Wir sitzen den ganzen Tag in der Schule oder der Uni. Bewegung und Zeit für eine ausgewogene Ernährung kommen oft zu kurz. SPIESSER und die Leuphana Universität Lüneburg suchen den besten Essay zum Thema "Gesundheit". Gewinnen könnt ihr drei mal zwei Interrailtickets.
Lien niest. „Gesundheit“, sage ich ganz automatisch und ohne es wirklich so zu meinen. Schließlich hat sie nur Heuschnupfen und ist nicht krank. Oder ist Heuschnupfen bereits eine ernsthafte Erkrankung? Gestorben ist daran bisher auf jeden Fall noch niemand.
Woran aber tausende Menschen jährlich sterben sind Herzerkrankungen und Herz-Kreislauf-Störungen. Beides ist häufig auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen. Zeit sich Gedanken über die eigene Gesundheit zu machen. Ein Test im Internet soll zeigen, wie fit ich wirklich bin
Ich bin normal groß und schwer, dafür aber überdurchschnittlich verfressen und faul. Man könnte sagen ein süßer Couchpotato.
Dem Test erzähle ich trotzdem, dass ich mich zweimal wöchentlich ins Fitnessstudio quäle und dort Pseudosport betreibe. Besonders gerne: Liegeradfahren, weil ich dabei ein Buch lesen kann. An einigen Tagen traue ich mich sogar aufs Laufband, aber ein Marathonläufer werde ich wohl nie. Ich bin dennoch immer ein bisschen stolz, wenn ich das Fitnessstudio verlasse und...auf dem Nachhauseweg beim Dönermann meines Vertrauens etwas zu essen kaufe.
Die Fragen des Tests lassen mich an vergangene Partynächte mit meinen Freunden denken. Alkohol und Zigarettenrauch, wenig Schlaf und als krönenden Abschluss des Abends ein Burger im Morgengrauen. Ich fühle mich schlecht und überdurchschnittlich unsportlich.
Meine Laune bessert sich erst, als ich stolz mein Kreuz bei „ich kann Getränkekisten mehrere Stockwerke tragen“ ankreuzen kann. Dank der Wohnung im vierten Stock ohne Aufzug bin ich wenigstens in diesem Punkt trainiert. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich inzwischen stillschweigend zum Leitungswasser gewechselt bin. Aber Psst! Das muss der Test wirklich nicht wissen.
Das Ergebnis des Schnelltest ist ernüchternd. Er stempelt mich als faulen Sack ab und lässt meinem schlechten Gewissen keine Ruhe. Ich soll weniger Fast Food essen, mehr Wasser trinken und mehr Sport treiben. Meine Beweglichkeit lasse zu wünschen übrig und ich solle mehr auf die Zeichen meines Körpers achten. Aber gegen Kopfschmerzen gibt es doch diese schlaue kleine Erfindung namens Paracetamol.
Wie immer nehme ich mir vor „Ab jetzt Gesund!“. Doch wahrscheinlich hält dieser gute Vorsatz nicht einmal bis Silvester, wenn ich ihn dann erneut fassen werde.
Lien setzt sich neben mich an den Computer und lacht. „Mach dir keinen Kopf, du kleiner Marshmallow. Du bist halt weiß und weich. Aber wer sagt denn was dagegen.“ Sie niest und diesmal wünsche ich ihr keine Gesundheit. Sie hat ja nur Heuschnupfen und ist nicht krank.
Foto: Maria Lanznaster / pixelio.de, Tobias Mittmann / www.jugendfotos.de
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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