Ein Jahr weg – wieso eigentlich nicht?
„Hallo Katharina! Sag mal, hättest du generell Interesse an einem Schüleraustausch?“, sprach mich mein Englischlehrer einmal in der Pause an.
Mhm, gute Frage. Ich hatte vor mit der Schule vielleicht für zwei, drei Monate in unsere französische Partnerstadt zu fahren, mit anderen Deutschen zusammen. Klingt ja ganz nett. So, der Grundgedanke.
„Also, joa, eigentlich schon.“, antwortete ich deshalb spontan.
„Dann geh doch mal nach der vierten Stunde zur Direktorin.“
„Hallo Katharina! Sag mal, hättest du generell Interesse an einem Schüleraustausch?“, sprach mich mein Englischlehrer einmal in der Pause an.
Mhm, gute Frage. Ich hatte vor mit der Schule vielleicht für zwei, drei Monate in unsere französische Partnerstadt zu fahren, mit anderen Deutschen zusammen. Klingt ja ganz nett. So, der Grundgedanke.
„Also, joa, eigentlich schon.“, antwortete ich deshalb spontan.
„Dann geh doch mal nach der vierten Stunde zur Direktorin.“
Wow, zur Direktorin! Die wohl autoritärste Person der Schule. Ein bisschen aufgeregt war ich dann schon, als ich vor ihrem Büro stand, neben mir zwei Mädchen aus der Parallelklasse, die unser Englischlehrer auch gefragt hatte. Mal sehen was jetzt kommt.
Unsere Direktorin erzählte uns dann vom Rotary Austauschprogramm. Ein Jahr weg, in irgendein Land unserer Welt, allerdings wirklich ein Jahr, nicht länger und nicht kürzer. Wenn wir mitmachen wollen, sollen wir uns bis spätestens Mittwoch bei ihr melden.
Mittwoch, das war in fünf Tagen.
Der Gedanke beschäftigte mich. Ein Jahr weg, das wär’ schon eine Chance. Bedeutet aber auch ein Jahr alles zurücklassen und neu anzufangen. Klang nach einem Jahr Abenteuer, und nach einem Jahr Arbeit. Und, was mein größtes Problem war, danach die Klasse anschließend zu wiederholen, in der man im Ausland war. Sollte ich doch lieber für drei Monate nach Frankreich? Oder würde ich es später bereuen diese Chance nicht ergriffen zu haben? Was war schon dabei ein Jahr später das Abi zu haben, wenn man dafür ein Jahr im Ausland war. Oder vielleicht schaffe ich es ja auch, die Klasse zu überspringen. Verdammt, mir blieben nur fünf Tage um mich zu entscheiden. Ich sprach mit meiner Mutter darüber und sah mir die Internetseite an, von der meine Direktorin, die übrigens total locker und freundlich gewesen war, gesprochen hatte. Fünf Tage gingen zu schnell vorüber um eine so folgenschwere Entscheidung zu treffen. Ich war mir immer noch unsicher ob es das richtige für mich war, doch ich ging zu meiner Direktorin mit der Nachricht mitzumachen. Ein Jahr in einem fremden Land mit einer fremden Sprache und Kultur zu leben.
Ich sagte ja, frei nach dem Motto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Und bin mittlerweile unglaublich froh, damals den Mut zu dieser Entscheidung gehabt zu haben.
Das ganze war am Anfang des Schuljahres. Mittlerweile weiß ich mehr über das Austauschprogramm und worauf ich mich eingelassen habe. Nach einer aufwändigen Bewerbung, vielen gelesenen Erfahrungsberichten im Internet und verschiedenen Informationsveranstaltungen, bin ich mir nun vollkommen sicher alles richtig gemacht zu haben. Ich werde nach den Sommerferien ein Schuljahr im Ausland verbringen, ja ein ganzes Jahr lang. Und zwar nicht in Frankreich, sondern in Mexiko. Das Land scheint wunderbar und, was noch viel besser ist, sehr unterschiedlich im Vergleich zu Deutschland zu sein. Ich kann es kaum abwarten endlich anzukommen. Es wird mein Jahr, mein Jahr voller Abenteuer und Probleme, mein Jahr ohne meine Freunde und Familie, mein Jahr auf Spanisch.
Mir ist klar geworden, dass es eine großartige Sache ist, so eine Erfahrung zu machen. Ganz egal, ob man dann ein Jahr später sein Abi hat. Ich möchte ein gutes Jahr draus machen. Mein Jahr liegt in meinen Händen. Und ich möchte euch davon berichten, hier, auf Spiesser.de
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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