Vom Kochlöffelschwinger zum Schwertkämpfer. Für den 15-jährigen Jim ist es ein Schock, als er erfährt, dass er der erste menschliche Trolljäger ist und sowohl die menschliche Welt als auch die Trollwelt beschützen muss. SPIESSER-Redakteurin Frieda hat sich die erste Staffel angeschaut.
14. December 2017 - 09:54 SPIESSER-AutorIn freedy.beedy.
Wie so oft geschehen an den unscheinbarsten Orten die seltsamsten Dinge. In der Kleinstadt Arcadia leben beispielsweise nicht nur Menschen, sondern auch Trolle, tief versteckt unter der Erde in Herzstein-Trollmark, vor den Strahlen der Sonne geschützt. Die Serie beginnt mit einem epischen Kampf zwischen einem Troll und einem Trolljäger, dessen Aufgabe ist es, die Trollwelt vor bösen Trollen zu beschützen. Er stirbt im Kampf und sein Trolljäger-Amulett findet der 15-jährige Jim aus Arcadia. Jim ist ein fleißiger Schüler, kümmert sich um seine Mutter, die viel arbeitet, und hat auch sonst ein sehr geregeltes Leben. Durch das Amulett und seinen damit verbundenen Aufgaben geht das Chaos aber richtig los.
Er muss die Trolle von sich überzeugen, denn die finden das überhaupt nicht prickelnd, dass ein Schwächling wie Jim sie beschützen soll und auch Jim findet das nicht so super. Mithilfe vieler neuer Freunde rutscht er nicht immer ganz elegant von einem Abenteuer ins nächste und versucht gleichzeitig seinen Teenie-ich-geh-noch-zur-Schule-Alltag zu bewältigen.
Wer spielt mit?
Trolle – viele Trolle! Und viele Zwerge, die ziemlich biestig sind. Natürlich Jim Lake jr. alias der Trolljäger, im Original gesprochen von Anton Yelchin („Star Trek“), die deutsche Stimme leiht ihm Constantin von Jascheroff („Wenn Inge tanzt“). Er wird auf menschlicher Seite von Klara Nunez und Tobi Domsalski unterstützt. Auf Troll-Seite Blinky und AAARRRGGHH!!! – mein absoluter Serienliebling.
Vor allem die Trolle und Herzstein-Trollmark sind sehr liebevoll gestaltet. Die Animation ist auf Kinderaugen ausgelegt, also nicht viele Details, dafür wird die Handlung gut vermittelt.
Gibt’s was zu meckern?
Die Serie spielt für meinen Geschmack zu viel mit Stereotypen. Tobi verkörpert beispielsweise den typischen pummeligen besten Freund, der zwar ein gutes Herz hat, aber schwer von Begriff ist. Stefan ist das reiche Mobberkind und natürlich Jims Feind in der Schule. Auch dass Jim seiner Mutter nichts von seiner neuen Bestimmung erzählt, hat mich das ein oder andere Mal genervt aufseufzen lassen.
Braucht man Taschentücher?
Höchstens für ein paar Lachtränen.
Mit wem angucken?
Mit den kleinen Geschwistern oder allein abends beim Zähneputzen.
„Bei der Ehre Merlins, das Tageslicht gehorcht meinen Befehlen!“ brüllen und einen imaginären epischen Kampf gegen böse Trolle führen.
In 3 Worten:
Trollig, niedlich, Klischee
Große Leinwand oder kleiner Bildschirm?
Die DVD kann man sich einfach zuhause oder auf dem Laptop mit einem Eis und der Kuscheldecke anschauen.
Mainstream oder Independent?
Mainstream. Es ist leider die typische Geschichte eines Teenies, der eine Aufgabe zugewiesen bekommen hat, sich erst dagegen wehrt oder ihr nicht gewachsen ist und Freunde braucht, die ihm im Kampf gegen das Böse unterstützen. Die Ganze Troll-Sache ist aber an sich was Neues.
Trolljäger
Idee: Guillermo del Toro Darsteller:Anton Yelchin, Ron Perlman, Steven Yeun, Kelsey Grammer, Charlie Saxton DVDstart: 07. Dezember 2017 Folgenlänge: 30 Minuten Genre: Animation FSK: 12
Text: Frieda Rahn Bilder: PANORAMA ENTERTAINMENT
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