Im großen, medialen Ozean hat SPIESSER-Autorin Resi fünf Musikseiten geködert, aufgeschnitten, kritisch beäugt und wieder zusammen gefasst. Hier könnt ihr euch ihren Fang im Ganzen anschauen.
13. July 2007 - 19:17 SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Der große Fisch im Musikseiten-Netz - laut.de
Laut.de ist so eine Sache, sogar eine gute. Nirgendwo sonst ist der Musikstil so breit wie ein Akkordeon. Im Akkord gibt es auch schicke Interviews, Podcasts, Konzertübersichten, Festivalführer und nicht zu vergessen - die Bandporträts. Allerdings scheinen die Lauten nicht so ganz hinterher zu kommen. Denn bei einigen Gruppierungen fehlt in der Biografie, "was nach 2005 geschah". Aber das ist verzeihlich. Schließlich reicht laut.de allemal um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Lobenswert sind auch die Plattenkritiken - immer aktuell und reichlich, zumeist in sehr schöner Sprache gefasst. Hier gibt es über jeden was, sobald sie oder er einigermaßen bekannt sind. Und autsch das ist auch schon der Haken an der Sache: Unbekannte Bands tummeln sich hier weniger, denn nur die Elite der Bekanntheiten schmückt regelmäßig die "Titelseite". Trotzdem ist laut.de ein ziemlich großer Fisch im Musikseiten-Netz. Und wenn er noch so zappelt - festhalten!
Das Independent-Goldfisch-Aquarium - sellfish.de
Der Name der Seite ist schon mal einladend ulkig. Ulkig und toll ist auch der Rest! Denn Sellfish könnte man als großes Aquarium von Independent-Goldfischen beschreiben. Schön ist hier, dass es unabhängig vom ganzen Musikfernseh-Rummel, Interviews und Plattenkritiken zu lesen gibt. Nebenbei empfehlen die Sellfishe monatlich Konzerte und präsentieren sogar Bands wie "The Audience" oder "Bubonix". Bei den Festivalnews sieht es jedoch ein bisschen mau aus - die letzten sind vom März und vorgestellt aus diesem Jahr sind auch lediglich drei. Aber gut, dafür gibt es andere Seiten und Magazine. Außerdem punktet Sellfish mit tollen Verlosungen von CDs und Karten. Zusammen gefasst bekommt diese Seite den Stempel "Wunderbar und rührend". Wunderbar erklärt sich wohl von selbst, rührend bekommt noch ein paar Worte: Es ist tränchendrüsendrückend, dass sich Leute so viel Arbeit machen, um gute Bands über die ganzen schlechten zu streuen.
Der Fisch im Karo-Look - allska.de
Ska kommt viel zu kurz! Allska.de achtet zum Glück mit sämtlichen Augen und in schickem Karo-Look darauf, dass sich das mal ein bisschen ändert. Ska-Out- und -Insider sind gleichermaßen gut beraten, für die einen wird erstmal erklärt, was dieser "komische Offbeat" überhaupt ist und für die anderen geht es stark ins Detail. Neue Platten werden en masse rezensiert und das Schönste sind die Link-Sammlungen von Musizierern rund um Ska. Letztens hat man da in irgendeinem kleinen Club eine verdammt gute Skaband gesehen. Wie hieß die noch mal? Irgendwas mit P... Bei Allska.de ist die Findewahrscheinlichkeit schön hoch. Mit einer Biografie, Diskografie und Links zur Homepage hat man dann auch alles Wissenswerte auf einen Schlag. Bis auf die Musik vielleicht. Doch auch dabei wird geholfen - Skaradios sind nämlich aufgelistet. Ebenfalls eine Schönheit ist das Forum - so viele Skabegeisterte und Diskussionsfreunde auf einem Haufen. Ein wahres Ska-Paradies! Zusammen gefasst: Ja! Mehr davon!
Der Fang, den man wieder zurückwirft - mixedmusic.de
Gemixt? Von wegen! Die ersten zehn Namen, die einen auf der Seite anbrüllen, sind so was wie "Lafee" oder die "Sugababes". Uaaaargh, pfui, igittigitt. Laut Informationen auf der Seite sind 265 Künstler eingetragen. Ob sie Tokio Hotel etwa dazu zählen?! Offenbar schon. Noch besser sind die "Allgemeinen Informationen" über die Band. Status: Populär. Wenn es dann an eine Beschreibung geht, sieht es auch eher mau aus. Ganze Sätze scheinen den Schreiberlingen dort nicht zu liegen. Das einzig Gute an dieser Seite ist, dass man auch selber Artists vorschlagen kann. Doch wie kommt das denn, wenn die Skatalites im selben Schriftzug mit Rihanna oder gar den Pussycat Dolls genannt werden? Das ist eine Beleidigung! Mehr sollte man dazu wohl auch nicht schreiben. Nur ein Wort kribbelt noch in meinen Fingern: Kommerz.
Der leckere Rock-Fisch - sallys.net
Gedruckt ist das Uncle Sally s Magazin schon lecker, online geht täglich neue Post ab. Wer die alternativen kleinen und großen Bands aus dem Magazin mag, wird unter Neuigkeiten über ja äh, News von den Besagten informiert. Schmackhaft wird das Ganze durch die angenehme Aufbereitung: Man kommt nicht drum herum die Übersichtlichkeit zu loben. Auch eine Eigenschaft der lieben Harrys und Sallys ist die gewählte Sprache: Neben Informationen spielt nämlich diese Schönheit eine große Rolle. Besonders toll ist die Option "Sallys TV" - was es im Heft (und natürlich auch auf sallys.net) zu schmökern gibt, kann man sich noch mal als Video anschauen. Es ist doch fantastisch, Josh Homme auch mal so richtig reden zu sehen und zu hören. Da hüpft das Musikherzl bis zum Hals! In Zeiten der kleinen Sommerpause des Hefts ist die Seite außerdem unentbehrlich. Immerhin will man auch zwischendurch was von den Tanten und Onkels hören und Konzertfotos of Death anschauen. Eine letzte Zusammenfassung: Prost Mahlzeit, das ist schon heiter!
Fotos: Screenshots
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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