Am 4. Oktober gibt es eine Kurzmeldung. In nord Pakistan sind deutsche Islamisten heute bei einem US-Drohnenangriff getötet worden. In den Meldungen geht die Anzahl der Toten außeinander. Von fünf oder acht Toten mit deutschem Pass ist die Rede. Auch die Ziele des Drohnenangriffs unterscheiden sich. In einem Fall ist von einem Privathaus in Mir-Ali die Rede. Der Eigentümer der Bereits in Haft ist gewährte hier deutschen Islamisten obdach. So beschreibt es zumindest ein Nachbar. In einem anderen Bericht heißt es, der Drohnenangriff sei auf eine Moschee gerichtet gewesen. "Die Menschen hatten sich zum Gebet versammelt als die Raketen einschlugen", weis ein Bewohner. In beiden Fällen kamen Deutsche ums Leben. "Wir kennen entsprechende Agenturmeldungen und gehen ihnen nach." sagt ein Sprecher des auswärtigen Amts am Montag Abend.
Doch dann verlaufen sich die Spuren. Was geschah an diesem Montag Nachmittag wirklich? Warum führte das öffentliche Bombadieren einer Moschee während eines Gebets zu keinem Skandal begründet auf der Religionsfreiheit? Wieso ist von den "deutschen Islamisten" mit den "deutschen Pässen" nichts mehr zu hören und jeder in Afghanistan getötete Soldat bekommt mehr Aufmerksamkeit?
Nach Spiegel Online halten sich Dutzende, den Behörden namentlich bekannte Deutsche im afghanischem und pakistanischem Gebiet auf.