Das Verhalten der Menschen im öffentlichen Personennahverkehr, abgekürzt ÖPNV, gleicht oft dem von Raubvögeln, die um den letzten saftigen Wurm kämpfen und sich gegenseitig picken wenn ihn jemand zu nahe an ihr erwärmtes Nest kommt.
07. May 2009 - 13:34 von SPIESSER-AutorIn anonymer Nutzer.
Am Wochenanfang immer wieder dasselbe Spiel. Nach einem viel zu kurzen Wochenende und dem logischem Verschlafen wird sich schneller angezogen als Hitzlsperger Pässe spielt und aus dem Haus gestürzt.
Doch es sollte bedacht werden: der Kampf gegen die Müdigkeit 30 Minuten zuvor wird nicht der letzte an diesem Tage sein.
An der Haltestelle angekommen macht das Schrillen der Bahn noch die letzte Schlafmütze wach. Grund: ein vorpubertärer Junge mit seinem Cityroller, direkt auf der Schiene. Und so wird auch der Kampf um die heiß begehrten Sitzplätze eingeläutet. Sollte man auf seinen verdienten 23 Minuten- Schlaf spekulieren, muss an vorderster Front gekämpft werden. Schließlich will man sich gemütlich ans Fenster lehnen.
Doch für Viele folgt schon dann der erste Rückschlag. Die Einzelplätze sind sofort vergriffen. Nur nicht neben Jemandem sitzen müssen, der Transpirationsprobleme oder gar die Schweinegrippe hat.
Als nächstes wird einer der letzten Zweierplätze angestrebt. Doch da hat es sich schon ein junger Mann mit seinem Rucksack gemütlich gemacht. Vermutlich ist der sein einziger Freund, denn schließlich gebührt dem Ding der letzte Zweierplatz. Natürlich könnte man den jungen Einzelgänger um Nachsehen bitten. Doch statt der Frage „Können Sie bitte den Platz freimachen?“, landen Kopfhörer in seinem Ohr, die für alle deutlich zu hören den neuesten Rihanna- Song wiedergeben.
Als letzte Chance bleiben dann nur noch die Viererplätze. Doch da haben es sich schon Miss Haartoupierung und Mister Solarium mit ihren Schuhen, die selbstverständlich ihren eigenen Sitzplatz brauchen, gemütlich gemacht. Unterlegt mit dem Soundtrack ihres Wochenendes, der aus einem pinken Glitzerhandy dudelt.
Bleibt also nichts anderes übrig, als sich einen Stehplatz zu suchen. Womöglich nah am Ausstieg, damit schnell geflüchtet werden kann wenn der Bildschirm endlich die heißersehnte Haltestelle anzeigt.
Leider nehmen Einige diese Idee zu genau und pressen sich gleich direkt an die Tür. Übertroffen nur noch von denen, meist weiblichen Fahrgästen jenseits der 60, die schon gefühlte fünf Haltestellen bevor der Ausstieg geplant ist Richtung Tür trotteln. Natürlich begleitet durch die Frage „Steigen Sie auch aus, junge Frau?“
Natürlich nicht.
Und so wird noch enger zusammengerückt damit die Dame schon mal probeweise, wie ein Specht an seinen Baum, auf den Türöffner hämmern kann.
Nähe ist im ÖPNV anscheinend für alle ein unerträglicher Zustand. Trotzdem lässt es sich nicht vermeiden, wenn man den Kinderwagen mit dem Frischgeschlüpftem aus der Bahn frachten oder das geliebte Fahrrad sicher nach Hause schaffen will.
„Erst aussteigen lassen!“
Das Rauskommen nicht einfacher als der Überlebenskampf zuvor. Denn wo Menschen hinaus wollen, wollen auch welche hinein. Ntürlich zum selben Zeitpunkt.
So bildet sich eine Traube direkt um die Tür, sobald die Bahn die Haltestelle erreicht hat. Als ob an ihrer Stelle ein Hot Dog Stand stehen würde, an dem jeder unbedingt noch eine Mahlzeit abgreifen will.
Wer es jetzt nach draußen schafft und nicht am Rande eines Nervenzusammenbruchs steht hat den Kampf dann auch gewonnen. Bis zum nächsten kuschligen Fahrterlebnis.
Was war euer nervenaufreibendstes Bahnerlebnis?
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bahn fahren ist echt schlimm, wenn ich überhaupt mal mit der bahn fahre, dann erwische ich immer die vollen...-.-
einmal wurde ich gleich 3mal von ein paar alten Herschaften angschnauzt...ich solle doch mal beiseite gehen...also Platz machen wo kein platz ist...es ist zum verzweifeln...
aber dein artikel ist wirklich gut!^^
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Ja genau so mach ich das auch jeden Tag im Bus mit. Die Hopper die sich keine Ohrstöpsel leisten können/wollen und ihre "Mukke" ans Ohr halten, dass alle anderen das mitbekommen oder sie selber auch noch mitrappen. Sehr toll. Die Omas im Bus die nur am rummeckern sind, kenne ich auch nur zu gut.
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heute früh war regerechter stuhltanz in der bahn, ständig sind die leute von einem platz auf den nächsten gewechselt.vor allem manchmal hab ich es nciht kapiert.eine frau wechselt auf einen einzelplatz, als dieser frei wird, um gleich darauf auf einen doppelplatz zu wechseln.aber noch nciht genug gewandert.denn ein bekannter setzt sich neben sie und schwups steht sie auf und setzt sich wieder auf eine einzelsitz...jetzt werd daraus mal schlau
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Die Person steht auf sobald ein anderer Platz frei wird.
Pff!
das war bestimmt geplant von der DVB um euch zu unterhalten!