seit zwei Jahren führen wir beide bereits eine Beziehung und du musst wohl selbst zugeben, dass wir jede freie Minute miteinander verbringen. Wo ich hingehe, da gehst du mit, habe ich dich vergessen oder ist dein Akku auf unerklärliche Weise mal wieder nicht aufgeladen, verfalle ich in Panik und bekomme schlechte Laune. Mit dir beginnt mein Tag, wir zwei sind zusammengewachsen und du lässt mich nie im Stich. Doch es ist Zeit, dass ich ehrlich zu dir bin: Du nervst mich – und das seit einer ganzen Weile.
30. January 2014 - 17:25 von SPIESSER-Autorin schneewibchen.
seit zwei Jahren führen wir beide bereits eine Beziehung und du musst wohl selbst zugeben, dass wir jede freie Minute miteinander verbringen. Wo ich hingehe, da gehst du mit, habe ich dich vergessen oder ist dein Akku auf unerklärliche Weise mal wieder nicht aufgeladen, verfalle ich in Panik und bekomme schlechte Laune. Mit dir beginnt mein Tag, wir zwei sind zusammengewachsen und du lässt mich nie im Stich. Doch es ist Zeit, dass ich ehrlich zu dir bin: Du nervst mich – und das seit einer ganzen Weile.
Zum ersten Mal fiel mir diese Tatsache im Fitness Studio auf: Ich renne auf dem Laufband, um mir den leckeren Schokobrownie wieder abzutrainieren, höre meine Playlist und nehme die Welt außerhalb meiner Kopfhörer gar nicht mehr wahr. Doch plötzlich erschrecke ich mich – meine geliebte Musik word durch ein unerträgliches Bimmeln unterbrochen. Es ist meine Oma, sie ruft an und will sich wahrscheinlich nur beklagen, dass dieser kleine weiße Zeiger auf ihrem neuen Computerbildschirm einfach nicht verschwinden will. Ich ignoriere das Klingeln, doch dann folgen eine SMS, ein paar Emails gehen ein, mein Handy erinnert mich an ein Update und so geht es weiter. Als ich in die Umkleide komme, setze ich mich auf die Bank und schenke dir wieder volle Aufmerksamkeit. Doch die eingegangenen Nachrichten lassen sich nicht beantworten – hier gibt es keinen Empfang. Erleichtert stecke ich dich zurück in meinen Rucksack, schnappe mir mein Handtuch und schließe dich erbarmungslos im Spint ein, um unter die Dusche zu springen. Endlich ein paar Minuten Ruhe, ein paar Sekunden voller Stille und ein bisschen Entspannung. Währenddessen denke ich über unsere Beziehung nach und mir fällt auf, dass du mir wirklich immer mehr Stress machst und du immer zeitaufwendiger wirst.
Es beginnt bereits morgens: Du weckst mich aus den schönsten Träumen und auf dem Weg zur Uni muss ich die verlorenen Stunden der Nacht aufholen: Ich schicke ein paar Kurznachrichten an meine Freundinnen, beantworte eine Email und lese die 60 neuen Nachrichten in WhatsApp, die über diverse Gruppenchats eingegangen sind und keinen wirklichen Inhalt haben. In der Bahn stehe ich eingequetscht zwischen stinkenden und müden Menschen und versuche, mich so hinzustellen, dass ich nicht umkippe, während ich hektisch meine Runden im Quizzduell aufhole. Ich gucke nach, was es heute in der Mensa zu Essen gibt, finde heraus, dass es in Köln zur Zeit nur 3 Grad sind und dass es neue Gutscheinangebote von einem meiner Apps gibt. Schnell noch die nächsten Nachrichten im Facebook-Messanger beantwortet, Instagram gecheckt und ein Foto aus der vollen Bahn an meine Freunde verschickt. Zurück kommen in sekundenschnelle drei heulende Lachsmileys und ein Bild vom Frühstück einer meiner Freundinnen. Ich seufze. Wieder ein Bild von Müsli und einer Banane, wie spannend. Fast laufe ich gegen eine Laterne, denn Gehen und Schreiben gleichzeitig überfordert mich regelmäßig. In der Uni angekommen setze ich mich – fast schon wieder erschöpft – auf meinen Platz. „Was ist denn mit dir los, du siehst aber müde aus“, begrüßen mich meine Freundinnen und sehen dann wieder auf ihre Smartphones. Sie tippen so schnell, dass meine Mama bestimmt sagen würde: „Irgendwann bekommt ihr noch Arthrose in den Fingern, von diesem ständigen Gesimse“. Wahrscheinlich hat sie Recht, so wie immer.
Versteh mich nicht falsch, liebes Handy, du verbindest mich mit meinen Freunden zu Hause und meinen Liebsten auf der ganzen Welt. Ich weiß, wer wann was gegessen hat, bekomme lustige Bilder und Videos aus dem World Wide Web geschickt und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit den aktuellen Beziehungsstatus meiner Freunde kontrollieren. Auch in der Uni, während der Vorlesungen, schreibe ich SMSe, beschwere mich über den schweren Stoff und bekomme Emoticons zur Unterstützung zurück. Neuen Freunden erzähle ich nichts mehr aus meinem Leben, ich adde sie auf Facebook, sehe mir ihre Bilder und unsere gemeinsamen Freunde an. Doch jetzt ist Schluss: Ich habe keine Lust mehr, ständig up to date zu sein, zu wissen, wer wann auf die Toilette geht und jeden Tag ein besorgtes „Süße? Bist du sauer?“ geschickt zu bekommen, wenn mir eine dieser kleinen Nachrichten durch die Lappen geht und ich vergesse, zu antworten. Lass mich in Ruhe, lenk mich nicht vom Lernen ab und stress mich nicht. Am Anfang, da war ich wirklich begeistert von dir, ich war praktisch verliebt und die rosarote Brille lenkte mich von deinen Macken und Tricks ab. Doch genug ist genug. Ich ziehe einen Schlussstrich und beschließe, mich von dir zu lösen und einen Gang zurück zu schalten. Wie du vielleicht gemerkt hast, habe ich mich von allen unwichtigen Apps getrennt, habe den Messenger gelöscht, Whatsapp deaktiviert und alle Töne für Nachrichten ausgestellt. Du leuchtest auf - die nächste Nachricht ist eingetroffen. „Liebes, alles in Ordnung? Du warst seit 10 Minuten nicht mehr bei Whatsapp online! Muss ich mir sorgen machen?“ Energisch schmeiße ich dich auf mein Bett. Ich bin mir sicher, dass ich auch eine Weile ohne dich klarkomme. Das war’s mit uns!
Liebe Grüße, nimm das ganze nicht zu persönlich und bis in zehn Minuten,
deine Wibke
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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