Mr. Mega ist back und bringt mit „BÄMS!“ heute, am 5. April 2019, sein drittes Album mit jeder Menge Feature-Power an den Start. SPIESSER-Autorin Sarah hat sich mit dem Soulman aus Bremen zum Track-für-Track-Interview getroffen.
11. April 2019 - 15:33 SPIESSER-Autorin Miss little P.
Du bist der „Hirngefickte“, „eine Legende“. Kamen deshalb die Collabos nur so in Scharen, um in deinem neuen Album mit am Start zu sein? Oder wie kann man sich das Verhältnis zu den anderen Künstlern, die auf deiner Platte vertreten sind, vorstellen? (BÄM (Da Isser) feat. Kwam.E, Chefboss & Das Bo)
Tatsächlich ist es so, dass ich echt viele kenne, weil ich mittlerweile einfach schon so lange dabei bin. Und diejenigen, die dann Zeit hatten, sind jetzt auch mit auf der Platte. Ich lass mir da vom Label auch gar nicht groß reinreden. Ich mach dann doch lieber was mit Kumpels und weiß, dass da auch die Chemie stimmt. Bo zum Beispiel ist definitiv einer meiner besten Freunde und das schon seit Ewigkeiten.
Gibt es denn auch Künstler, mit denen du dir eine Zusammenarbeit gar nicht vorstellen kannst? (F.U.N.K. feat. Die Fantastischen Vier)
Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, mit allen Künstlern zusammenzuarbeiten. Außer es sind Leute aus der Richtung Rechtsrock. Ansonsten würde ich da noch Rammstein nennen – deren letzte Nummer „Deutschland“ war einfach scheiße. Das war keine Provokation mehr, sondern eiskaltes Kalkül. Sowas trägt nichts zu einem Lösungsansatz bei. Aber zurück zum Thema: Ich finde es halt total interessant, wenn man als Künstler aus seinem gewohnten Umfeld rauskommt und mal was anderes ausprobiert. Ich würde beispielsweise auch mit Helene Fischer zusammenarbeiten. Da können letztlich total witzige Sachen rauskommen. Für sowas wäre ich total offen. Schließlich lebt HipHop ja auch von Kollaborationen.
Haben dich deine Ex-Beziehungen völlig „ferddich“ zurückgelassen? Oder glaubst du an die einzig wahre, große Liebe? (Ferddich)
Der Song ist echt ‘ne sehr persönliche Geschichte. Liebe darf man nicht unterschätzen, man kann schließlich auch viel verlieren, wenn man eine Bindung eingeht. Dass viele nach einer gescheiterten Beziehung so taff tun, kann ja nicht die Lösung sein. Jeder sollte sich auch einfach dem Schmerz hingeben können. Mein Tipp bei Liebeskummer: weinen! Wer das nicht kann, ist verloren. Du kannst solche Dinge im Leben, auch die unangenehmen, nicht einfach ausklammern. Da braucht es Platz für alle Emotionen. Ja, und die große Liebe, die sollte dich tragen können. Du musst dich aber vorher selbst erstmal akzeptieren und dir selbst treu sein können. Und erst dann ist auch „die große Liebe“ möglich.
Was wünschst du dir für die Zukunft unseres Landes? Denkst du das „Atomraketen“ nötig sein werden? (Atomraketen)
Für unsere Gesellschaft wünsche ich mir, dass sich alle auf Augenhöhe begegnen, die Abschaffung von Hierarchien, die Entprivatisierung aller nötigen Transportmittel, autofreie Städte, junge Politiker mit Straßenerfahrung und Fokus auf nachhaltige Projekte. Das ist auch echt ein wichtiges Thema für mich. Leider engagiere ich mich (noch) nicht für gemeinnützige Sachen, aber das will ich unbedingt machen, sobald bei mir alles gut läuft und ich meine eigene Existenz als gesichert sehe. Samy Deluxe ist da ja schon viel weiter und macht wahnsinnig viel in dieser Richtung.
