Warum fast jeder zweite davon träumt, ein Jahr am anderen Ende der Welt zu verbringen, muss man nicht lange erklären: Sonne, Strand und Kängurus sind schon Anreiz genug. SPIESSER-Userin Sabine hat das Abenteuer gewagt und berichtet nicht nur von den schönen Seiten.
18. April 2012 - 17:15 von SPIESSER-Autorin Bine46.
Fast jeder kennt die Geschichten, die ehemalige Backpacker von ihren Abenteuern in Down Under erzählen. Traumhafte Sonnenaufgängen am Strand, endlosen Partys aber auch zahlreiche gruselige Begegnungen mit Schlangen und Spinnen – so scheint der Alltag in Australien auszusehen.
Ok, ich gebs zu, ich gehöre selbst zu der immer größer werdenden Gruppe der Australien-Vermisser, die jederzeit eine passende Anekdote aus dem Hut zaubern können. Es ist aber auch tatsächlich verdammt schwer, sich wieder an den deutschen Alltag zu gewöhnen.
Alles kommt einem kalt und öde vor – hatten die Leute hier immer schon so schlechte Laune? Auch wenn die Zeit in Australien ausnahmslos und schlicht und ergreifend toll war – eines war sie nicht – so wie ich es mir vorgestellt habe. Aber warum?
Punkt 1: Klar gibts in Australien genug Jobs – zumindest wenn man seine Zeit am liebsten im Outback verbringt
Zunächst mal zu dem, was ich vorab über Jobben in Australien dachte: In Australien gibt es tausend Möglichkeiten zu arbeiten – von Kellnern über Promotion und natürlich das gute alte Fruitpicking. Auch ein Praktikum in Australien ziehen viele in Betracht. Ok, diese Möglichkeiten gibt es in der Tat, nur wollen leider alle Backpacker am liebsten in Sydney oder Melbourne arbeiten und dort gibt es definitiv nicht genug Jobs für alle. Letztendlich landen die meisten Backpacker im Outback, pflücken bei 45°C Früchte für einen Mini-Lohn und teilen sich ihr Zimmer mit mindestens 15 Kakerlaken, 10 Spinnen und 8 Backpackern.
Das ist zwar nicht für jeden was, aber ich selbst hab so die lustigste Zeit schlechthin erlebt. Wichtig ist nur, dass man sich klarmacht, dass man nicht innerhalb von drei Tagen einen gutbezahlten Traumjob in Sydney findet, mit dem man innerhalb von einem Monat die Kohle für den restlichen Aufenthalt zusammen hat.
Punkt 2: In Australien scheint immer die Sonne
Nein! So ist das leider nicht. Wer ab und zu Nachrichten schaut, dem sollte aufgefallen sein, dass immer wieder von Überschwemmungen die Rede ist. Selbst im Outback ist man nicht immer sicher. Man sollte daher in seiner Planung im Hinterkopf behalten, dass regelmäßig Straßen oder ganze Inseln und Bezirke wegen Regen und Überschwemmungen gesperrt werden und geplante Trips ausfallen können.
Die Regenzeit ist von November bis April – Aussis nennen diese Zeit übrigens „the wet“. Aber keine Sorge! Wenn die Sonne scheint – und das tut sie oft genug – dann richtig. Neuankömmlinge sind übrigens immer daran zu erkennen, dass sie Sonnbrände an den Ohren und Füßen haben, denn dort vergessen die meisten das Eincremen. Aber Achtung, es könnte auch ein Engländer sein – die sehen immer so aus!
Punkt 3: Nach meinem Jahr in Australien kann ich perfekt Englisch
Hier gilt ein klares Jein! Wie gut man nach seinem Auslandsaufenthalt Englisch spricht, hängt stark davon ab, wie man seine Zeit Down Under verbringt. Was nämlich viele vergessen – Australien ist überflutet mit deutschen Backpackern, egal wo man ist – man hört Deutsch: Im Bus, im Supermarkt und im Hostel sowieso. Sogar die Verkäufer sprechen einen manchmal auf Deutsch an – und das, weil sie aufgrund der vielen Deutschen allmählich die Sprache gelernt haben, ohne auch nur einmal da gewesen zu sein.
Wer wirklich Englisch lernen will, sollte sich mal eine Zeit bei einer Gastfamilie einquartieren oder ein längeres Praktikum in Australien absolvieren, anstatt nur zu Jobben. Wo Backpacker sind, wird garantiert auch viel Deutsch gesprochen und man fühlt sich, als wär man zu Hause. Und wer einmal um den Globus geflogen ist, möchte genau das eben nicht!
Wer übrigens glaubt, dass er ganz gutes Englisch spricht und so schnell keine Verständigungsprobleme bekommen wird, der wird auch eines Besseren belehrt, denn an den Akzent müssen sich auch Englisch-Profis erst einmal gewöhnen.
Fotos: privat
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ich kenne viele leute, die in australien waren und alle haben immer von der "schönststen zeit ihres lebens" geredet. ich selbst bin auch neugierig auf australien und habe fest vor, irgendwann mal hinzufliegen, aber das hat noch zeit.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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ich kenne viele leute, die in australien waren und alle haben immer von der "schönststen zeit ihres lebens" geredet. ich selbst bin auch neugierig auf australien und habe fest vor, irgendwann mal hinzufliegen, aber das hat noch zeit.
Geil, sonst hört man ja echt immer nur wie toll es in Australien ist, aber das hier ist wenigstens mal ehrlich. Jede Menge krabbelzeug, uah. Finde, der Text und die Bilder machen trotzdem total Bock auf work&travel da :)
In dem verrückten Land sterben ja auch mehr Leute and Kokosnüssen als an Haien, guckstu hier: http://www.meinpraktikum.de/auslandspraktikum/Australien/insider
is das vorschaubild. das hat was.