In diesem Jahr kommen nicht nur haufenweise Fortsetzungen in die Kinos, auch zahlreiche Buchverfilmungen sollen uns von den Kinositzen reißen. Eine davon hat sich SPIESSER-Autorin Susanne angeschaut. Wer auf knutschende Dämonenjäger und Dreiecksbeziehungen steht, wird den Streifen lieben.
29. August 2013 - 18:27 SPIESSER-AutorIn dezemberistin.
Eine magische Welt verborgen in der irdischen. Ein auffällig unauffälliger Teenager, der plötzlich in die unbekannte, mythische Welt hineingestoßen wird. Dort wird er mit einer harten Wahrheit konfrontiert: Er steht in ganz besonderer Verbindung zum unberechenbaren Anführer der dunklen Seite. Wer glaubt, hier einen weiteren Kampf gegen den, dessen Name nicht genannt werden darf, erahnen zu können, liegt komplett daneben.
Einfallsreich?! Neben Hexen, Dämonen
und Werwölfen gibt es diesmal auch Schattenjäger.
Zwar gibt es auch hier Hexen, Werwölfe und Wahrsager – Ok, diese magischen Stäbe kommen uns auch irgendwie bekannt vor – Aber Harry spielt diesmal nicht mit. Hatte Fantasy nicht mal was mit Einfallsreichtum zu tun? Na wenigstens dürfen hier völlig furchtlos alle Namen laut ausgesprochen werden.
Knutschende Dämonenjäger
Clary, Jace, Simon, Valentine sind die Protagonisten, die die Autorin Cassandra Clare für ihre Romanreihe der "Chroniken der Unterwelt" erschaffen hat. Halb Mensch, halb Engel bekämpfen die Schattenjäger alles Böse auf der Welt. Und weil einer von ihnen eine faschistische Richtung eingeschlagen hat, bekämpfen sie ihn gleich mit. Ab dem 29. August können die dämonenjagenden Jugendlichen dann in der Verfilmung des ersten Bandes “City of Bones” im Kino beim Knutschen und Kämpfen beobachtet werden. Eine Buchverfilmung also. Mehr noch: Eine Bestsellerverfilmung.
Noch so ein Geniestreich: Teenager
(Clary, gespielt von Lily Collins) verknallt sich in
den Unheimlichen (Jace, gespielt von Jamie
Campbell Bower).
In so einem Fall erfolgt die Filmbewertung üblicherweise so: Mit kritischer Mine verlässt der Kenner den Kinosaal und erklärt: “Das Buch war echt viel besser. Die haben im Film nämlich einfach Sachen weggelassen!” Gilt das auch für "City of Bones"? Natürlich tut es das. 500 Seiten Buch lassen sich nicht in zwei Stunden Film unterbringen. Die eigentliche Frage ist also: Ist "City of Bones" trotz Abweichungen von der Romanvorlage ein sehenswerter Film? Antwort: Kommt drauf an.
Weniger Charakter, mehr Techno
Wer schon dabei ist, die Sofaritzen nach Material für die Investition in eine Kinokarte zu durchforsten, sollte sich fragen: Bin ich offen für eine zaghafte Dreiecks-Romanze mit einer etwas unkonventionellen Auflösung? Kann ich platte Charaktere in Kauf nehmen, wenn es dafür ausreichend mit Techno unterlegte Kampfszenen gibt? Bin ich froh, wenn ich im Kino einfach mal zwei Stunden lang nicht nachdenken muss?
Wer mindestens zwei Mal mit ja antworten konnte, dem darf ich versichern: Ausgezeichnet, ab ins Kino und nimm am besten noch deine Freunde mit. Kauft euch Popcorn. Sogar in der Unterhose reingeschmuggelte Schokolade knisternd von der Alufolie zu befreien, ist erlaubt. "City of Bones" ist kein Film, bei dem man vor lauter Konzentration vergisst zu atmen.
Türkisch für Schattenjäger?
Wichtig ist nur: Nicht alleine gucken. Es ist ein Film, der so perfekt auf die Zielgruppe der jugen Kino-Clique zugeschnitten ist, dass er auf einen einzelnen Zuschauer befremdlich wirkt. Wer sich trotzdem daran versuchen möchte und nach der Hälfte des Films das Interesse verliert, dem kann ich zum Zeitvertreib zwei Aufträge erteilen: Finde den bekannten Mädchenschwarm aus dem ARD-Vorabendprogramm, der sich in "City of Bones" versteckt. Und: Finde heraus, wie es sein kann, dass genug Geld da ist, um Schauspieler aus dem deutschen Familienfernsehen einzufliegen – aber um der armen Hauptdarstellerin mal die Ansätze nachzufärben, hat es leider nicht gereicht.
