Raphaela: Ist unsere Welt noch zu retten?
Ist unsere Welt noch zu retten?
Raphaela ist 17 Jahre alt und hat beim Schüler-Essay-Wettbewerb "Die Welt der Zukunft" den ersten Preis gewonnen. In ihrem Text hat sie gefragt, ob Wasser zum Kriegsgrund der Zukunft wird.
Ist unsere Welt überhaupt noch zu retten?
Auf jeden Fall. Nur muss eben jeder etwas dafür tun. Ideen reichen da allein nicht aus, man muss das Problem auch anpacken. Beispiel Klimawandel. Klimaziele sind ja schön und gut. Aber nur wenn wir uns alle daran beteiligen, zum Beispiel indem wir weniger Autofahren, können wir sie auch erreichen.
Wie kann man junge Menschen mehr für Umweltthemen gewinnen und sie motivieren, an solchen Wettbewerben teilzunehmen?
In erster Linie muss man sie locken. Das heißt, tolle Preise anbieten. Und natürlich sollten die Jugendlichen von den Wettbewerben erfahren.
Aber kann in der Schule nicht auch mehr passieren?
Klar. Uns hat auch unser Lehrer dazu überredet. Solche Projekte sollten viel mehr in den Unterricht integriert werden. Unser Beitrag zum Wettbewerb wurde zum Beispiel als Klassenarbeit gewertet, wir haben also Noten dafür bekommen. Damit hat unser Lehrer den richtigen Ansporn gegeben. Mittlerweile engagiere ich mich selbstständig. Ich denke, vielen Jugendlichen würde es ähnlich gehen.
Also spielt Technik in der Schule eine zu kleine Rolle.
Leider schon. Wenn wir mal ein Experiment machen, dann steht der Lehrer vorne und wir Schüler können nur zuschauen. Man sollte viel mehr Experimente in den Unterricht einbauen. Dass das geht, sehe ich jetzt an dem Unterrichtsprojekt "Highsea".
Warum beschäftIgst du dIch gerade mit diesem Thema?
Weil ich es ziemlich spannend finde. Ich will einfach mehr dazu wissen. Außerdem war es das Wettbewerbsthema, für das ich mich am meisten interessiere.
Raphaela besucht die "Highsea", ein Unterrichtsprojekt des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI). Während der gesamten Oberstufe forschen und experimentieren die Schüler. Dazu gehen sie zwei Mal die Woche an das Forschungsinstitut.
Interviews, Protokolle: Björn Urbansky, Foto: Frank Grätz
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Ideenpark 2008.