Der Musikfilm „Sing Street“ vereint das Lebensgefühl einer Jugend im Irland der 80er Jahre, den Zauber der ersten Liebe und die Faszination für Musik auf der Leinwand. SPIESSER-Autorin Fabienne hat ihn für euch im Kino gesehen.
Während der 80er Jahre in Dublin erlebt der 15-Jährige Connor, wie sich Arbeitslosigkeit und Rezession in Irland ausbreiten. Als auch in seiner Familie Geldknappheit herrscht, nehmen seine Eltern ihn von der teuren Privatschule und schicken ihn an die öffentliche Schule in der Synge Street. Dort sind strenge Regeln und fiese Mitschüler an der Tagesordnung. Ein einziger Lichtblick ist ein auffällig hübsches, fremdartiges Mädchen namens Raphina, das auf der anderen Seite des Schulhofs steht und Connors Interesse weckt.
Um seine Flamme zu beeindrucken, gründet
Connor einfach mal 'ne Band.
Als er den Mut aufbringt, sie anzusprechen, erfährt er, dass sie von einer Karriere als Model träumt. Spontan bietet er ihr die Hauptrolle im nächsten Video seiner Band an, woraufhin Raphina einwilligt. Da Connor jedoch bisher gar keine Band an seiner Seite hat, geschweige denn ein Instrument beherrscht, macht er sich eifrig ans Werk, mit ein paar Mitschülern eine Band zu gründen. Unterstützung bekommt Connor dabei von seinem älteren Bruder Brendan, der ihn in die Kunst der Musikproduktion einweiht. Sobald die ersten Songs geschrieben und ein paar Musikvideos gedreht sind, entdeckt Connor neben seiner wachsenden Liebe zu Raphina immer mehr die schöpferische Freiheit in der Musik für sich.
Wer spielt mit?
Connor wird von Ferdia Walsh-Peelo gespielt, der mit „Sing Street“ sein Debüt als Filmschauspieler gibt. Die Rolle der Raphina übernahm Lucy Boynton, die bisher vor allem in Fernsehserien oder kleineren Filmrollen zu sehen war. Jack Reynor (Transformers 4: Ära des Untergangs, 2014) stand als Connors älterer Bruder Brendan vor der Kamera.
Die Kulissen, Requisiten und Frisuren sind zeitgemäß auf den Stil der 80er Jahre abgestimmt. Jedoch hat der Film nicht den typischen Hollywood-Glamour, sondern beschränkt sich bewusst auf einfachere Mittel. Der Fokus liegt eher darauf, den Zuschauern das Lebensgefühl dieser Zeit näherzubringen.
Gibt's was zu meckern?
Die Handlung braucht eine Weile, um wirklich Schwung zu bekommen und die Zuschauer zu fesseln. Der Anfang ist noch vergleichsweise unspektakulär, jedoch gewinnt der Film mit der Zeit an Tempo, je mehr die Mitglieder von Connors Band in ihrem gemeinsamen Projekt aufblühen.
Braucht man Taschentücher?
Besonders rührselige Zuschauer werden zwischendurch durchaus Taschentücher brauchen. So wie der Film Szenen zum Schmunzeln bietet, gibt es auch ein paar melancholische Momente.
Am besten guckt ihr den Film mit ein paar guten Freunden oder der Familie an. Für ein erstes Date ist er nur geeignet, wenn beide Kinobesucher den Stil des Films mögen.
Was macht man danach?
Danach schwelgt man ein wenig in Erinnerungen an die eigene Kindheit bzw. frühe Jugend und tauscht sich mit den Freunden über die schrägsten und komischsten Erlebnisse von damals aus. Vielleicht legt man dabei gleich noch ein paar Oldies auf.
In 3 Worten:
Gefühlvoll, kreativ, authentisch.
Große Leinwand oder kleiner Bildschirm?
Beides ist gleichermaßen zu empfehlen, da der Film nicht durch aufwendige Special Effects punktet. Auf dem kleinen Bildschirm zuhause geht somit nichts von der Wirkung des Films verloren.
Mainstream oder Independent?
Dieser Film ist eindeutig den Independents zuzuordnen, mit einer eher ungewöhnlichen Handlung und bislang noch nicht weltweit bekannten Schauspielern.
SING STREET
Regie: John Carney Schauspieler: Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Jack Reynor u.v.m. Kinostart: 26. Mai 2016 Länge: 106 Minuten Genre: Musik FSK: ab 6 Jahren
Schule durch, Abschluss in der Hand. Und jetzt? Was bleibt von den bis zu 12.000 Stunden, die jeder Mensch durchschnittlich die Schulbank drückt? Der Dokumentarfilm „Bildungsgang. Bildung neu denken.“ begleitet die Jugendlichen vom Verein Demokratische Stimme der Jugend e.V., die diese
Der Disney Channel feiert den Weltfrauentag – ihm zu Ehren findet am 11. März der „Superheldinnen-Tag“ statt. Euch erwartet ein Tag voller Girl-Power mit Heldinnen des Disney Channels sowie die Deutschland-Premiere des neuen Serienhighlights „Marvel Moon Girl und Devil Dinosaur“.