Für alle, die ncht nur den Film sehen, sondern auch das Buch zum Film lesen wollen, verlosen wir 5 Stück. Außerdem könnt ihr noch fünf Filmposter abstauben. Hier geht´s zum Gewinnspiel.
Text: Susanne Rentsch Fotos: Constantin Film
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Gleich vorneweg: ich habe die ersten drei Bücher der Chroniken der Unterwelt gelesen. Natürlich hatte ich deswegen recht hohe Ansprüche, vor allem, da ich dieses Jahr von Bestseller-Verfilmungen wie Rubinrot echt enttäuscht wurde.
Die Schauspieler entsprachen sogar wundersamerweise ziemlich genau meinen Vorstellungen. Ich hab mir also gleich meine Freundin geschnappt und ab gings ins Kino.
Was soll ich sagen? Ich war echt beeindruckt, so eine gute Buchverfilmung hatte ich lange nicht mehr gesehen.
Allerdings war ich echt im Vorteil, da ich die Romanvorlage kannte, denn es wurde recht wenig zu den einzelnen Dingen erklärt. Meine Freundin, die die Bücher vorher noch nicht kannte, verstand von manchen Szenen recht wenig.
Es wurde sich doch ziemlich gut an den Handlungsablauf gehalten, natürlich ein paar klitzekleine Sachen verändert, aber es war einfach toll! Die Spezialeffekte waren der Hammer, wie zum Beispiel das Institut, welches seine wahre form zeigt, oder die Dämonen. (Die waren im Buch aber echt weniger eklig beschrieben!)
Aber gut, ich will den Film nicht allzu sehr mit dem Buch vergleichen. An sich eine wirklich schöne Geschichte, bei der es einfach Spaß macht ins Kino zu gehen. Einzig Jace' coole Sprüche wurden nicht so leidenschaftlich rübergebracht, da hätte ich mir dann doch ein wenig mehr Engagement gewünscht.
Ach ja, und bei uns war es total leise, und keiner hat sich getraut, eine Chipstüte aufzumachen! ;)
wow das klingt ja echt...
beschissen!
Ich liebe die Bücher, aber eigentliche gerade WEIL es nicht nur flache Charaktere und Action gibt....echt Schade, dass der Film so oberflächlich geworden ist...war aber, ehrlich gesagt, auch nicht groß anders zu erwarten...
trotzdem Danke für diese sehr interessant zu lesende Kritik! ;)
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Gleich vorneweg: ich habe die ersten drei Bücher der Chroniken der Unterwelt gelesen. Natürlich hatte ich deswegen recht hohe Ansprüche, vor allem, da ich dieses Jahr von Bestseller-Verfilmungen wie Rubinrot echt enttäuscht wurde.
Die Schauspieler entsprachen sogar wundersamerweise ziemlich genau meinen Vorstellungen. Ich hab mir also gleich meine Freundin geschnappt und ab gings ins Kino.
Was soll ich sagen? Ich war echt beeindruckt, so eine gute Buchverfilmung hatte ich lange nicht mehr gesehen.
Allerdings war ich echt im Vorteil, da ich die Romanvorlage kannte, denn es wurde recht wenig zu den einzelnen Dingen erklärt. Meine Freundin, die die Bücher vorher noch nicht kannte, verstand von manchen Szenen recht wenig.
Es wurde sich doch ziemlich gut an den Handlungsablauf gehalten, natürlich ein paar klitzekleine Sachen verändert, aber es war einfach toll! Die Spezialeffekte waren der Hammer, wie zum Beispiel das Institut, welches seine wahre form zeigt, oder die Dämonen. (Die waren im Buch aber echt weniger eklig beschrieben!)
Aber gut, ich will den Film nicht allzu sehr mit dem Buch vergleichen. An sich eine wirklich schöne Geschichte, bei der es einfach Spaß macht ins Kino zu gehen. Einzig Jace' coole Sprüche wurden nicht so leidenschaftlich rübergebracht, da hätte ich mir dann doch ein wenig mehr Engagement gewünscht.
Ach ja, und bei uns war es total leise, und keiner hat sich getraut, eine Chipstüte aufzumachen! ;)
wow das klingt ja echt...
beschissen!
Ich liebe die Bücher, aber eigentliche gerade WEIL es nicht nur flache Charaktere und Action gibt....echt Schade, dass der Film so oberflächlich geworden ist...war aber, ehrlich gesagt, auch nicht groß anders zu erwarten...
trotzdem Danke für diese sehr interessant zu lesende Kritik! ;)