Der Traum ein Jahr ein Leben in einem fremden Land mit neuen Menschen und einer anderen Tapete zu erleben, ist woll´ einer der meist geträumten Träume die es gibt. Manche setzten diesen Traum in die Wirklichkeit um, bekommen neue Erfahrungen, knüpfen internationale Kontakte und verändern ihr Umfeld, Mitmenschen und ihr eigenes Leben - und vielleicht auch ein bisschen die Welt.
Das Parlamentarische Patenschaftsprogramm (kurz: PPP) des Deutschen Bundestages gibt eine Chance diesen Traum zu erfüllen und ein besonderes Jahr in den USA verbringen zu können.
28. March 2013 - 20:28 von SPIESSER-Autorin colibrie.
Das Parlamentarische Patenschaftsprogramm (kurz: PPP) des Deutschen Bundestages gibt eine Chance diesen Traum zu erfüllen und ein besonderes Jahr in den USA verbringen zu können.
Bei dem Austausch wechseln je 360 Schüler und junge Berufstätige aus den beiden Ländern ihr Land und wohnen in Gastfamilien, besuchen eine High School oder ein College und erleben den amerikanischen way of life. Als Juniorbotschafter vermitteln sie die moralischen und politischen Werte ihrer Heimat, setzten einen wichtigen Meilenstein in der amerikanisch-deutschen Völkerverständigung und arbeitet an einem Community-Projekt.
Das seit 1983 existierende Programm richtet sich an 15- bis 17-jährige Schüler sowie junge Erwachsene bis 24 Jahre und beinhaltet Reise-, Versicherungs- und Programmkosten. Jeder Stipendiat wird von einem Bundestagsabgeordneten, in Form eines Paten unterstützt und über den Programmzeitraum vom jeweiligen Heimatland aus in Kontakt gehalten.
Der einzige Hacken: Die Wahrscheinlichkeit das Stipendium zu erhalten ist wie ein Gewinn im Lotto. Um das es zu bekommen laufen Bewerber mehrere Auswahlgespräche durch bis am Ende pro Wahlkreis ein/e Glückliche/r die Koffer packen darf.
1. Das Bewerbungsverfahren läuft über eine der jeweiligen Austauschorganisationen des Wahlkreises. Informationen bekommt man unter der Seite des Bundestages: http://www.bundestag.de/bundestag/europa_internationales/internat_austau.... Nachdem man die Bewerbungsunterlagen angefordert hat und diese Zuhause im Briefkasten angekommen sind, geht es ans ausfüllen der etwa 20-seitigen Bewerbung. Dabei ist der selbstverfasste Text am Ende der Bewerbung am wichtigsten. (Ein 1-2 Seiten auf dem Computer geschriebenes und mit Leerzeilen untergliedertes Schriftstück ist vollkommen ausreichend, außer es wird mehr verlangt.) Die Austauschorganisationen versuchen allen Bewerbern gleiche Chancen zu ermöglichen und laden einen möglichst großen Teil der Bewerber zum nächsten Auswahlgespräch.
2. Die Auswahlgespräche beginnen mit etwa 15-20 Personen pro Auswahlgruppe und werden von ehemaligen Ausreisern und erfahrenen Mitarbeiter der jeweiligen Austauschorganisationen durchgeführt. Dabei musste man beispielsweise bei dem Auswahlgespräch 2012 (durchgeführt von Experiment e.V.) einen Gegenstand mitbringen, der den eigenen Charakter beschreibt und einen anderen mit dem man seine Heimat im Gastland vorstellen könnte.
Das Auswahlgespräch begann mit einer kleinen Begrüßung bei der auch Eltern dabei waren und Fragen stellen konnten. Danach als nur noch die Bewerber und Auswählenden im Raum waren wurde mit einem kleinen Test zum allgemeinen politischen und geschichtlichen Wissen gestartet. Danach sollte man etwas zu dem mitgebrachten Gegenstand erzählen und dann folgten die Einzelgespräche bei denen man über den anderen Gegenstand sprechen durfte, ein paar englische Sätze sagte und ein bisschen mit den auswählenden Mitarbeitern plauderte.
Später löste man als kleine Gruppe von etwa 6 Bewerbern eine moralische Frage zu einem vorgegebenen Text und stellte dann sein Ergebnis den anderen Gruppen vor. Zuletzt sollte man in einer zwei-Personen-Gruppe einen kurzen Vortrag über einen Artikel halten und anschließend wurden noch Fragen beantwortet. Das Auswahlgespräch läuft etwa wie ein normales Bewerbungsgespräch mit lockerer Atmosphäre ab und ist auch wenn man nicht in die engere Auswahl kommt eine gute Möglichkeit in dieser Richtung Erfahrungen zu sammeln.
Nebenbei lernt man engagierte junge Menschen aus dem eigenen Wahlkreis kennen, die eigentlich alle das Zeug, den Mut und die Willenskraft für dieses Stipendium besitzen – aber leider kommen nur pro Auswahlgruppe nur 3 Bewerber weiter…
3. Das zweite Auswahlgespräch findet im Büro eines Bundestagsabgeordneten statt und dauert 30 bis 60 Minuten. Dabei macht man deutlich warum man gerade genau der Richtige für das Stipendium ist und welche Vorstellungen man von dem Jahr hat. Auch interessant ist ein Teil des Gesprächs nicht nur um das Austauschjahr kreisen zu lassen, sondern mit dem Abgeordneten über seine Arbeit und Einstellungen zu reden.
Der Bundestagsabgeordnete wählt nach den Gesprächen eine Person aus, die das Stipendium erhält und gibt den Mitbewerbern und der einen glücklichen Person telefonisch Kenntnis darüber.
Für die EINE Person geht es jetzt heiß her: Arztuntersuchungen, Reisepassbeantragung, Ausfüllen der Unterlagen für Gastfamilie und zukünftige Schule … und irgendwie verinnerlichen das man es geschafft hat.
Es folgen noch ein paar Treffen mit ehemaligen PPP-Stipendiaten (die man über seinen Paten organisieren kann) und ein einwöchiges Vorbereitungsseminar. Koffer werden gepackt und dann geht es ab in den Flieger.
[Fortsetzung folgt]
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
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mxk
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Ich bin echt ins bett gefallen nach dem Tag :D
Ich finde deinen Artikel richtig interessant und werds weiterverfolgen :)