Über 60.000 Ministranten, vorwiegend aus Deutschland und Österreich, haben sich in der letzten Woche des Julis auf die Reise gemacht. Ihr Ziel: Rom. Papst Franziskus hat eingeladen, zusammen mit ihm und anderen Ministranten die Gemeinschaft und den Glauben zu feiern. Wie es dort war berichtet SPIESSER-Autor Moritz.
04. August 2018 - 19:56 von SPIESSER-AutorIn mori-rau.
Etwa 3.200 Ministranten aus dem Bistum Augsburg stiegen am Sonntagabend (29.07.18) in ihre Busse, bevor die lange Busfahrt, die größtenteils mit Gesängen und Spielen vor allem aber mit Schlaf gefüllt wurde, begann. Untergebracht waren die Ministranten in verschiedenen Hotels, teils mehr teils weniger zentral.
Und schon wurde die Wallfahrt feierlich eröffnet. Alle Ministranten des Bistum Augsburg feierten zusammen mit einem großen Jugendchor und der eigens dafür von Robert Haas komponierten Messe "Du lädst uns ein!" den Anfangsgottesdienst in der Lateranbasilika, der Kathendrale des Bistum Roms und eine der sieben Pilgerkirchen.
Das darauf folgende Programm in den nächsten Tagen war für jede Gruppe individuell gestaltbar. So besuchten einige das antike Rom, das mit Bauten, die dem ein oder anderen aus Geschichts- und Lateinbüchern bekannt sein könnten, besticht, andere legten sich bei den hohen Temperaturen lieber an den Albanersee oder stiegen hinab in die Katakomben.
Neben dem frei gestaltbaren Programm gab es auch immer wieder Programmpunkte, an denen mehrere oder sogar alle Gruppen zusammmen kamen. So prägten 65.000 Ministranten aus 18 Ländern und 26 deutschen Diözesen am Mittwochabend das Stadtbild Roms. An 300 Orten in Rom kamen sie zusammen, tauschten Tücher und Buttons und lernten sich im Rahmen eines "Blind-Dates" kennen.
Der Höhepunkt der gesamten Wallfahrt war die Sonderaudienz des Papstes am Dienstag- nachmittag. Ab 15.30 Uhr fanden sich alle Ministrantengruppen und weitere Pilger auf dem Petersplatz ein. Wegen großer Hitze und keinen vorhandenen Schatten kühlten Wasserwerfer die Menge ab. In einem Vorprogramm wurden die Pilgergruppen in mehreren Gebeten und Aktionen begrüßt, bevor es dann um 18 Uhr soweit war. Papst Franziskus betrat den Petersplatz und fuhr anschließend für mehrere Minuten in einem Art Labyrinth aus Absperrungen durch die Pilger, so dass ihn jeder aus der Nähe erblicken konnte. Bevor Papst Franziskus den Segen sprach, wurde ihm ein Pilgertuch überreicht.
Ein offenes Abendgebet an der Spanischen Treppe und ein gemeinsamer Abschlussgottesdienst des Bistums Augsburg in St. Maria degli Angeli bildeten ein schönes Ende der Wallfahrt, bevor die Ministranten am Freitag Abend erschöpft in die Busse stiegen.
Die vielen gesammelten Eindrücke und netten Begegnungen werden den Ministranten noch lange im Kopf bleiben und sie in ihrem Leben und Glauben begleiten.
Text und Bilder: Moritz Rauch
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