„Ententanz mit Donald Trump“: Was würdest du ihm gerne mal persönlich sagen? (Hollywood)
Mit dem kann man nicht reden, der ist krankhaft narzisstisch und lässt jede Kritik an sich abprallen. Das ist noch stärker als Ignoranz. Ich würde ihm wohl sagen: „Ah sorry, keine Zeit, muss weiter. Tschau.“ Er ist so ignorant, wie es der hässlichste Rapper nur sein könnte. Sowas habe ich schon so oft im HipHop erlebt. Für ihn ist sein Twitteraccount ja wie das Fenster, durch das er vor sein Volk tritt und zu ihm spricht. Aber damit richtig umzugehen, ist wohl gerade die Hybris unserer Zeit.
Welche Tunes laufen grad bei dir in der Privatplaylist rauf und runter? (Niemand Ist Wie Du)
Ich liebe ja ältere Mucke, weil die analog ist. Einfach echt. Autotune-Mucke find ich eher gefühlskalt, wobei ich die trotzdem auch mag. Bei der ist es jedoch immer stimmungsabhängig und kommt auch drauf an, wo ich das höre. Aber ich kann sie mir jetzt nicht so derbe geben. Trotzdem sollte man immer offen sein für neue Musikrichtungen. Man möchte sich ja als Mensch mit der Welt verbunden fühlen. Aber wenn man älter wird, wird dieses Gefühl unter Umständen weniger. Man fühlt sich nicht mehr so connected mit der Welt, wie man es als junger Mensch noch tat. Allerdings ist dieses Gefühl eine absolute Lebensenergiequelle, die man sich erhalten muss. Ich hör eigentlich auch alles an Mucke, eben was mich so interessiert. Neulich hat mich was von Herman van Veen aus den 70ern total berührt und sowas hab ich auch mal gebraucht, um wieder runterzukommen.
Was tust du, um sagen zu können „es geht mir gut“? (SGHTMRGT feat. WHTDFNK)
Da gibt’s so einiges, was mir dabei hilft: Wein, Käse, Frankreich, die kleinen Wunder im Alltag, frei zu sein vom „müssen“, Pho Bo Suppe, Natur, meditieren und auch eben solche Tracks zu produzieren. Dieser Synthie-Funk, das liebe ich einfach.
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Zwischen Elektro und klassischen Singer-Songwriter-Ansätzen siedelt sich das neue Album „Under Darkening Skies“ von Monolink an. Sein zweites Album, das am 11.06. erschienen ist, entstand in einer Zeit der Ungewissheit, in der das Tempo der Veränderungen immer höher wird.
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KYTES sind vier junge Männer. Sie machen Musik, die ein Lebensgefühl weckt. Sie weckt die Liebe zum Leben und macht sogar Liebeskummer erträglich. Ihr neues Album, das am 28. Februar erscheint, heißt: „good luck“. SPIESSER-Autorin Jana hat rein- und das Album in Dauerschleife gehört.
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Andy Grammer ist wohl einer der talentiertesten Songwriter und Sänger des Pop-Genres. Dass er in Deutschland noch nicht so bekannt ist, wie in seiner US-amerikanischen Heimat, kann sich schnell ändern. Das neue Album „Naïve“, erscheint heute am 26. Juli, liefert einen Ohrwurm
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Mit seinem dritten Album „Sticker On My Suitcase” meldet sich der Berliner DJ ALLE FARBEN zurück. Die Reiselust packt einen nur bedingt, dafür eignen sich die 16 Tracks super zum Abzappeln am Strand – egal ob in Thailand oder am Bodensee.
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Die Band aus Köln brachte vergangenen Freitag, am 31. Mai 2019, ihr Album „Scham“ raus. SPIESSER-Autor Maximilian hat sich mit Fabian über die neuen Songs ausgetauscht.
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