Berlin – Politik zum Anfassen! Jens Spahn (Mitglied des Deutschen Bundestages) lud rund 50 politisch Interessierte aus seinem Wahlkreis Borken I - Steinfurt I zu einer viertägigen und aufregenden Bildungsfahrt des Bundespresseamtes nach Berlin ein. Darunter befanden sich 13 Mitglieder der Jungen Union Ahaus und Gronau, die im Wahlkampf Teil des SPAHNTEAM waren. Das abwechslungsreiche Programm reichte von Ausstellungen über politische Diskussionsrunden bis hin zu allerhand leckeren Spezialitäten verschiedener Berliner Restaurants. Eine Reise, die die politisch Engagierten keineswegs verpassen wollten! Nach der Ankunft in Berlin, startete die große Reisegruppe mit einer Führung durch das Dokumentationszentrum ,,Topographie des Terrors“ in Berlin-Kreuzberg. Hier wurde uns die Geschichte des Nationalsozialismus hautnah erläutert. Anhand von informationsreichen Bildern und Texten des Dokumentationszentrums, überkam jeden schnell eine Gänsehaut und so manch einer fragte sich, warum wir mit dieser dokumentarischen Führung starteten. Doch die Antwort lag klar auf der Hand: Ein Einfühlen in die Geschichte Berlins ist auf jeden Fall notwendig, um sich besser mit Berlin auseinandersetzen und die Stadt an sich besser verstehen zu können. Schließlich wurde die Großstadt Berlin von ihrer Vergangenheit sehr geprägt und diese Vergangenheit ist heute anhand vieler Baubruchstücke immer noch gegenwärtig.
Am nächsten Tag stand zuerst eine Besichtigung des Plenarsaals und ein Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments im Deutschen Bundestag (Reichstagsgebäude) auf dem Programm. Jetzt konnte es richtig losgehen! Besonders beeindruckt waren wir politisch Interessierten von dem großen Bundestagsadler im Plenum, der das traditionsreichste deutsche Staatssymbol ist. Seine Ursprünge lassen sich bis in die Anfänge des Heiligen Römischen Reiches verfolgen. Zudem wiegt er um die 3,5 Tonnen. Da staunte manch einer nicht schlecht! Im Anschluss folgte eine lange Diskussionsrunde mit Jens Spahn (MdB). Ganz aktuell, kam auch das Thema der Atompolitik auf den Tisch. Wie soll es nun weitergehen? Woher sollen wir unseren Strom nehmen? Etwa aus Atomkraft- oder nah an Wohngebieten stehenden Windkrafträdern? ,,Stopp! Wir können nicht alles auf einmal machen!“, warf Jens Spahn lächelnd ein. ,,Keine Energiegewinnung ist perfekt! Es gibt kaum eine energiegewinnende Variante, gegen die es keinen Protest gibt“, fügte er hinzu. In der Tat, die Bevölkerung ist verunsichert und irritiert, was dazu führt, dass es so schnell gar keine befriedigende Lösung der Energiegewinnung geben wird. Definitiv, eine der schwierigsten Aufgaben der Politiker, die sie derzeit lösen muss, was wir bereits schon in unserer im Vergleich, kleinen Diskussionsrunde schnell bemerkten. So eine heiße Diskussionsrunde kostet Kraft! Also, ging es nach der Besichtigung der wunderschönen Glaskuppel und dem Fototermin auf dem Dach des Reichstagsgebäudes schnell zum Mittagessen ins Restaurant ,,Antica Lasagneria“. ,,Mmmh, ein Gaumengenuss!“, schwärmte so manch einer und ließ es sich sichtlich schmecken. Nach dieser wohltuenden Stärkung, starteten wir eine ausgiebige Stadtrundfahrt, welche sich natürlich an politischen Punkten orientierte. Dabei durften natürlich die wesentlichen Punkte, wie der Checkpoint Charlie, das Holocaust Denkmal und das Brandenburger Tor nicht fehlen. ,,Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken und in Berlin, kann sich alles plötzlich ändern. So ändern sich auch die Wege in Berlin einfach so“, informierte unser Reiseführer Martin Mehlmann uns grinsend. Kein Wunder, bei so einer quirligen Großstadt, die kein Vergleich zum Münsterland ist! Weiter ging es im Programm mit einem Besuch im Bundesministerium der Verteidigung. Hier hieß es nun: ,,Still gestanden und zugehört!“. Gespannt folgten wir dem Kapitänleutnant und M. A. Mario Sejnowsky, welcher ein Bekannter Karl-Theodor zu Guttenbergs ist sowie auf der ,,Gorch Fock“ tätig war. ,,Derzeit habe ich mein Büro gegenüber der Herrentoilette. Ha, Sie wissen gar nicht, was da immer alles los ist. Jedenfalls bin ich als Kapitänleutnant immer nah am Wasser. Ja, ein trauriges Schicksal“, scherzte Mario Sejnowsky und lockerte das ehrfürchtige Publikum auf. Mario Sejnowsky erklärte uns dabei, dass das Reichwehrministerium erst 1920 nach Berlin zog und das der eigendliche Hauptsitz des Verteidigungsministeriums in Bonn, mit rund 2007 Mitarbeitern, ist. Dabei wurde auch vor dem Thema ,,Afgahnistan" nicht Halt gemacht. ,,Karl-Theodor zu Guttenberg war der erste, der die Unruhen in Afghanistan als ,Krieg' bezeichnete“, lobte Mario Sejnowsky. Zudem empfand Mario Sejnowsky, der selbst schon in Afghanistan war, dass nichts die persönliche Erfahrung ersetzen kann, wenn man zum Beispiel bei 50°C im Schatten, voll bepackt mit der Schutzkleidung, sich seinen dortigen Aufgaben widmen muss. ,,Vor allem wird die Aufgabe nicht gerade durch die hinterlistigen Kämpfer der Taliban erleichtert, da diese selbst nicht vor den Versorgungseinrichtungen mit einem roten Kreuz zurückschrecken, sondern diese gezielt aufsuchen", fügte Mario Sejnowsky hinzu. Ein lautes Entsetzen ging durch die Reihen. Kaum einer konnte oder wollte sich eine bildliche Vorstellung von dem machen, was Mario Sejnowsky und viele andere Soldaten dort schon erlebt haben mussten. ,,Ein beeindruckender Mann und eine sehr beeindruckende Präsentation!“, empfanden alle am Ende einstimmig und anerkennend. Des weiteren besichtigten wir den Bundesrat, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Ausstellung ,,Wege, Irrwege, Umwege – Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“, die CDU-Bundesgeschäftsstelle und das Familienministerium. Fazit: Die Reise ermöglichte uns jungen Politikern, die meistens auf kommunaler Ebene der Jungen Union tätig sind, einen interessanten Einblick in die verschiedenen Bereiche der Politik und stärkte uns für unsere weiteren politischen Wege. Abgerundet wurde das Programm dabei immer von einem sehr leckeren Essen ;). Alle waren sehr glücklich diese Reise mit erleben zu dürfen und lassen Zuhause alles in Ruhe revue passieren. Ein voller Erfolg! von anonymer Nutzer