Entschlossen stehen meine Freundin und ich vor dem Eingang des Alten E-Werks in Erlangen. Die Karte wird verkrampft festgehalten, der Redeschwall ist kaum zu stoppen und dieses seltsame Kribbeln dass sich nicht definieren lässt steigt auf. Ohne Ahnung, was uns wohl erwarten würde, betraten wir das Gebäude, zeigten unsere Karten, pendelten zum Merchandise-Stand und begutachteten alles genau. Unser Hauptziel war allerdings das Erreichen des Konzertsaals.
01. September 2010 - 13:14 von SPIESSER-Autorin NatschoNotorious.
Entschlossen stehen meine Freundin und ich vor dem Eingang des Alten E-Werks in Erlangen. Die Karte wird verkrampft festgehalten, der Redeschwall ist kaum zu stoppen und dieses seltsame Kribbeln dass sich nicht definieren lässt steigt auf. Ohne Ahnung, was uns wohl erwarten würde, betraten wir das Gebäude, zeigten unsere Karten, pendelten zum Merchandise-Stand und begutachteten alles genau. Unser Hauptziel war allerdings das Erreichen des Konzertsaals. Darin "gammelten" schon ein paar Jugendliche auf dem Boden herum, hatten sich schon die besten Plätze an der Bühne erkämpft, holten sich Getränke und führten angeregte Unterhaltungen über Gott und die Welt. Eines verband sie. Das Warten auf den Main Act - Adam Green himself.
Barbara und ich hatten uns einen guten Platz in der zweiten Reihe erobert. Vor uns alberten drei gut betuchte Herren herum oder anders formuliert, drei ziemlich bonzig aussehende Jungs. Ihr Verhalten hingegen war jedoch nicht sonderlich bonzig und erinnerte mich eher an Hundewelpen. Jeder kann sich jetzt seinen Teil denken. Einer von ihnen hatte Blähungen, was einerseits amüsant andererseits aber eine miefige Angelegenheit war.
Bevor ich mit den Eindrücken des Konzerts an sich beginne, möchte ich noch ein paar Leute beschreiben, die ich dort gesehen habe und die mir aufgefallen sind.
Zum einen hätten wir da den jungen Jimi Lennon, wie ich ihn liebevoll nenne. Er hatte einen Lockenafro und eine kleine John Lennon -artige Brille auf. Klein und rund. Ich fand ihn absolut faszinierend. Ebenso herausstechend war "die Engländerin". Sie war schwarz gekleidet, trug rote Schuhe und eine rote Jacke im Marschkapellenstil. Wie gern hätte ich sie mir unter den Nagel gerissen aber das wäre vermutlich aufgefallen. Nun gut, man kann eben nicht alles haben! Was ich mit alldem hier ausdrücken möchte ist, dass allerhand skurrille,gutaussehende und interessante Leute da waren, mit denen man sich sofort wohl gefühlt hat. Die Altersgruppe lag zwischen 12 und 55, grob geschätzt. Eine wunderbare Mischung! So, nun zur "Vorband". Vorband in Anführungszeichen weil es eher eine One-Man-Show war. Ein junger Mann, der Adam Green durch seine Schlacksigkeit und seine Locken etwas glich erwies uns die Ehre. Nur mit Gitarre und Stimme (und seinem I-Pod, den er als seine Band bezeichnete) begeisterte er die Menge und machte uns heiß auf mehr. Mehr Musik. Nach einer Hand voll Lieder beendete er seinen Auftritt und verließ uns. Nun war wieder warten angesagt. Es kam uns vor wie eine Ewigkeit. Nach ca. einer halben Stunde, gefühlt wie zwei, betraten Adams Bandkollegen unter ungehaltener Euphorie in Form von Jubel und Kreischen die Bühne. Ich werde wohl noch nachrecherchieren wie sie heißen, denn ich habe es mir nicht gemerkt, trotz dem dass Adam sie vorgestellt hat... Alzheimer lässt grüßen. Einer von ihnen wurde irgendwas mit "Fuck" genannt, doch die Bonzenjungs gröhlten so undeutlich und Adam könnte auch mal lauter nuscheln. Besagter Herr war irgendwie ein Sexsymbol für diese jungen Männer, da sie nur nach ihm verlangten. Dazu muss ich sagen dass er eine einnehmende coole Ausstrahlung und ein liebevolles Gesicht hatte. Eine Aura der Coolness umgab die Band. Adam hatte einen Gitarristen, einen Bassisten, einen Dj, einen Keyboarder und einen Drummer mitgebracht, die sehr gut zu ihm passten. So. Der wichtigste Moment des gesamten Abends.
Adam kommt auf die Bühne. Praise the lord, ich habe mich gefühlt wie ein kleines Mädchen, kreischte los und doch blieb mir die Luft weg. Er hatte seine typisch altmodischen Jeans an und ein beiges Hemd, natürlich ordentlich in die Hose gesteckt. Glücklicherweise hatte er lange Locken und nicht diesen Kurzhaarschnitt, den er beim Erscheinen seines neuen Albums "Minor Love" trug.
Sein Tanzstil ist und bleibt unverwechselbar. Absolut stoned sieht er beim tanzen aus (wahrscheinlich ist er es auch) und dass er alte und ziemlich ulkig aussehende Discomoves miteinbaut ist auch recht charmant. Gute Unterhaltung für die ganze Familie.
Ich hatte einmal kurz die Gelegenheit ihm an den Hintern zu fassen, doch ich verpasste sie. Schade drum. In guter Starmanier legte er dann noch einen kleinen Stagedive hin, bei dem ich sein Künstlerbein berührte. Welch ein magischer Moment. Nunja, ganz so magisch doch nicht aber ich hatte mir sowieso geschworen ihn - ich zitiere - "sowas von anzufassen"! Das tat ich also und meine Arbeit war erledigt.
Er spielte Hits wie "Emily", "Dance with me" oder "Buddy Bradley". Alle sangen mit, alle freuten sich, alles war gut.
Bis auf die junge Dame die links hinter mir stand. Ein Kampfzwerg wie er im Buche steht. Hat den Schnabel nicht zubekommen, nicht auf die Freundinnen gehört, die ihre für jeden hörbaren Unterhaltungen unterbrechen wollten und sogar einem Mädchen gedroht ihr "eine aufs Maul zu hauen", als sie aufgefordert wurde die "Fresse" zu halten. Daraufhin bekam ich erstmal einen Lachanfall, der erst langsam wieder ausklingte.
Nach dem letzten Song, "Jessica", der nochmal jeden zum Jubeln brachte, verließ Herr Green mit seiner Band die Bühne und ließ ein paar hocheuphorisierte, endorphingeladene Menschen zurück. Doch es war vorbei.
So nahm der Tag ein gutes Ende und meine Gedanken werden erweitert mit schönen Erinnerungen.
Wer auf die Musik dieses jungen Mannes steht, sollte ihn sich unbedingt ansehen. Es lohnt sich.
Wieder einmal heißt es für mich:
Je ne regrette rien.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
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mxk
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