Nachgefragt

Wie wollen wir in Zukunft leben?

Welche Werte werden unsere Gesellschaft ausmachen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Dr. Karim Fathi im Rahmen des „Zukunftskreises“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Interview mit SPIESSER-Autorin Katharina erklärt er, welche Herausforderungen uns in Zukunft begegnen werden und welche Rolle Empathie dabei spielt.

16. November 2021 - 12:26
SPIESSER-Autorin Kathi99.
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Kathi99 Offline
Beigetreten: 01.04.2021

SPIESSER: Ein Forschungsfeld, mit dem Sie sich beschäftigen, ist die Bedeutung von Empathie, insbesondere in Zeiten des virtuellen Arbeitens. Welche Rolle spielt Empathie in diesem Zusammenhang?
Dr. Karim Fathi
ist Berater, Coach, Forscher und Autor zu den Themen Konflikt, Kommunikation und Resilienzförderung. Ebenfalls ist er Mitbegründer der Akademie für Empathie. Er beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie Teams, Organisationen und Gesellschaften durch Achtsamkeit und Kommunikation besser zu Problemlösungen gelangen können.

Dr. Karim Fathi: Empathie spielt in jeder Form von Kommunikation eine wichtige Rolle, weil uns diese Eigenschaft dabei hilft, den anderen besser zu verstehen. Der Begriff Empathie bedeutet vom Wortursprung her „Mitfühlen“. Nach heutigem Verständnis unterscheiden wir jedoch drei Arten von Empathie – also neben Mitfühlen (affektive Empathie), auch das „Sich-in-andere-reindenken-können“ (kognitive Empathie) und die Selbstempathie, also die Fähigkeit sich selbst beobachten zu können.. Alle drei Empathiearten kann man trainieren, besonders gut die kognitive und die Selbstempathie. Empathie ist wichtig, damit Verständigung beim virtuellen Arbeiten, Home Schooling und generell Team Work funktionieren.

Welche einfachen Tipps können Sie jedem Menschen in Bezug auf Empathie mitgeben?

Um empathisch zu sein, ist es wichtig „aktiv“ zuzuhören. Beim aktiven Zuhören werden die eigenen Vorurteile und Wertevorstellungen zurückstellt. Man versucht im Hier und Jetzt zu sein. Hilfreich kann es sein im Gespräch Nachfragen zu stellen und das Gesagte zu paraphrasieren, also in eigenen Worten wiederzugeben. So kann man prüfen, ob man die Aussagen des Gegenübers richtig verstanden hat. Grundlage ist, dass man den anderen wirklich verstehen will. Dazu hilft es, sich selbst zu fragen: Was meint der andere? Welche Bedürfnisse hat er? Wie funktioniert seine Welt?

Was wird im Zusammenhang mit dem Thema Empathie unter den Begriffen Resilienz und Multi-Resilienz verstanden?

Resilienz, oft übersetzt als „Widerstandsfähigkeit“, ist die Fähigkeit von Systemen, also von Menschen, Organisationen oder Gesellschaften, mit Stress umzugehen und aus Krisen gestärkt hervorzugehen. Personen, die Lebenskrisen besonders gut bewältigt haben, wiesen mehrere so genannte „Resilienzfaktoren“ auf, z.B. realistischen Optimismus, Empathie oder die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu regulieren. Nach heutiger Forschung gilt: Wer diese Faktoren gut in sich entwickelt hat, kann mit Herausforderungen und Stress aller Art gut umgehen und aus unterschiedlichen Schicksalsschlägen sogar gestärkt hervorgehen.

Bei Gesellschaften ist es nicht so einfach, mehrere allgemeingültige Faktoren zu definieren, die sich auf alle Probleme anwenden lassen. Denn die Herausforderungen, denen eine Gesellschaft gegenübersteht, sind viel zu unterschiedlich. Die Faktoren, die eine Gesellschaft gegenüber der Corona-Pandemie resilient machen, machen sie nicht gleichzeitig auch resilient gegenüber Flüchtlingskrisen oder Flutkatastrophen. Meines Erachtens müssen aber gerade Gesellschaften gegen viele Probleme, die gleichzeitig auftauchen, gewappnet sein – es braucht also Multi-Resilienz. Im Rahmen meiner Forschung habe ich ein Modell entwickelt mit ein paar allgemeinen Orientierungsdimensionen, an denen man ansetzen kann, um eine Gesellschaft multi-resilient(er) zu machen.

Sie sagen: Um schwierige Lebenssituationen zu meistern ist das gemeinsame Bewusstsein darüber wichtig, an einem Strang zu ziehen und die jeweilige Herausforderung gemeinsam zu überwinden. Wie kann dieses Bewusstsein gestärkt werden?

