Kristin in Instanbul: Vorurteile im Realitätscheck
„Bist du sicher, dass dir Kopftücher stehen?“
„Da gibt’s doch dauernd Döner. Was isst du denn dann als Vegetarier?“
„Mich würde das schon stören, jeden morgen um Fünf vom Muezzin aus dem Bett geschrieen zu werden.“
„Die Bürokratie dort soll ja ganz schlimm sein …“
Das ist eine kleine Auswahl der Vorurteile und Sprüche, die ich mir gefühlte zwei Millionen Mal anhören musste, seit ich den Wunsch geäußert hatte, ein Jahr in Istanbul zu studieren.
Nach sechs Monaten in der Metropole am Bosporus weiß ich, dass man sich an den Muezzin schnell gewöhnt und es sogar ganz angenehm ist, wenn man am frühen Morgen von einer der ebenso legendären wie zahlreichen Istanbuler Dachterrassenpartys heimkommt von dem monotonen „Allahu akbar“ in den Schlaf gesungen zu werden.
Zum Nachtisch Fleischpudding
Die türkische Küche auf Döner zu reduzieren wäre auch ziemlich ignorant. Aber als Vegetarier muss ich hier wirklich auf der Hut sein muss: Es gibt hier sogar einen sehr beliebten, puddingähnlichen Nachtisch, in dem fein zerpflückte Hähnchenfasern eingeknetet werden.
Ganz schön weit weg ...
SPIESSER.de-Autoren erzählen von ihren Auslandserfahrungen – von Brasilien bis Schweden. Hier sind die Bilder dazu.
Die Bürokratie ist leider tatsächlich noch schlimmer als ich mir das in meinen kühnsten Fantasien ausgemalt hatte. Vor allem, wenn man naiv wie ich davon ausgeht, das auf der Ausländerbehörde sicher irgendjemand Englisch oder wenigstens noch irgendwas anderes als Türkisch spricht.
Beim Ausfüllen unzähliger Formulare und dem Stellen ebenso vieler Anträge lernt man aber irgendwann mehr Gelassenheit, als auf so manchem Yoga-Seminar. Irgendwann habe auch ich verstanden, dass Wutausbrüche und Nervenkrisen keinen Behördengang auch nur annähernd beschleunigen.
Sportwagen und Eselkarren
Istanbul zu beschreiben ist leider ziemlich unmöglich, wenn man nicht gerade vorhat, eine mehrbändige Buchreihe über die „Perle am Bosporus“ raus zu bringen. Wie soll man eine Stadt beschreiben, die auf zwei Kontinenten und an zwei Meeren liegt, in der zwölf bis 15 Millionen (so genau weiß das niemand) Menschen leben, die den verschiedensten Religionen und Kulturen angehören, eine Stadt die auf eine Geschichte von ungefähr 2600 Jahren zurückblickt, durch deren chaotischen Verkehr sich Sportwagen und Eselkarren Seite an Seite schlängeln?
Kopftuch nur für Notfälle
Am besten wohl schlicht und einfach so: Irre – irre laut, irre voll, irre anstrengend, irre chaotisch, irre aufregend, irre schön und naja ... eben einfach unbeschreiblich irre.
Mit einem Kopftuch dürfte ich meine Uni übrigens noch nicht einmal betreten, da in der Türkei Religion seit den großen Reformen unter Atatürk offiziell Privatsache ist. Aber meistens habe ich ein „Notfallkopftuch“ in der Tasche. Wenn ich mal in einem konservativen muslimischen Viertel unterwegs bin, ist es ganz angenehm nicht so aufzufallen und ja, es steht mir ganz gut.
Text und Bilder: Kristin Ofer
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit www.youpodia.de
grade heute doch musste ich wieder an Schweden denken und die traumhaften Studienbedingungen dort. Zur Zeit darf ich nämlich auf einer Baustelle studieren...
Allerdings bin ich froh, dass in Deutschland nicht so dunkel ist. Ich war im Wintersemster in Schweden und Ende November hatten wir Austauschstudenten schon ziemlich mit der Dunkelheit zu kämpfen.
Aber Schweden kann ich echt nur jeden empfehlen.
Hach, das kenn ich: Kofferraum vollpacken und für vier Monate nach Schweden. Der Kulturschock blieb bei mir damals aus. Sooo viele Unterschiede habe ich gar nicht gesehen zwischen Schweden und Deutschland. Der Schock kam zurück in Deutschland: Wo kommen all die Menschen her??? Jedenfalls ist das jetzt schon über drei Jahre her und ich krieg immernoch regelmäßig "Heimweh".
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Stimmt, im Dezember war's bei uns um drei finster. Aber das war nicht so schlimm. Die Kälte hier in Dresden setzt mir mehr zu ;)
grade heute doch musste ich wieder an Schweden denken und die traumhaften Studienbedingungen dort. Zur Zeit darf ich nämlich auf einer Baustelle studieren...
Allerdings bin ich froh, dass in Deutschland nicht so dunkel ist. Ich war im Wintersemster in Schweden und Ende November hatten wir Austauschstudenten schon ziemlich mit der Dunkelheit zu kämpfen.
Aber Schweden kann ich echt nur jeden empfehlen.
Hach, das kenn ich: Kofferraum vollpacken und für vier Monate nach Schweden. Der Kulturschock blieb bei mir damals aus. Sooo viele Unterschiede habe ich gar nicht gesehen zwischen Schweden und Deutschland. Der Schock kam zurück in Deutschland: Wo kommen all die Menschen her??? Jedenfalls ist das jetzt schon über drei Jahre her und ich krieg immernoch regelmäßig "Heimweh".