Warum ist jetzt also die Diskriminierung einer Rasse oder eines Geschlechts nicht in Ordnung, aber die von einer Spezies?
Nicht, dass jetzt Hunde das Recht bekommen sollen wählen gehen zu dürfen. Aber wo sich die Interessen schneiden, wie z.B. Freiheit oder Lebensraum sollten diese doch auch gleich ernst genommen werden.
Oder darf man diskriminiert und benachteiligt werden, nur weil man einer anderen Spezies angehört? Und wo ist dann der Unterschied zum Diskriminieren von Rassen, Geschlechtern?
Dir gefällt dieser Artikel?
auf Facebook teilen auf WhatsApp teilen auf Twitter teilen auf Google+ teilen
Nachwuchsmisanthrop, der vollblut Fleischesser (haha) wird sich seiner Verantwortung als denkendes Wesen bewusst und plädiert für den Vegetarismus!
Was für ein Gesinnungswandel!
Kommunikation ist eine Technik, die ich trotz aller technischen Möglichkeiten auch nicht wirklich beherrsche, trotz oder wegen des "vernünftigeren Wesens", das wir anscheinend und angeblich geworden sind. Du möchtest auch nur das verstehen, was scheinbar so bei mir klingt. Und gleichzeitig bestätigst Du in vielem meine Aussagen und Kritik.
Bei einer Streitschrift und dem Ringen von besseren Argumenten ist es fair das vorher gesamte Meinungsbild zu lesen und zu verstehen; oder sich zumindest zu bemühen. Daraus sollt man dann die weiter getroffenen Aussagen sehen und nicht wahllos Fragmente von Sätzen herausreißen. So zumindest handhabe ich es. ;-)
Nein! Genau das wollte ich nicht zum Ausdruck bringen: "Entweder, oder?" Denn genau dagegen wehre ich mich wie so Aussagen: "Der vegane Lebensstil ist wirklich bestrebenswert!" Nein, ist er für mich nicht! D.h. wiederum nicht für mich: "Alles paletti! "Fresse ich was das Zeug hält!" Ja, wir müssen von der Massentierhaltung wegkommen und ich muß nicht jeden Tag Fleisch essen. Weniger ist mehr! - Aber bevor wir an Begrifflichkeiten vorbei schreiben: Veganes Essen bedeutet eben kein Fisch, keine Milch, kein (herkömmlichen) Käse, keine Butter ...
Aus Dir schreibt ja ein "wahrer" Bauer, der seine Familie, Frau und Kinder vom Ertrag seines Hofes wirtschaftlich (!) ernährt. Aber auch hier kommt "vernünftigere Wesen" gegenüber dem "dummen" Bauern durch.
Du erkennst vielleicht, wo ich hinaus will? Wir bilden uns ein mehr zu wissen, mehr zu begreifen und mehr zu verstehen und grenzen dabei andere Menschen, Traditionen und Entwicklungen mit einem simplen Spruch aus, ohne uns wirklich dafür zu interessieren und zu beschäftigen. Unsere Welt ist nicht so einfach gestrickt in "Schwarz oder Weiß", "Entweder - oder", Arm oder Reich, grün oder Blau.
Und nun zu Deiner polemischen Frage, die Dich wirklich :-) interessiert: Wie ich den Welthunger bekämpfe.
In dem ich mein Konsumverhalten täglich in Frage stelle. Auch hier: Weniger ist mehr! Indem ich nicht den Afrikanern erkläre sie müssen jetzt vegan leben. Indem ich die Arroganz und Dekadenz meiner Mitmenschen anspreche und mich kritisch auseinander setze. Indem ich mich bemühe mich einigermaßen verständlich auszudrücken, was mir nicht immer gelingt. ;-)
Wie hast du vor den Welthunger zu bekämpfen? Das interessiert mich! Du meinst, wenn ich das richtig verstanden habe, dass wir uns erst um unsere armen, hungernden Menschen auf den anderen Kontinenten kümmern sollen bevor die tiere dran sind, oder?
