Unser kursstarker "Adventskalender" für euch, als kleine Erheiterung neben dem stressigen Brokerdasein. Jede Woche öffnen wir für euch ein Türchen mit einer neuen netten Anekdote aus dem Börsenalltag.
Diese Woche: Gier und SelbstüberschätzungDie Gebrüder Hunt wollten ganz schlau sein und das Geschäft ihres Lebens machen. In den 70er Jahren kauften sie in Zusammenarbeit mit reichen Arabern fast den halben Silbermarkt auf. Der Silberpreis war damals mit drei US Dollar pro Unze (0,03 Kilo) sehr niedrig. Sie häuften etwa 5 000 Tonnen echtes Silber und nochmal 6 600 Tonnen Silber in Form von Wertpapieren an. Damit wurde das Silber für alle anderen knapper und es gab viele Gerüchte. Der Silberpreis stieg auf 50 Dollar pro Unze.
Über Nacht wurden die Regeln der New Yorker Börse geändert. Es durften keine Käufe mehr getätigt werden. So verlor das Silber, das sie als Wertpapier gekauft hatten, seinen ganzen Wert. Außerdem mussten die Brüder noch Kredite begleichen. Durch die Regelung gingen sie also bankrott.
Es wird auch vermutet, dass vor allem Gegenspieler der Brüder Hunt an der neuen Regelung verdient haben. Sie sollen einen Tipp bekommen haben und so schon Vorkehrungen getroffen haben, die ihnen einen Vorteil schafften.
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