„Computer sind nutzlos...ohne Software“ - so lautete die Überschrift der ersten Aufgabe bei der Intel-Leibniz-Challenge. Einen Monat hatten die Teams Zeit, um Fragen zu Hard- und Software zu beantworten, Programme für Zufallszahlen, Grafiken und Kugel-Experimente zu schreiben. Messtechnik, Datenanalyse, Schaltungsoptimierung und Fehlerkorrektur waren die Themen der nächsten Runden. Am Mittwoch gingen die Jungs von „no_name“ mit 118,3 Punkten als Sieger hervor.
Spiesser-Autorin Claudia sprach mit ihnen, als sie noch nichts von ihrem Glück wussten.
„Erzeuge mit Hilfe einer Schleifenanweisung („for“-Anweisung) 200 reelle Zufallszahlen im Wertebereich zwischen 0 und 20 und speichere sie in einer Datenstruktur (z.B. einem Array bzw. Feld, die Anweisung dafür lautet „Dim Feldname(15) As Single“).
Wie erklärst du deiner Oma was du da gemacht hast?
Jörn: Hm...also man schreibt am Computer ein Programm. In Schleifen, das heißt die Anweisung wird mehrere Male hintereinander ausgeführt, immer ein bisschen verändert. Dann wird es hinterher wieder ausgegeben und diese Ausgabe wird dann im Computer gespeichert. Damit kann man dann weiterarbeiten. Das ist eigentlich ziemlich einfach (lacht).
Das machst du alles mit der Tastatur?
Jörn: Ja, man gibt ein was er machen soll und dann führt er das aus.
Hast du das mit einem speziellen Programm gemacht?
Jörn: Ja, da gibt es bestimmte Entwicklungsumgebungen, bei mir war das Visual Basic. Dann muss man sich informieren, wie das in dieser Sprache funktioniert.
Und wie lange hast du dafür etwa gebraucht?
Florian: Ich hab das an mehreren Tagen gemacht, insgesamt etwa acht Stunden.
Muss man Technikfreak sein, um die Aufgaben zu lösen?
Tobias: Eigentlich muss man es sein. Oder man wird es (lacht). Manche Aufgaben sind schon schwierig, da muss man sich reinknien.
Wie seid ihr auf den Wettbewerb aufmerksam geworden?
Tobias: Wir waren zwar an diesem Tag nicht da, aber an unsre Schule ist ein Student gekommen und hat von dem Wettbewerb erzählt. Wir haben uns auch erst am letzten Tag angemeldet.
Wie kam euer Team zustande?
Florian: Wir waren letztes Jahr alle in einer Klasse und haben schon im Informatikunterricht zusammen gearbeitet.
Wie viel Zeit habt ihr in den Wettbewerb investiert?
Jörn: Wir haben das meist zum Schluss gemacht, am Wochenende vor dem Einsendeschluss. Aber vorher haben wir uns die Aufgaben angeschaut und aufgeteilt. Wenn man ein bisschen Vorwissen in dem Bereich hat, dann geht es.
Und wenn ihr Sonntagabend merkt dass ihr Hilfe braucht?
Jörn: Dann mussten wir uns selber helfen (lacht). Aber bei der letzten Aufgabe haben wir ein bisschen eher angefangen.
Mussten die Hausaufgaben dann zurückstehen?
Tobias: Wir haben die Aufgaben ja meist am Wochenende bearbeitet, und Hausaufgaben sind eh nicht sooo wichtig... (lacht)
Hat jeder für sich gearbeitet oder habt ihr die Aufgaben im Team gelöst?
Jörn: Wir haben uns manchmal in der Schule getroffen und Gedanken ausgetauscht, aber so direkt alle zusammen an einer Aufgabe, das kam eigentlich nicht vor.
Habt ihr bei einer Aufgabe Hilfe von außen gebraucht?
Jörn: Nein, wir haben das fast alles selbst gemacht.
Wie lange habt ihr schon Informatikunterricht und was habt ihr da gemacht?
Jörn: Von der siebten bis zur neunten Klasse hatten wir Info, da haben wir Roboter gebaut und programmiert und Grafiken erstellt, aber nicht speziell programmiert. Mit unseren Robotern haben wir dann am Robo-Cup teilgenommen.
Wann war es am schwersten durchzuhalten?
Florian: Also langweilig oder umständlich war es eigentlich nie, ich habe das eher als Herausforderung gesehen. Und da die Teillösungen veröffentlicht wurden, wussten wir ungefähr wie gut wir waren. Da haben wir nicht mehr dran gedacht, aufzuhören, wir waren auf die nächste Aufgabe gespannt.
Könnt ihr das Gelernte im Alltag anwenden?
Florian: Ich denke dafür ist es zu speziell, aber im Beruf wird es schon helfen. Und für meine Homepage habe ich eine Fotoblog-Software programmiert.
Gebt ihr auch Nachhilfe in solchen Dingen oder helft bei Projekten?
Alle: Nein. Das beschränkt sich eigentlich auf unsere Freizeit.
Wie sieht denn eure Zukunftsplanung aus?
Florian: Vielleicht ein duales Studium...
Jörn: In Richtung Elektrotechnik oder Informatik.
Habt ihr einen Wunschfirma bei der ihr später arbeiten wollt?
Alle: Nein, eigentlich nicht.
Werdet ihr nächstes Jahr wieder an der Intel-Leibniz-Challenge teilnehmen?
Alle: Ja (lachen).
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