Das eigentlich Schöne am nachhaltigen Leben ist, dass es einem selbst gut tut. Seit ich aus meinem Elternhaus in einem kleinen Dorf in Ost-Sachsen in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts gezogen bin, fühle ich mich rundum wohler.
Dem Wohlgefühl, das mich jeden Tag überkommt, liegen nicht nur die tollen Erfahrungen die ich hier sammle zugrunde, sondern vor allem die Selbstständigkeit. Ich kann entscheiden WIE ich lebe.
11. March 2015 - 20:08 von SPIESSER-Autorin Geraldino.
Dem Wohlgefühl, das mich jeden Tag überkommt, liegen nicht nur die tollen Erfahrungen die ich hier sammle zugrunde, sondern vor allem die Selbstständigkeit. Ich kann entscheiden WIE ich lebe.
Durch meinen Bruder bin ich da wohl etwas „geschädigt“. Die breite Masse würde ihn wahrscheinlich als Öko-Hippie bezeichnen, doch eben er ist es, den ich mir neuerdings als Vorbild nehme. Er als der Große von uns zweien ist mittlerweile schon vollkommen unabhängig, lebt nachhaltig und umweltbewusst und fasziniert mich jedes Mal aufs Neue.
Dass man auf nichts verzichten muss und trotzdem ein schönes und umweltverträgliches Leben führen kann, hat er mir oft genug gezeigt und jetzt kann ich es endlich alles umsetzen.
Soja- anstatt H-Milch, lieber Bio-Kartoffeln als genmanipulierte, kompostierbare Mülltüten anstatt Plastik und eigener Kräutergarten anstatt Gewürze aus dem Supermarktregal. Das Ganze Nachdenken über den Umweltschutz und meine Gesundheit stellt mein Leben völlig auf den Kopf, nicht nur, dass ich alleine Wäsche waschen, kochen und putzen muss – ich bin auch noch selbst für meinen „Ozon-Faktor“ verantwortlich.
Seit mir das bewusst geworden ist, bin ich ein mehr oder weniger anderer Mensch. Meine Mitbewohnerin nervt es total, wenn ich mal wieder recyceltes Toilettenpapier nach Hause schleppe, in meinem Zimmer stapeln sich leere Honiggläser und Shampooflaschen – kann man ja alles wieder verwenden – und meine Freunde verstehen es nicht, wenn ich mich weigere das Schnellrestaurant mit dem großen gelben M zu betreten.
Doch egal wie genervt alle von meinem „neuen Leben“ sind, mir geht es damit besser denn je. Wie ich schon sagte: Ich verzichte auf nichts. Fleisch kommt bei mir zwar nur auf den Tisch, wenn es direkt beim Bio-Bauern einkaufen kann – ‚Flexitarier‘ nennt sich das im Fachjargon - und auch sonst esse ich weniger, dafür aber frische Zutaten und keine Plastikverpackungen, und doch fehlt mir nichts. Außer ein paar Kilo Gewicht, aber das ist doch ein toller Nebeneffekt.
Hinzu kommt, dass ich nie gedacht hätte so viel für mich und meine Nachwelt tun zu können, ohne mich großartig zu verbiegen und einzuschränken. Zeitschaltuhren für die Heizung sind umweltschonend und ich komme am Nachmittag in ein wohlig warmes Zimmer, es gibt reichlich Alternativen für Plastikverpackungen, egal ob beim Butterbrot oder den Weintrauben und Soja-Milch mit Schokolade schmeckt einfach nur göttlich!
Nur manchmal, da wache ich morgens auf und fühle mich schlecht, weil ich doch beim Fastfood-Unternehmen essen war oder die Schokolade ohne Fairtrade-Siegel gekauft habe. Es ist eben nicht immer leicht, denn ich bin schließlich noch der gleiche Mensch, der sich vor einem halben Jahr nicht vorstellen konnte, einen eigenen Kräutergarten im Zimmer zu haben. Doch dann besinne ich mich auf den letzten Satz eines Buches über nachhaltige Ernährung, das ich mal gelesen habe: „Brechen Sie auch mal die Regeln.“
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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