SPIESSER Beschäftigungstherapie

Auszugsschlampereien

Die letzten Wochen kommen – und mit ihnen auch ein bisschen Schluderei. Bine erzählt von armen Briefkästen und der Küche-Bad-Verschwörung.

25. June 2010 - 19:05
SPIESSER-AutorIn Die-WG.
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Beigetreten: 04.09.2009

Letztens habe ich einen Text über Hörschäden nach lautem Musikkonsum geschrieben: Alles Quatsch! Laute Musik ist unerlässlich! Kopfhörer als geschlossenes System. Man denke sich folgendes: Ich reise mit zwei Frauen im Auto in Richtung Westen. Fünf Stunden lang.

Nun ist es so, dass die Beiden all die Musik gerne hören, bei der ich selbst mitÜbelkeit zu kämpfen habe. Und es ist außerdem so, dass ich selbst keinen Führerschein habe, somit hinten im Auto sitze, weit entfernt von jeglichem Mitbestimmungsrecht.


Hörschutz erforderlich

Wenn einem nun aber drei Stunden dieses „Zeug“ ins Ohr gedudelt wird, laut, die Autoanlage gibt ja was her, dann ist auch auch Schluss mit Toleranz! Jetzt bricht die Zeit des geschlossenen Systems an! Kopfhörer auf, Musik ganz laut und endlich läuft wieder Scouting for Girls und der van Dyk! Kein Gedudel kommt mehr durch die Ohrmuscheln und die restlichen zwei Stunden Autofahrt sind ein Klacks.

Andere Situation. Großraumbüro auf Arbeit. Die Kaffemaschine blubbert, der Grafiker diskutiertüber Pixel, die Techniker erörtern die Kommdozeile 44, die Onlineredakteurin flüstert den Text, den sie durchsieht, um Fehler besser zu finden, die Cheffin telefoniert, die Praktikantin ruft durch den Raum. Und ich armer Mensch soll jetzt ein kreatives Textwerk erdenken? Lösung: 100 Dezibel auf die Ohren und ich höre nur noch den chilligen Sound von Paul Kalkbrenner.

Welch Wonne, wenn sich die Münder der Leute nur lautlos bewegen. Also lieber Leser, 100 Dezibel sind, wenn man mit lautem Krach Ruhe erzeugt.

Text: Holm Kräusche
Bilder: Juliane Dorn

 

Was ist eigentlich die SPIESSER-WG? Eine schöne Wohnung mit vier Zimmern, Küche, Bad und drei jungen Menschen, die ein einjähriges Volontariat in der SPIESSER-Redaktion in Dresden absolvieren. In diesem Jahr sind es Resi, Sandra und Holm.
Was machen die drei in der Redaktion? Sie arbeiten an der gedruckten Ausgabe genauso wie an SPIESSER.de. Sie schreiben Artikel, führen Interviews und recherchieren, sie sind bei Redaktionssitzungen dabei und entscheiden mit, was ins Heft und auf die Startseite kommt. Betreut werden sie dabei von fest angestellten Redakteuren. Wie sich das Leben in den vier WG-Wänden nach Redaktionsschluss gestaltet, fragt ihr sie am besten hier auf SPIESSER.de.

Auf der nächsten Seite kämpft Holm gegen riesige Wäscheberge.

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Kommentare

49 Kommentare
  • Ab heute darfst du ja wieder ganze 2h am Tag arbeiten. ich hab da mal nachgeforscht und mir sagen lassen, dass das 120 Minuten am Tag sind! Ist das nicht cool? Gefällt mir, der Text (wie immer). Daumen hoch. Und zwar beide, nicht nur den linken! ;)
    Gute Besserung weiterhin und an die anderen WG-Mitglieder: Holm legt vor, macht es nach! Wir wollen coole Bilder sehn!

  • Har har, dass ich jetzt mal nicht lache. Sagt der Mensch, der einen Tag vorher noch was von meinem Mikrowellen-Hühnerfrikassee schnorren wollte :P

  • Super Text, sehr lebensnah geschrieben :D

  • das ist ja alles so...so furchtbar intim, was du hier schreibst...

  • ... kann der Holm. :D

    Sehr, sehr geiler Text Holm.
    Fast ein bissl zu lang aber geht noch.

    Ganz schön anstrengend, wenn die ganzen Freundinnen anrufen oder ;) Vorallem muss man sich immer merken, was man welcher Schnecke erzählt hat. :) Aber das kannst du ja alles in deinem Buch festhalten. ^^

    Naja denne - weiterhin gute Besserung.

  • Hehe, genau! Mach das. :D Bin gespannt...^^

  • nööööö das sind mir zuwenige Fragen *beleidigt*
    Wenn ihr nix wissen wollt, schreib ich halt wieder was eigenes!

    @schneewibchen: Insiderwissen gibts hier nicht! :P
    @Julianne: Das ist aufjedenfall mal ein spannendes Thema! (aber pssht, nen leicht peinliches: ich weiß es noch nicht, deswegen traue ich mich nicht was drüber zu schreiben :D )

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