Aber warum entweder oder? Das klingt zumindest bei dir so...
Man kann doch auf fleisch verzichten oder zumindest den konsum einschränken, kannst ja anstelle dir eine bockwurst zu kaufen die zwei euro an unicef spenden.
Aber meines erachtens nach klingen deine argumente nach ausflüchen.
aber im prinzip muss ja jeder für sich das beste finden.
Und meiner Meinung nach: ja, wir "quälen" tiere zu unserem vergnügen bzw. lassen sie durch die lebensmittelindustrie stellvertretend quälen. Wir brauchen kein fleisch oder zumindest viel, viel weniger, als der durchschnittsmensch isst. Dann würde auch das übergewichtsproblem, von dem du sprachst weggehen.
Der mensch war vielleicht mal jäger und sammler, ist er aber nicht mehr. Oder setzt du dich mit dem menschen von vor was weiß ich wie viel hundert jahren gleich?
ich nicht, sag ich ehrlich. Ich seh mich als ein vernünftigeres wesen an. ich hab die wahl. ich muss nicht wie der löwe eine gazelle reißen, um zu überleben, ich kann ohne.
und ja, ich würde den welthunger auch gern bekämpfen, trotzdem muss das ja nicht heißen, dass ich nicht auch den tieren respekt zollen kann. denn die können nichts dafür. der mensch hat sie unter sich gestellt, "versklavt" sie zu seinem nutzen und dämmt ihren Lebensraum ein... sie können sich nicht wehren. die haben keine stimme und deshalb müssen wir verantwortungsvoll handeln.
denn sowohl das leid der menschen, als auch das der tiere ist des menschens werk.
Wenn wir den Hunger in Asien, Afrika, und Süd-Amerika nicht in den Griff bekommen, und wir gleichzeitig unsere Lebensmittel zur Hälfte wegwerfen, wir übergewichtig und übersättigt über die Qualen und Folter der Tiere lamentieren und wir das Heil im veganen Leben suchen. Schreib ich hier Chinesisch und versteht das hier keiner? Was sind wir doch arrogant und dekadent?
...meiner Meinung nach zumindest.
Außerdem bin ich auch teils andrews Meinung. "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Ist absolut richtig. Wir denken, so viel zu wissen und stellen uns teils auch deshalb über andere (sowohl Menschen, als auch Tiere), weil wir sagen, mit diesem "Geschenk" müssen wir Verantwortungen nachgehen, denen wir aber gaernicht gewachsen sind.
Udn zum Schluss noch ein schönes Zitat, was die meisten auch shcon kennen werden: "Ich weiß nicht, mit was der 3. Weltkrieg ausgetragen wird. Aber beim 4. Weltkrieg werden sie mit Steinen und Stöcken kämpfen."
Wenn wir die Hälfte der Lebensmittelproduktion wegwerfen? Wo bleibt denn unser Verpflichtung ethisch richtig zu handeln, wenn wir den Hunger weltweit nicht in den Griff bekommen?
Mit Sarkasmus und Polemik lösen wir gar nichts! - Bleiben wir lieber etwas demütig und bilden wir uns nicht ein, dass wir über alle Naturregeln stehen und alles verstandesmäßig wissen. - Ich weiß, dass ich nichts weiß, und das weiß ich kaum! - ;-)
Der arme Löwe hat aber auch keine Alternative. Und ich denke, er versteht auch nicht wirklich, was er damit tut, wenn er die arme Babygazelle vor den Augen der Eltern zerfleischt.
Wir als Menschen sehen das dank unserem Verstand doch etwas anderes. Und sind wir dann nicht trotzdem in der Verpflichtung moralisch und ethnisch richtig zu handeln, weil wir wissen, dass wir die Wahl haben, Andere nicht?!