Jedesmal, wenn ich im Unterricht bin, denke ich zuerst: Werde ich heute ausgefragt? Ruft der Lehrer mich plötzlich auf? Oder noch schlimmer - muss ich vor die Tafel und etwa eine Matheaufgabe vorrechnen? Da ich sowies schon so ein zurückhaltener, schüchterner Mensch bin, ist für mich so etwas immer wieder eine richtige Herausforderung. Oft dachte ich, wenn ich mich überwinde, dass ich mehr an Selbstvertrauen gewinne und mich dann eher traue, etwas vor der Klasse zu sagen oder an der Tafel etwas zu zeigen. Dieser Kloß im Hals macht mich zu schaffen. Du sizt mit deinem Stuhl und schaust auf den Schultisch und tust so, als wärest du höchst beschäftigt, sodass der Lehrer dich ja nicht aufruft. Die Angst, eine falsche Antwort zu geben, ist zu groß. Und dann, wenn er deinen Namen ruft, bekommst du keinen Ton heraus. Du willst etwas sagen, irgendwas, aber dann kannst du trotzdem nicht. Und danach drehen sich die anderen Schüler um und dir geht durch den Kopf:"Warum kann ich nicht so frei reden und offen sein wie meine Klassenkameraden? Bin ich anders als die anderen? Jetzt denken alle, du kannst nichts. Du bist dumm." Du fühlst dich so mies und beschämend nach dieser Aktion und würdest am liebsten im Erdboden versinken. Und darunter leidet das Selbstvertrauen noch mehr.
für jungen is tes meist schwerer gute mitarbeit oder betragensnoten zu krigen. ich hab mich nie gemeldet und immer reingeredet - das hat jeder lehrer ander bewertet. für viele ist eifriges abschreiben und nicken gute mitarbeit, ob die schüler das nun mechanisch erledigen oder mitdenken ist eig. egal...
aber darum gehts hier nicht. ich finds seltsam wie die diskussion hier auf mitarbeit abgerutscht ist - da oben äußert jemand seine empfindungen im schulatag. ob die lehrer nun böswillig handeln oder nicht - es ist ein trauriges beispiel für ein bildunssystem das von der schwarzen pädagogik einfach nicht loskommt. auch wenn heute alles besser sien soll und der rohrstock im schrank bleibt: das jemand wie hier beschrieben solche erfahrungen mit dem bildungswesen hat ist slebstredent - und das kann ihm niemand absprechen.
Eigentlich hab ich mich auch nie gemeldet. Am Ende wars trotzdem so:
"Mündlich geb ich dir 'ne 1-."
"Hu???"
"Ja, eigentlich bist du nicht so gut. Aber die anderen sind noch schlechter."
Das war genial :D
Hab ich noch nie wirklich gemacht-nur wenn ich mir wirklich mehr als 100% sicher bin-und das ist sehr sehr selten der fall.Also lass ich es einfach...wenn ich dann aufgerufen werde stimmt es jedoch meistens...hab dann in mitarbeit immer ne 2 bekommen,was ich nie verstanden habe-da ich mich ja nie melde O.o...mich nerven aber die ständigen "Melder", welche meinen schlau tun zu müssen-geht mir manchmal sowas von auf den zeiger-Die Lehrer selbst sind davon schon angepissed ;-)
Da sieht man was passiert, wenn die Mobber aus Schulzeiten Lehrer werden...
Natürlich gibt es da einen Unterschied... es geht allerdings darum, dass manche Lehrer denken, sie hätten das Recht, einzelne Schüler vor der ganzen Klasse bloßzustellen. Wenn diese Schüler dann auch noch gerade die Schüler sind, die sowieso schon von dem Großteil der Klasse 'gemobbt' werden, und der Lehrer dies auch weiß...
Ich denke, wenn ein/e Schüler/in in einem bestimmten Fach nicht so gut ist, kann der Lehrer auch alleine mit der entsprechenden Person reden, und muss nicht vor der ganzen Klasse entsprechende Andeutungen machen. Das hat meiner Meinung nach nicht mehr viel damit zu tun, dass ein Lehrer seinem Schüler etwas über seine Schulleistungen mitteilen will.
Das mit den Klamotten war nur ein Beispiel.
Man muss den Lehrern einfach nur zeigen, dass man bereit ist, am Unterricht mitzuwirken. Das heisst: wenn man was sagen kann, dann sollte man auch mitmachen. Dann ist die Gefahr geringer, dass man bloßgestellt wird, wenn man mal so gar keinen Plan hat. ^^
Ein bisschen Disziplin gehört natürlich auch dazu. Wenn man den Unterricht verfolgt und sich nicht so viel ablenken lässt kann man meist auch zu jeder Frage zumindest was halbwegs passendes sagen.
Ich hab irgendwas festgestellt, dass es Spaß macht, sich am Unterricht zu beteiligen. Da war ich allerdings schon an der Uni und hab keine Noten mehr fürs Mündliche bekommen. Tja.
Ansonsten: Am Anfang der Stunde melden und die restliche Zeit unsichtbar machen. Wer nicht negativ auffällt, wird auch nicht so schnell bloßgestellt.