Die leicht frische Sommerkomödie, lädt euch nach Monaco und Frankreich ein. Bei der wohlhabenden Familie Bartek bekommt ihr einen klischeegerechten Einblick in die Herausforderungen der Erziehung reich-geborener Kinder. Mit „Meine schrecklich verwöhnte Familie“ reiht sich ein
In einer nicht allzu fernen Zukunft leidet die Menschheit genau unter den Problemen, von denen Wissenschaftler heute schon seit Jahrzehnten sprechen: Die Klimakrise ist im vollen Gange. SPIESSER-Autor Daniel hat sich "The Last Journey", die dystopische Vision in Spielfilmlänge angesehen.
Wie leicht lassen wir uns von radikalem Gedankengut verführen? Dieser Frage geht „Je suis Karl“ nach und erzählt die Geschichte einer aufkommenden jungen radikalen Bewegung. Ein aktuelles politisches Meisterwerk, dass auf eine junge Zielgruppe zugeschnitten ist. Ob Regisseur Christian
Wer nicht genug kriegen kann von tiefen Einblicken in die Berliner Gangsterwelt a la „4 Blocks“ oder „Skylines“, wird ohne Frage auch bei „Ein nasser Hund“ voll auf seine Kosten kommen. Daneben gibt es aber noch eine weitere Komponente, die den Streifen definitiv sehenswert
Mit seinem neuen Dokumentarfilm „Wer wir waren“ möchte Marc Bauder seinen Zuschauern einen Blick auf den derzeitigen Zustand unserer Welt präsentieren und die Botschaft vermitteln, dass wir es selbst in der Hand haben, wer wir sind. Doch schafft der Film das? SPIESSER-Autorin Katharina
Der Dokumentarfilm „GUNDA“ lässt den Zuschauer das Leben von Nutztieren nicht nur sehen, sondern auch erleben. Auf Augenhöhe begegnen wir den Protagonisten und dürfen uns fragen, welchen Platz wir ihnen in unserer Welt zuweisen - und wie wir diesen vor uns selbst rechtfertigen können.
Seit 1987 wird in Berlin im Rahmen der Berlinale der TEDDY Award für queere Filme verliehen. Auch in weiteren deutschen Großstädten wird durch Queerfilm-Tage oder während Filmfestivals der Fokus auf Filme rund um die LGBTQIA+ Community gelegt. Einige unserer Queerfilm-Empfehlungen
Zwischen Drama und Drogenthriller kommt dieser Film mit einem Flair aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts daher. Trotz klischeehaftem Cast überzeugt dieser Coming-of-Age Film mit seiner Nostalgie einer längt vergangenen heißen Sommernacht. Ob der Film es schafft sich genug abzuheben
Christiane Felscherinow, die in Berlin im Drogensumpf versinkt, ist so etwas wie die Symbolfigur für die Drogenszene der 70er und 80er Jahre. Die Geschichte von Christiane F. und ihren Freunden wurde nun in einer Serie neu interpretiert. Ob diese neue Fassung des altbekannten Stoffs geglückt
„Yes, God, Yes“ ist nicht nur der Titel des neuen Films von „Stranger Things“-Starlet Natalia Dyer, sondern auch der Ausruf, der unserem Autor entfuhr, als der Film endlich vorbei war. Sein Fazit: Seichteste Teenie-Unterhaltung mit so zarter Religionskritik, dass der Religionslehrer
Wie weit darf Kritik gehen? Der neue Kinofilm „Und morgen die ganze Welt“ behandelt ein brisantes Thema. Studentin Luisa kämpft für einen besseren Ort – was für sie bedeutet: weg mit der rechten Ideologie in Deutschland! Ob Gewalt, wie sie zeitweise im Film gezeigt wird,
Wer hat Bock auf eine optimale Mischung aus großen Gefühlen und bösen Gags? „Milla meets Moses“ bietet beides auf hohem Niveau! Die australische Indie-Perle dürfte allen gefallen, die sich auch jenseits vom Hollywood-Mainstream unterhalten lassen können.
