Jetzt wirds rockig. Aaron Keylock feiert sein Debüt und haut auf seinem ersten Album ordentlich in die Saiten. Ob er das verstaubte Image der Rockmusik abschütteln kann, verrät euch SPIESSER-Autor Tom.
25. January 2017 - 08:38 SPIESSER-Autor Badbobby666.
Als Kind hatten viele von uns Spielzeug und Trickfilme im Kopf, nicht so Aaron Keylock. Bereits mit Acht klimperte der Rocker die ersten Akkorde auf seiner Les Paul und spielte mit elf Jahren die ersten Gigs in den Oxforder Clubs. Auch sieben Jahre später ist die Gitarre ein wichtiger Teil in seinem Leben. Nach vielen Jahren auf Tour mit Bands wie Blackberry Smoke erscheint nun mit „Cut Against The Grain“ sein Debütalbum.
Und was für ein Debüt diese Platte ist. Bereits im Opener „All The Right Moves“ heißt es klotzen und nicht kleckern. Ein schnelles Gitarrenriff im Intro und den Strophen wird im Refrain durch ein rhythmisch zum Gesang hämmerndes Schlagzeug abgelöst. In der Bridge gibt Keylock dann so richtig Gas und knallt ein Gitarrensolo hin, an dem auch Keith Richards seine Freude hätte.
Auch die weiteren Songs orientieren sich am Hard Rock der 70er Jahre ohne dabei altbacken zu wirken. Das liegt daran, dass es Keylock gelingt Elemente der Countrymusik wie Slidergitarren und Mundharmonikas in seine Musik einfließen zu lassen, was vor allem in Songs wie „Down“ und „Medicine Man“ zu hören ist. Bei diesen Songs nimmt die Band im Vergleich zum Opener das Tempo raus und baut somit einen interessanten Kontrast von Track zu Track auf. Natürlich darf stilecht zu den 70ern mit „Just One Question“ auch ein smoother Psychedelic Rock Song nicht fehlen. Dabei verwendet die Band neben Bass und Schlagzeug auch eine Hammondorgel als musikalische Untermalung zu Keylocks‘ Gitarre.
Beim Track „Against the Grain“ geht’s dann wieder ordentlich zur Sache. Dieser Song geht mit seinem eingängigen Gitarrenriff und dem zweistimmigen Refrain sofort ins Ohr - definitiv ein Ohrwurm! Der nächste Song „That’s Not Me“ ist die poppigste Nummer des Albums. Ein Song der auch Nichtrockern durchaus zusagen wird.
Gute Laune macht das Lied „Spin The Bottle“. Ein typisches Blues Riff in den Strophen trifft auf einen verspielt lockeren Refrain, der für einen Moment die Sorgen des Alltags vergessen lässt. Der letzte Song „No Matter The Cost“ lässt das Album ruhig ausklingen und macht eigentlich Lust auf mehr Songs.
Beim Einerlei der aktuellen Charts ist „Cut Against The Grain“ eine willkommene Abwechslung und ein eindeutiges Statement: Rockmusik ist nicht tot! Wer mit dem Genre nichts anfangen kann, sollte sich dennoch nicht abschrecken lassen. Viele ruhige, melodische Songs und eine eingängige Stimme sprechen nicht nur harte Hunde an, sondern auch die Softies. Die besondere Mischung aus schnellen und langsamen Songs, Hard Rock und Country gemischt mit Blues und Psychedelic machen das Album definitiv zu einem Hinhörer.
Ohrwurm: „Against the Grain“, „All The Right Moves“ Hinhörer: „Just One Question“ Album in drei Worten: rockig, fetzig, oldschool Passt zu: anheizen vorm Konzertbesuch Erinnert an: Led Zeppelin und The Rolling Stones
„Cut Against The Grain“ von Aaron Keylock
VÖ: 20. Januar 2017
Label: Mascot Label Group
Text: Tom Göpfert
Bildmaterial: Mascot Label Group
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