Instagram, Tumblr, TikTok, YouTube, Twitter – beinahe jeder ist heutzutage auf irgendeiner Plattform unterwegs. Sie sind gerade jetzt, in Zeiten von Corona, unsere Verbindung zu Freunden, der Familie und der ganzen Welt. Aber irgendwie machen sie uns gleichzeitig auch einsam, findet SPIESSER-Autorin Lea.
Uns Jugendlichen ist es noch klar, wie wichtig eine vernünftige Kindheit ist. Kindheit, das bedeutet, die Welt SPIELERISCH kennen lernen.
Kinder haben ein natürliches, großes Interesse an der Welt. Sie fragen, fragen, fragen, merken sich fast alles und sind völlig fasziniert von dem, was um sie herum so geschieht.
Dann kommen sie in die Schule, empfinden das erste mal die PFLICHT, zu lernen - Leistung zu erbringen - und verlieren schlagartig die Lust daran. Es gibt da interessante Experimente und Meinungen, ob das u.a. an dem "Belohnungssystem" Noten liegt, welches sich später in das "Belohnungssystem" Geld umwandelt.
Wie dem auch sei: Nein, als schulische Form kann, soll und darf man Kleinkindern keine Fremdsprache beibringen. Wohl aber im Haushalt als 2. Muttersprache, dagegen ist nichts einzuwenden.
Da sind die Bedingungen dann aber auch spielerisch, die Sprache ist Mittel und nicht Zweck. Außerdem ist es gewissermaßen ein "Lehrer" (= das Elternteil), welches ein Kind betreut. In Lerngruppen kann das doch erst recht nicht klappen.
Absurde Diskussion eigentlich. Das Problem: Mir scheint, dass Viele, desto älter sie werden, immer mehr mit der gegenteiligen Forderung sympathisieren. Glauben, sie hätten vieeel zu viel Zeit verschwendet in ihrer Kindheit / Jugend. Anders lässt sich nicht erklären, dass man für seine Kinder einen solchen Lerndruck wünscht. (Im Umkehrschluss schließe ich daraus, dass diese Menschen mit sich und ihrem Leben nicht glücklich sind. Das fände ich aber traurig und erschreckend.)
Hoffen wir also, dass sich unsere Weisheit, die durch Erfahrung, Vernunft und sicherlich auch wissenschaftliche Erkenntnisse (die kann man für alles finden) belegt wird, durchsetzt!
Natürlich müssen sie das lernen. Englisch ab drei. Japanisch oder Mandarin ab fünf. Zur Disziplinierung und kreativen Entwicklung Klavier spielen spätestens mit vier einhalb. Ach und wo wir grad dabei sind: Ich würde die Einführung in die Quantenphysik frühestens mit sechs beginnen. Die Kinder sollen ja erstmal bodenständige Dinge lernen.
Man sollte doch nicht schon bei 3-7 jährigen Kindern damit anfangen, denen sowas beizubringen. In diesem Alter sollten Kinder spielen und Spaß haben. Dieses Alter ist das einzige, in dem man noch völlig unbeschwert ohne Leistungsdruck leben kann. Ich denke, dass diese Zeit wichtig für die Entwicklung eines Kindes ist, man sollte sie noch nicht mit derartigen Sachen vollstopfen. UND die meisten Kinder können im Kindergarten noch nicht mal Deutsch, wieso sollten sie dann Fremdsprachen lernen? Wir leben hier immer noch in Deutschland.