. Ich krieche aus meinem Zelt und werfe erst einmal ein Blick in den Himmel. Bewölkt und Grau. Naja wenigstens kein Regen. Ich schlurfe Richtung Dixiklos. Auf dem Weg dorthin stolpere ich über einen jungen Mann der auf der Wiese in Fötushaltung liegt und schläft. Sieht nicht gerade gemütlich aus aber die Nacht gestern war wohl lang. Die letzte Musik verstummte erst gegen 4 Uhr und ein Jeder hat mal wieder nach Helga gesucht. Jetzt ist es noch ruhig und eine friedliche stille liegt übe dem Campingplatz.
13. June 2012 - 14:07 von SPIESSER-Autorin Bisasam.
Doch nicht nur auf dem Campingplatz auch auf dem Festival Gelände kann man einiges Erleben. Abgesehen von den Konzerten. Da ist der junge der dich im Bus anlächelt. Da sind die Frauen neben dir beim Konzert die sich genauso wie du über den Typen vor euch aufregen. Da ist der Junge der ätzende Blähungen hat sodass sich hinter ihm eine Schneise in der Menschenmasse bildet und sich fremde Menschen vielsagende Blicke und Gesten zuwerfen. Da bekommt man Gänsehaut, wenn ein Jeder ein Lied von den Hosen mitsingt und du das Gefühl hast, der Ring bebt. Das sind die zwei sechzig Jährigen Männer die noch richtig ab rocken, sogar mehr, als mancher Jugendlicher. Oder der Typ, der vor der Bühne auf der Wiese ein Nickerchen macht. Da kommt eine Gruppe aus Jungen und Mädchen vorbei, einer ruft „Schweinehaufen“ und die fünf schmeißen sich auf den Schlafenden. Der guckt nur verwirrt, wirft der Gruppe einen bösen Blick zu, als diese von dannen zieht. Und sie kannten sich nicht, was die Sache umso lustiger macht. Aber das schönste ist, wenn sich zwei Menschen aus der gleichen Stadt, die sogar befreundet sind aber nicht verabredet sind, sich unter 92.000 Menschen zufällig treffen. Und da zwei Mal.
Es ist die Mentalität der Menschen am Ring. Das Jeder nur wegen einer Sache und jeder wegen der gleichen Sache zu Rock am Ring gefahren sind: wegen der Musik. Und jeder macht die gleichen Erfahrungen, jeder steht im Regen und bekommt nasse Füße, und jeder ist von dem nervigen Busansager genervt „Rote und Grüne Linie bitte rechts einordnen, schwarze und gelbe Linie bitte links einordnen“ Halt doch die Fresse dachte sich wohl jeder nachdem er die Ansage zum zwanzigsten Mal gehört hatte. Doch das Verbindet und das schweißt zusammen, so dass ein Jeder der einmal am Ring war, auch nochmal wiederkommt. Und wenn am Montagmorgen die letzte Musik verstummt, die Zelte abgebaut werden und ein Jeder den Heimweg antritt, weiß immer noch keiner WO Helga ist.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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