Achja, die Verliebten; Wozu sie nicht alles gut sind- sie können sich Hals über Kopf in Schwierigkeiten stürzen, die Welt um sich herum vergessen und alles mit dem Hintern einreißen, was sie mit ihren Händen einst aufbauten. Und wofür? Für die Liebe. Für jenes Mädchen, dass ihm den Kopf verdreht und alle Vernunft aus ihm heraus gesaugt hat. Für jene Eine, die ihn zum Mann machte. Für jene eine, die er liebt. Was bescheuert klingt, ist nicht weniger verrückt. Es gibt Menschen, die stolz darauf waren, vernünftig zu sein. Denen nichts heiliger war, als ihre kalte Vernunft und ihr messerscharfer Verstand. Bis sie eine Frau kennen lernten. Zugegeben, sie kannten vorher schon viele Frauen, aber sie kannten sie nur flüchtig. War alles kein Problem, war alles schön und alle waren sehr zufrieden mit der Situation. Doch dann verliebten sie sich. Doch dann lernten sie jene eine kennen, für die sie Kopf und Kragen riskierten und immer wieder riskieren. Dann kam jene eine, an die sie einst auf ihrem Sterbebett noch denken werden. Jaja, die Liebe ist schon etwas schönes, nicht wahr? Dieses unbeschreibliche Gefühl, vergleichbar mit einer richtig coolen Droge wie Kaffee oder dem was es ist; ein Hormoncocktail der dich nicht mehr klar denken lässt. Wie viel schöner und leichter wäre doch die Welt, wenn jeder so verliebt wäre… Man hätte keine Kriege auszufechten, kein Öl in die Ozeane zu pumpen oder Hochhäuser zu bombardieren. Nein, man hätte es noch nicht einmal nötig, das Internet zu erfinden- Halt. Stop. Gibt es das nicht schon längst? Und hat nicht schon ein britischer Ölmulti Millionen Liter Öl in den Ozean abfließen lassen? Und hat nicht schon mal jemand Flugzeuge in Hochhäuser gejagt? Ich liebe sie, die Vernunft, sie macht alles so viel leichter: Sex würde nur noch zur Erfüllung des evolutionären Imperativs praktiziert, Kriege aufgrund wirtschaftlicher Interessen fortgeführt oder erklärt und der Ölpreis würde endlich wieder ausreichen, um vernünftig von dessen Verkauf leben zu können. Und wie sieht es wirklich aus? Da ketten sich Verrückte an Schiffe und Ölbohrplattformen, dort ketten sie sich auf Schienen für Hochsicherheitszüge mit Endstation Zwischenlager und was passiert dort? Dort lassen sich diese Verrückten auch noch vom froschverzehrenden Geheimdienst versenken. Also wirklich, solche Leute sollte man erschießen und ihnen die Augen auskratzen, nachdem man ihnen das Herz mit dem Löffel herausgeschnitten hat, um ihnen zu zeigen, dass das Herz nichts ist als dumme Muskelmasse, die sechs bis sieben Liter Blut durch einen dummen Haufen lebender Materie pumpt. Aber nein, sie haben es ja nicht anders gewollt! Sie wollten ja die schmerzhafte Erfahrung machen, dass die Liebe zu nichts zu gebrauchen ist, als perverse, kleine Wetterfrösche in die Welt zu setzen oder hysterische, eineiige Zwerge auf die Menschheit loszulassen. Die Welt wäre doch um so viel leichter, würde man sich endlich einmal an die Gesetze halten und die zehn Gebote zu befolgen. Die Menschheit wäre doch um so viel erträglicher, würde Mann endlich auch mal auf sein Hirn hören, statt die Informationen vom Lorbeerkranz unter Eicheln zu beziehen. Aber wo kämen wir denn hin, würden alle Menschen das tun? Was wären wir noch, als ein widerwärtiger Ameisenhügel, der die Welt um sich herum aufräumt und ordnet und keinen Raum für authentische Kreativität lässt? Was wären wir als ein grauer Haufen Elend, der darauf wartet, einen erlösenden Tod zu sterben, der uns befreit vom grauen Alltag und schwarzen Gesetzen, die man auf weißem, verbindlichem Papier findet? Was wären wir anderes als Roboter? Ich erhebe meinen Kaffee und sage: Ein Hoch auf die Liebe. Salut.
@Herzscheiße
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Kommentare
15 KommentareEinloggen
Vielen Dank, freut mich, dass es dir gefällt:)
altes thema, gut und witzig verpackt.
..."ein Hormoncocktail, der dich nicht mehr klar denken lässt."
ich jedenfalls mag deinen artikel;)
Ludmila. Ein l in der Mitte;)
Aber ja, ist es. Das Bild ist auf dem Busbahnhof entstanden: Ludmila war langweilig, hat mit diesem Gummi ein Herz gebildet und von mir fotographieren lassen.
Ist das eigentlich Ludmillas Ranzen da auf dem Bild?
1. Ich habe von Marx & Engels geklaut. Und zwar richtig. Ich habe vor dem Bild nur entsprechend mein Gespenst umfunktioniert und folglich die europäischen Mächte.
2. Jeder Bezug hier drin ist unnötig und mir passiert, ohne dass ich aktiv drüber nach gedacht haben.
Und: Dann nimm bitte eine Tüte. Wäre schade um den schönen Computer.
1.Der Bezug zum elften September ist echt unnötig.
2.Du hast bei mir geklaut.
Und: Mir wird gleich schlecht
Danke jedenfalls. Und tut mir leid, kann ich leider nicht ändern. Wenn ich schreibe, dann schreibe ich drauf los, ohne länger drüber nachzudenken. Raus kommt eben so etwas; es ist zugegeben stellenweise verwirrend, aber stellenweise sind eben Anspielungen drin. Auf Hitler, den französischen Geheimdienst und auch auf diesen unausstehlichen Medienverein Greenpeace und Tocotronic (auch wenn ich persönlich mir deren Musik nicht anhöre). Und die offensichtlichste Anspielung natürlich auf das Manifest der kommunistischen Partei. Auch wenn ich dem sonst nichts abgewinnen kann, der Anfang mit dem Gespenst ist cool;)