Herzscheiße

Sandkastenliebe

Wir haben euch nach eurer ersten Liebe gefragt. Die schönsten Geschichten haben uns Lisa, Patrick und Tommy erzählt. Ihre herzzerreißenden Romanzen können wir euch natürlich nicht vorenthalten.

07. September 2013 - 08:57
SPIESSER-Autorin mrsBrightside.
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mrsBrightside Offline
Beigetreten: 18.09.2009

Patrick: Keine Schmetterlinge im Bauch

Das erste mal verliebt war ich mit sieben Jahren. Ich war in der ersten Klasse und sie, ihr Name war Johanna, war meine Klassenkameradin und später erst meine beste und erste Freundin. Wie mir schien, hatte sich Johanna sofort in mich verliebt. Wir waren erst zwei Wochen in der Schule und sie bot mir gleich an, dass ich ihr Freund sein kann. Das besiegelte sie auch gleich mit einer festen Umarmung und einem  dicken feuchten Kuss auf meine Wange. Im Nachhinein betrachtet, war sie wirklich süß: klein, blond, lange Haare, strahlendblaue Augen und ein unverschämt süßes Grinsen. Mit dem süßen Lächeln hat sie mich schließlich herumgekriegt.

Es hat mein Ego ungemein gestärkt, dass mich ein Mädchen gefragt hat, ob ich ihr Freund sein wolle und ich nicht selber die Initiative ergreifen musste. Ich wüsste auch nicht, ob es damals dazu gekommen wäre, wenn Johanna nicht gefragt hätte. Ich war eher ein schüchterner Junge.

Unsere Beziehung bestand daraus, dass wir uns in der Schule gesehen haben, die Pausen miteinander verbrachten und nachmittags ab und an gemeinsam Hausaufgaben erledigten. Schmetterlingen im Bauch hatte ich nicht. Trotzdem hat es mir gefallen, denn Johanna war ein liebes Mädchen. Sie war nicht zickig, wie andere Mädchen. Sie war lustig und auch sehr einfühlsam. Wenn man irgendwelche Probleme hatte, hat sie zugehört. Ich habe mich gern mit ihr unterhalten, da es meist in einem Lachanfall von uns beiden endete. Wenn ich zum Abschied ein Küsschen von ihr bekam, schlug mein Herz immer ein paar Takte schneller. War ich doch ein bisschen verliebt?

Unsere Liebe hielt leider nur ein Jahr, da Johanna weggezogen ist. Die letzten zwei Wochen weinte sie viel, da sie nicht umziehen wollte – aber ihr Vater hatte eine andere Arbeit gefunden und sie mussten in eine andere Stadt ziehen.  Sie hat sich nicht mehr gemeldet. Ich hoffe, dass sie dort glücklich geworden ist. Ich wünsche es ihr sehr. An unsere gemeinsame Zeit denke ich gern zurück.

Liebe Johanna, wenn du das liest und dich an alte Sünden erinnerst: Dann melde dich doch mal! Ich bin nicht umgezogen.

 

Text: Patrick Nietzschmann

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Kommentare

Ein Kommentar
  • Ich hatte richtig Spaß beim Lesen- das hast du wunderbar geschrieben! :-) Wirklich eine schöne Geschichte.

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