Das gemeinsame Bewusstsein darüber, an einem Strang zu ziehen, wird auch Solidarität genannt. Auch diese Fähigkeit hilft dabei, Gesellschaften resilienter zu machen. Solidarität ist eine Ur-menschliche Eigenschaft, die kulturunabhängig in uns angelegt ist. Das konnte man in Deutschland z.B. bei den vielen freiwilligen Helfern während der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 beobachten. Um Solidarität zu stärken, ist die Krisenkommunikation der Politik sehr wichtig. Länder, in denen Politiker die Bevölkerung während der Corona-Pandemie auf die gemeinsame Herausforderung eingeschworen haben, wie z.B. Neuseeland oder Singapur, haben die Krise deutlich geschlossener und besser bewältigt. Neuseeland nennt sich z.B. das „Team der 5 Millionen“. Das sagt einiges über die gelebte Solidarität dieses Landes aus.

Zukunftskreis
Dr. Karim Fathi ist Mitglied im sogenannten „Zukunftskreis“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und berät das Ministerium bezüglich Zukunftstrends. Das Ziel des Zukunftskreises ist es mögliche Zukunftsszenarien zu erarbeiten und greifbar zu machen, um zukünftigen Herausforderungen frühzeitig zu begegnen und Potentiale auszuschöpfen. Auf vorausschau.de gibt es einen Einblick in aktuelle Forschungsbereiche und Projekte.

Seit Juni läuft eine digitale Q&A-Serie mit dem Zukunftskreis, die „VORAUS:schau live“. Hier diskutieren die Expert:innen aus dem Zukunftskreis mit den Zuschauern zu unterschiedlichen Zukunftstrends. Die vergangenen Folgen findet ihr hier.

Sie beschäftigen sich ebenfalls mit dem Thema Problemlösung. Was braucht es, Ihren Erkenntnissen nach, für eine gelungene Konfliktlösung?

Essenziell für eine gelungene Konfliktlösung sind Empathie, Achtsamkeit und Kommunikationsfähigkeit. Es ist sinnvoll sich bewusst zu machen, dass es in jedem Streit um tiefergehende Bedürfnisse geht (z.B. Respekt, Freiheit, Sicherheit, Harmonie, Verständnis). Jeder Mensch hat verschiedene Bedürfnisse, die er erfüllt haben möchte. Ein Konflikt ist bestmöglich gelöst, wenn Lösungen gefunden werden, die die Bedürfnisse aller Parteien befriedigen. Es kann helfen, sich im Konflikt erstmal über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden (Ich-Perspektive): Was will ich in diesem Konflikt? Was ist mein Bedürfnis dahinter? Der nächste Schritt ist dann die Perspektive und Bedürfnisse des anderen nachzuvollziehen (Du-Perspektive): Was will der andere? Was sind tieferliegende Bedürfnisse des anderen? Auf dieser Grundlage kann man gemeinsam auf das Problem schauen und sich auf Lösungen einigen. Sobald eine gemeinsame Entscheidung steht, ist der Konflikt gelöst.

Was braucht es dagegen, um internationale Konflikte – und im Extremfall Kriege – zu bewältigen?

Auf der internationalen Bühne hat sich vielfach als sinnvoll erwiesen, wenn die streitenden Staaten miteinander im Dialog bleiben und den Kontakt nicht abbrechen. Das ist eine wichtige Lernerfahrung bereits aus Zeiten des Kalten Krieges und hat wahrscheinlich einen Nuklearkrieg verhindert. Wenn sich Staaten nicht einigen können, helfen übergeordnete Schlichtungsstellen – z.B. hat die Welthandelsorganisation (WTO) erfolgreich Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA verhandelt. Als hilfreich erweist sich auch, wenn sich neutrale Drittstaaten, wie z.B. die Schweiz oder Norwegen, als Mediatoren betätigen. Das Idealste wäre eine Art Weltregierung – eine „Global Governance“ –, die in internationalen Konflikten eingreifen und international Recht sprechen kann. Aber davon sind wir leider noch weit entfernt.

Im Rahmen des Zukunftskreises stehen Sie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung hinsichtlich Zukunftstrends und Krisen beratend zur Seite. Welche Krisen werden uns in der Zukunft begegnen oder weiterhin begleiten?

Aktuell und auch in Zukunft stehen mehrere Probleme auf der Tagesordnung, unter anderem: Extrem-Wetter-Ereignisse im Rahmen des Klimawandels, Corona und ggf. neue Pandemien, Cyber-Attacken, internationale Konflikte, eine dynamische Verbreitung von Falschinformationen (Infodemie) und zunehmende politische Radikalisierung und Spaltung. Beim Zukunftskreis geht es nicht darum, die Zukunft vorherzusagen – das ist aufgrund der Komplexität leider gar nicht ohne weiteres möglich. Vielmehr geht es darum, besprechbar zu machen, was für unterschiedliche – durchaus auch bedrohliche – Zukünfte auf uns warten könnten und wie wir uns darauf vorbereiten können.

Text: Katharina Ziegler
Bilder:
© Till Caspar Juon von Media Brick, Vorausschau.de (Teaserbild)

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