Auf den Spuren der Straßenhunde Moskaus – am 24. September erscheint der Dokumentarfilm „Space Dogs“ in den deutschen Kinos. Er begleitet die Vierbeiner auf ihren Streifzügen bei Tag und Nacht und verknüpft die Aufnahmen mit historischem Filmmaterial der sowjetischen
Stell dir vor, du müsstest jemandem eine Sprache beibringen, die du selber nicht sprichst. Nun stell dir vor, dein Leben würde davon abhängen. In „Persischstunden“ erlebt Gilles genau das. SPIESSER-Autorin Annika hat den Film für euch gesehen.
Ein überraschend packendes und spannendes Biopic über eine starke Frau und ihre schwachen Momente. „Jean Seberg – Against all enemies“ vereint die Verfilmung der schwersten Zeit für die Schauspielerin mit dem Flair eines Verschwörungsthrillers und dem eleganten Charme
Kann ein Straftäter zum Heiligen werden? Oder ist diese intensive Verbindung zu Gott ausschließlich anderen vorbehalten? Wann haben Menschen Vergebung verdient und wann nicht? SPIESSER-Autorin Jasmin hat im Film „Corpus Christi“ versucht Antworten zu finden.
Wird der aus dem Kosovo stammende Xhafer in seinem Job absichtlich schikaniert oder verliert er langsam den Bezug zur Realität? Wieso SPIESSER-Auto Dominic vom Kinofilm „Exil“ (Kinostart: 20. August 2020) so angetan ist und an wen er ihn weiterempfehlen möchte, lest ihr hier.
Sommer, Sonne, erste Liebe – „Kokon“ begleitet die junge Nora durch eine Zeit voller Veränderungen. SPIESSER-Autor Daniel hat den Film für euch gesehen und ist froh, diese verwirrende Zeit, die im Film gezeigt wird, bereits hinter sich zu haben.
Brutalität, Leid, tausende Tote – all das sind Worte, die wir mit dem Krieg in Syrien assoziieren. Die meisten von uns kennen dies nur aus den Medien. Aber wie ist es, wenn man selbst mittendrin in diesem Krieg ist und vor allem: Wie kommt man wieder raus? All das sind Fragen, mit denen sich
Er möchte mehr als „Bett und Butterbrot“. Er möchte ein anständiges Leben führen. Er möchte gut sein. Vom Scheitern, Aufstehen und Weitermachen des geflohenen Westafrikaners Francis erzählt Burhan Qurbani in seinem Film „Berlin Alexanderplatz“. Ob
Stell dir vor, du hast eine unheilbare Krankheit und siehst keinen Lebenssinn mehr. Was würdest du tun? „Suicide Tourist – Es gibt kein Entkommen“ greift das schwierige und kontroverse Thema begleiteter Suizid auf. SPIESSER-Autorin Lara hat der Film noch eine Weile beschäftigt.
Surreal, teils düster, schwarz-weiß: Unter der Regie von Carlos A. Morelli kommt ab 25. Juni „Der Geburtstag“ in die Kinos. Ein gelungener Kontrast zum sonstigen Kinoprogramm, findet SPIESSER-Praktikantin Lara und hat den Film für euch genauer unter die Lupe genommen.
Eine Bushaltestelle irgendwo in Brandenburg. Zwei Männer, die auf'n Bus warten und dabei mit einem Dosenbier offen und ehrlich über ihr Leben sprechen. Was traurig klingt, überrascht mit vielseitigen und witzigen Dialogen.
Inspiriert von Deborah Feldmans Memoiren „Unorthodox – die skandalöse Ablehnung meiner chassidischen Wurzeln“ erzählt die am 26. März startende Netflix-Serie die Flucht und die Befreiung der jungen Esthy. Dass es einen Unterschied zwischen Flucht und Befreiung gibt, wird
Wenn aus Nachbarn Gegenspieler werden: Der ZDF-Dreiteiler (Romanverfilmung von Juli Zeh) nimmt die Zuschauer mit in den Mikrokosmos Dorfleben in Brandenburg, erzählt über Windkraftenergie und das alltägliche Leben.
In einander verwebte Schicksale im apokalyptischen Setting – „8 Tage“ hat Autor Kevin in vielerlei Hinsicht überzeugt, auch wenn die Serie in den ersten Folgen eine Schwelle birgt. Hat man die passiert, ist man jedoch „am Ende sogar etwas traurig, dass es nicht zwölf Tage waren.“
Back to the 70ies in ein Bisschen gruselig – „Scary Stories to tell in the Dark“ von Guillermo del Toro erscheint am 12.3. auf DVD und Blu-ray. SPIESSER-Autor Moritz konnte sich fürs Setting begeistern, vermisste aber den Grusel- und Horrofaktor.
In „Spides“ trifft Science Fiction auf Hauptstadt, die zum Schauplatz einer düsteren Verschwörung wird, irgendwo zwischen Gut und Böse. SPIESSER-Autorin Sophia fasst die ersten drei Folgen der Serie zusammen: undurchsichtig, creepy, weird.